Wenn die Praxis der Theorie der Verantwortlichen einfach nicht folgen will
Die für Wirtschaft Zuständigen und die WKO jubeln über den „Ansturm“ auf die Geschäfte am ersten Tag.
Der Österreichische Handelsverband hat ein MINUS von 50% festgestellt.
Das ist einfach zu erklären:
Mit dem Öffnen der Shops ergeben sich zwangsläufig variable und sprungfixe Kosten.
Das bedeutet, dass sich die akute Liquiditätskrise dramatisch verschärft.
Nicht nur bei Selbstständigen, sondern auch bei KMU. Die meisten Alleinunternehmer haben seit März (!) keine Zahlungen aus irgendwelchen Hilfstöpfen erhalten.
Bei KMU ist bereits die zweite Lohnzahlung über die Bühne gegangen – und die Zahlungen für die Kurzarbeit landen nicht bei den Unternehmen.
Eine Blitzumfrage bei EPU-Österreich ergibt, dass rund 40% aller Betroffenen die nächsten Wochen finanziell nicht überstehen werden.
Eine Studie des Österreichischen Handelsverbands ergibt, dass jedes vierte Unternehmen binnen 30 Tagen zahlungsunfähig ist.
Das bedeutet, dass zu den über 1,2 Mio. Menschen, die jetzt in Kurzarbeit sind PLUS den über 600.000 Arbeitslosen allein 216.000 Selbstständige dazukommen werden.
UND alle, die arbeitslos werden, wenn 25% der KMU in Insolvenz getrieben werden.
Auf Deutsch: Gut die Hälfte aller Erwerbstätigen im Land sind wirtschaftlich massiv betroffen.
Ich frage mich, wie man mit einem derartigen Kaufkraftverlust die Wirtschaft wieder ankurbeln will.