Ich kann hier nur für Wien sprechen. Berlin kenne ich zwar ganz gut, aber dort habe ich nie längere Zeit gelebt.
Das Problem der Wiener ist das Gefühl der - wie es Polemiker nennen - "Überfremdung". Offiziell 23%, inoffiziell 30%, gefühlt 75% Ausländer prägen das tägliche Leben. Es ist tatsächlich so, dass Du in Wien keinen Schritt auf der Straße, ja nicht einmal im Wohnbereich oder im öffentlichen Raum machst, ohne mit Ausländerthemen konfrontiert zu sein. Die meisten (älteren) Wiener sind mit dieser Situation nicht aufgewachsen und damit überfordert.
Sie registrieren subjektiv, wieviel die Stadt für Zuwander und Migranten unternimmt und fühlen sich und ihre Rechte als jene, die zuerst und immer schon hier waren vernachlässigt...
Da es aber nicht unbedingt zum Thema hier passt, will ich mich hier nicht weiter zum Wiener Sozialsystem äußern. Wenn es Dich interessiert, können wir uns gerne auf anderen Wegen weiter unterhalten.