100 Jahre Mutter Teresa: Besondere Freude im Kosovo
Pristina, 28.07.2010 (KAP) Im Kosovo wird in den kommenden Augustwochen des 100. Geburtstags von Mutter Teresa (1910-1997) gedacht. Agnes Gonxhe Bojaxhiu - so der bürgerliche Name der am 19. Oktober 2003 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochenen Ordensgründerin, des "Engels der Sterbenden" in Kalkutta - stammte aus einer albanischen katholischen Familie in Skopje. Die Mutter von Agnes, Drane Barnaj Bojaxhiu, wiederum stammte aus Gjakova im Kosovo.
Für den 100. Geburtstag Mutter Teresas - 26. August - sind im Kosovo mehrere Gottesdienste geplant. Die kleine katholische Ortskirche wird von den Stadtgemeinden Gjakova und Pristina auch bei der Veranstaltung von Kulturevents im Gedenken an Mutter Teresa unterstützt.
In Gjakova ist der Hauptplatz nach Mutter Teresa benannt. In mehreren Städten des seit kurzem unabhängigen Staates befinden sich Statuen der Seligen.
Der Kosovo ist ein mehrheitlich muslimisches Land, das Verhältnis zu den Serben ist gespannt, nicht dagegen zu der katholischen Minderheit. In Gjakova, einer Stadt mit ca. 80.000 Einwohnern, leben ca. 20.000 Albaner katholischen Glaubens friedlich mit der muslimischen Mehrheit zusammen.
Mutter Teresa von Kalkutta wurde 1910 im damals noch osmanischen Skopje - heute Hauptstadt von Mazedonien - geboren. Mit 18 trat sie bei den Loreto-Schwestern ein, die sie als Lehrerin nach Kalkutta sandten. 1948 verließ sie diese Gemeinschaft und siedelte in eines der schlimmsten Elendsviertel von Kalkutta über, um dort das Leben der Armen zu teilen.
Ihre Gründung der "Missionarinnen der Nächstenliebe" machte sie weltweit bekannt. Für ihr Werk, das auf allen Kontinenten Fuß fasste, wurden ihr zahlreiche Ehrungen zuteil, unter anderem 1979 der Friedensnobelpreis. Am 5. September 1997 starb Mutter Teresa 87-jährig in Kalkutta an Herzversagen. Bereits sechs Jahre später sprach Johannes Paul II. sie selig.
kathweb Nachrichten .:. Katholische Presseagentur sterreich