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Minenfelder in BiH und Cro

Praktisch ist es aber so gut wie Selbstmord was du theoretisch hier erläuterst. Du gehst nich einfach mit Wanderausrüstung in ein Waldstück und suchst mit einem Stock nach Mienen. Bereiche müssen gründlich abgesteckt werden, es muss die nötige Schutzausrüstung und technisches Gerät welches dich schwer und langsam macht getragen werden usw... Desweiterem gibt es nicht nur Mienen sondern auch extrem gefährliche Streumunition. Ein weiteres Problem sind die Waldbrände die durch Mienen ausgelöst werden, die teure Brandbekämpfungsausrüstung und Einsätze erfordern.

Billionenschäden die Kroatien und BiH die nächsten Jahrzehnte zu tragen haben.

Danke für die ausführliche Erklärung. Obwohl ich es dennoch nicht glauben kann, dass die Schäden in Billionen-höhe liegen. Das ist schon eine viel zu grosse Dimension.
 
Cobra bitte... Ich will keine politischen Diskussionen hier!!! Ich hab das gesagt, und wenigstens als Mod könntest du das respektieren und auf Andeutungen wie "Nur das serbische Militär hatte Minen verwendet" und ähnliches zu verzichten. Danke.

Na ja, die Minen sind ja nicht von selbst dahin gekommen und wenn du die Dinger selbst vor der Haustür liegen hast, dann gehts nicht ganz so neutral wie du es vielleicht gerne hättest, aber du siehst ja das ich mich zurückhalte.

Ist halt beschissen wen die eigene Heimat nach so vielen JAhren immer noch verseucht ist und noch über Jahre vereucht sein wird.

Und du erwartest doch nicht tatsächlich das in so einem Thread sachlich und kühl diskutiert werden kann? Unmöglich!

Wenn dich FAkten interessieren, schlag doch einfach auf den jeweiligen Seiten nach,

Für Kroatien:
HCR - Hrvatski centar za razminiranje

BiH
BH MAC : Mine situation- <i>new assesment results<i/>
 
Und hier eine Info vom auswärtigen Amt in der BRD. Alleine von dort aus hat man 40 Mill. Euro zwecks Minenräumung zur Verfügung gestellt


Minen-und Kampfmittelräumung auf dem Balkan

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Minenräumer in Bosnien-Herzegowina
© AA


Große Teile von Kroatienund Bosnien und Herzegowina sind noch immer durch Landminen und Blindgänger belastet. Während der kriegerischen Auseinandersetzungen in den neunziger Jahren wurden insbesondere entlang der Frontlinien von allen Parteien Landminen eingesetzt. Der Frontverlauf änderte sich häufig und Aufzeichnungen über die Lage und Ausdehnung der Minenfelder wurden entweder nicht erstellt oder waren wegen ihrer Ungenauigkeit häufig nicht brauchbar. Dieser Umstand macht die Räumung zeit- und kostenintensiv.Beide Länder sind dem „Ottawa-Übereinkommen“ beigetreten und hätten vertragsgemäß alle Anti-Personenminen auf ihrem Territorium bis März 2009 beseitigen müssen. Wegen der Dimension des Problems war diese Frist nicht einzuhalten. Vielmehr ist nach derzeitigem Stand davon auszugehen, dass beide Staaten die Verpflichtungen des „Ottawa-Übereinkommens“ nicht vor 2019 erfüllen werden können. Bosnien und Herzegowina und Kroatien sind Mitgliedstaaten des „Streumunition-Übereinkommens“ und des „VN-Waffenübereinkommens“.Das Auswärtige Amt fördert 2010 Projekte des Arbeiter und Samariterbundes (ASB), von Handicap International, Norwegian People´s Aid (NPA) sowie Deutsche Minenräumer e.V.(Demira) . Zudem werden seit Jahren Projekte über den International Trust Fund for Demining and Victim Assistance (ITF) ausgeschrieben.In beiden Ländern sind die Opferzahlen in den letzten Jahren stetig zurückgegangen. Im Jahr 2009 waren in Kroatien noch sieben und in Bosnien und Herzegowina 28 Opfer zu beklagen.

Albanien
hat sich im Oktober 2009 für „minenfrei“ erklärt. Die Bundesregierung hat mit der Förderung der Projekte der dänischen Nichtregierungsorganisation Danish Church Aid (DCA) maßgeblich zu diesem positiven Ergebnis beigetragen. Albanien ist Mitgliedstaat des „Ottawa- und Streumunition-Übereinkommens“ und des „VN-Waffenübereinkommens“.

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Minenräumen auf dem Balkan
© AA


Serbien ist als Folge des Krieges auf dem Balkan und des Kosovo-Krieges sowohl mit Minen als auch mit Blindgängermunition belastet. Die Verminung beschränkt sich größtenteils auf die Grenzregion zu Kroatien. Da diese Minenfelder in ihrer Lage und Ausdehnung bekannt sind, geht von ihnen nur eine geringe Gefährdung für die Zivilbevölkerung aus. Die Belastung mit Blindgängern konzentriert sich auf wichtige Infrastruktur, welche während der Luftangriffe der alliierten Streitkräfte hauptsächlich mit Streumunition kontaminiert wurde.Im Jahr 2008 wurden zwei Menschen Opfer von Landminen.Serbien ist dem „Ottawa-Übereinkommen“ am 18. September 2003 beigetreten. Wegen der nachweislich geringen Kontaminierung wird es seine daraus resultierenden völkerrechtlichen Verpflichtungen bis 2014 erfüllen können. Serbien ist Mitgliedsstaat des „VN-Waffenübereinkommens“.

