Die Türken waren Okkupatoren, als solche waren sie (Wie alle anderen auch) nicht grad mit Zuckerstangen unterwegs. Aber sie hätten viel schlimmer agieren können.
Als Sultan Sulejman das ungarische Mohacs einnahm, liess er innerhalb weniger Tage knapp 12.000 Soldaten und Menschen in dieser Gegend enthaupten. Serbien war mindestens 350 Jahre unter den Türken. In diesen etwas mehr als 127000 Tagen hätten die Türken bei "nur" 20 Serben täglich mal eben locker 2.5 Mio Serben ausraddiert. Und sicher hätten die Türken aus das Potential gehabt, 50 pro Tag daraus zu machen. Das sich Serbien im 19 Jhdt. also überhaupt zu einem zunächst tributpflichtigen Fürstentum entwickeln konnte, lag also weniger an der "ungeheueren" Tapferkeit, sondern vielmehr daran das die Türken eben nicht so agierten wie es manch Eroberer vor ihnen getan hat.
Knabenlese? Schlimme Sache, aber in dieser und in den vorausgehenden Zeiten einer leider übliche Praxis. Nur sollte man nicht vergessen, dass Eroberer in anderen Fällen mit dem Nachwuchs fremder Völker nicht zimperlich umgegangen sind. Dort hat es bspw. einen Mehmed Pasa Sokolovic nicht gegeben. Schaut man sich einmal an, was MPS so alles geschaffen hat in BiH und was seine Absichten beim Bau von Brücken, Kirchen und Burgen gewesen sind, kann man sich unter der gegebenen Situation schlimmeres vorstellen.
Auch wenn das Entreissen der Kinder grausam ist (Ganz besonders aus heutiger Sicht). Grausamer war und ist das hinmetzeln vor den Augen der Eltern allemal (Zu allen Zeiten). Das legitimiert nicht das was die Türken machten, aber so grausam wie manch Serbe die Türken gerne hätte, waren sie nicht
.....wie man an den exorbitanten serbischen Einschaltquoten bei "Sultan Sulejman - Das prächtige Jahrhundert" (Immerhin Eroberer von Belgrad) wohl erkennen kann...