J
Jezersko
Guest
...die auffassung das bildungsgrad = intelligenz bedeutet, herrscht überwiegend in pol pot fan clubs...würde dem nicht so viel bedeutung zumessen...
Es ist tatsächlich Unsinn vom Bildungsgrad im noch nie richtigen Schubladendenken ein bestimmtes Wahlverhalten ab zu leiten. Es ist dies nur ein weiterer Versuch einer Erklärung für Sieg oder Niederlage. Es ist bezeichnend, dass sich aber gerade Populisten diesen scheinbaren Fixpunkt zunutze machen wollen und bewusst mit primitiver Ausdrucksweise und verkürzten Parolen (Kickl ist ein Meister des Fachs. Sieh Dir nur die FPÖ Plaktsprüche an) gezielt diese Gruppe ansprechen wollen.
Da "nur" ein knappes Drittel der Österreicherinnen und Österreicher als höchsten Ausbildungsabschluss Matura oder mehr vorweisen können, müsste diese Strategie eigentlich zu einer Zustimmung von 70 % führen. Tut es aber nicht. Und zwar deshalb nicht, weil vergessen wird, dass die meisten Menschen so eine Art "5. Sinn" dafür haben, wenn irgendetwas nicht stimmt, dieses Gefühl aber nicht verbal ausdrücken können. Diese Menschen kann niemand mit dumpfen Parolen für sich gewinnen. Das funktioniert nur auf der Gefühlebene. Und wenn das einer NICHT kann, dann ist das Hofer. Der Typ ist viel zu synthetisch. Alles aufgesetzt, auswendig gelernt, kommunikativ gedrillt bis zum Exzess - kurz: Er ist nicht glaubwürdig. Er war es nie und wenn er sich so wie er angekündigt hat im kommenden Nationalratswahlkampf einbringt, dann müssten bei allen Blauen die Alarmglocken läuten. Das Verliererimage pickt wie Pech an ihm. Das geht nie mehr ab und würde Strache eher weiter vom Kanzlerwunsch entfernen, als näher bringen.