Im Kosovo werden immer noch Flächen identifiziert, die durch Minen und Blindgängermunition belastet sind. Bereits ab 2001 wurde durch die Vereinten Nationen eine nationale Räumkapazität ausgebildet und ausgerüstet (Kosovo Protection Corps), die sich qualifiziert dieser Gefahrenquellen annehmen kann.
2008 gab es zum vierten Mal in Folge keine Minenopfer zu beklagen. Alle sechs Opfer gehen auf den unsachgemäßen Umgang mit Blindgängermunition zurück.

Die ERJ Mazedonien hat sich im September 2006 „minenfrei“ erklärt. Lediglich im Süden des Landes gibt es noch ein geringes Problem mit Blindgängermunition. Mazedonien ist Mitgliedsstaat des „Ottawa- und Streumunition-Übereinkommens“ sowie des VN-Waffenübereinkommens“

Montenegro
ist weder durch Landminen noch durch Blindgängermunition nennenswert belastet.
Montenegro ist Mitgliedsstaat des „Ottawa- und Streumunition-Übereinkommens sowie des VN-Waffenübereinkommens“.Deutschland gehört neben Norwegen und den USA traditionell zu den größten Geldgebern in der Minen- und Kampfmittelräumung und hat sich mit seinem Engagement hohes Ansehen in der Region erworben. Mit unseren Mitteln wird nachhaltige und greifbare humanitäre Hilfe geleistet und die Zahl der Minenopfer stetig verringert. Bei einer anhaltend guten Finanzausstattung könnte es den zuständigen Behörden realistischerweise gelingen, die Opferzahlen in den nächsten fünf bis zehn Jahren auf nahezu Null zu reduzieren. Dies wäre ein enormer Erfolg, der noch vor wenigen Jahren nicht für möglich gehalten wurde.Seit 1997 hat das Auswärtige Amt rund 38,1 Millionen Euro für Minen- und Kampfmittelräumprojekte auf dem Balkan zur Verfügung gestellt.
 
Na ja, die Minen sind ja nicht von selbst dahin gekommen und wenn du die Dinger selbst vor der Haustür liegen hast, dann gehts nicht ganz so neutral wie du es vielleicht gerne hättest, aber du siehst ja das ich mich zurückhalte.

Ist halt beschissen wen die eigene Heimat nach so vielen JAhren immer noch verseucht ist und noch über Jahre vereucht sein wird.

Und du erwartest doch nicht tatsächlich das in so einem Thread sachlich und kühl diskutiert werden kann? Unmöglich!

Wenn dich FAkten interessieren, schlag doch einfach auf den jeweiligen Seiten nach,

Für Kroatien:
HCR - Hrvatski centar za razminiranje

BiH
BH MAC : Mine situation- <i>new assesment results<i/>

Ich kann dich verstehen. Auch meine Heimat (BiH) ist von dem Scheiss verseucht. Aber ich beschäftige mich nicht mit Schuldzuweisungen. Denn was passiert ist, ist passiert. Man kann es nicht mehr rückgängig machen. Das beste was wir tun können, ist gemeinsam diese Scheisse aus dem Boden wieder zu entfernen. Deshalb interessiert mich eigentlich in diesem Thema nur das: Wie es weg gebracht werden kann und wie schnell und wie lange es noch geht.

Ich finde so was viel Sinnvoller als ewig zu diskutieren und sich gegenseitig zu beschuldigen: A: ich habt das gemacht, B: aber ich habt das vorher gemacht, A: Aber weil ihr das gemacht habt,.. usw... Zurück in der Zeit bis zum Mittelalter und am Ende voller Hass die Diskussion verlassen und die Minen bleiben immer noch da wo sie sind und Kinder sterben. Und das ist auch das grösste Problem in BiH. Anstatt etwas für die Zukunft zu tun, redet man endlos über die Vergangenheit und zeigt sich gegenseitig mit dem Finger an, ohne auch nur das geringste zu tun. Deshalb war mein Wunsch hier, nicht über so was zu diskutieren, weil es nie zu einem konstruktiven Ergebnis führt.
 
Danke für die ausführliche Erklärung. Obwohl ich es dennoch nicht glauben kann, dass die Schäden in Billionen-höhe liegen. Das ist schon eine viel zu grosse Dimension.

Naja ich möchte es dir verdeutlichen.

Jedes Minenopfer von 0- 55 Jahren bedeutet für Kroatien einen wirtschaftlichen Verlust von ca. 950 000 Dollar. Und es sind jedes Jahr einige die diesen zum Opfer fallen.Waldbrände die auch auf Landwirtschaft, Siedlungen treffen ausgelöst durch Minen kosten jedes Jahr einige Miliarden. Dann sind da noch direkte Verluste im Tourismus usw..
 
*man sollte weltweit die besten spezialisten an minenräumer holen un endlich den dreck enfernen so einfach isch des
 
Naja ich möchte es dir verdeutlichen.

Jedes Minenopfer von 0- 55 Jahren bedeutet für Kroatien einen wirtschaftlichen Verlust von ca. 950 000 Dollar. Und es sind jedes Jahr einige die diesen zum Opfer fallen.Waldbrände die auch auf Landwirtschaft, Siedlungen treffen ausgelöst durch Minen kosten jedes Jahr einige Miliarden. Dann sind da noch direkte Verluste im Tourismus usw..
Mich würde es interessieren, wie du auf diese unglaublich hohe Zahl kommst. Und selbst wenn sogar sie stimmen würde, kommst du nie und nimmer an eine Billion ran.


PS: Gab es nach dem 2. WK in Europa ähnliche Probleme? Gab es damals schon Minen?
 
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