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Nachrichten aus Afrika

Israel erkennt als erstes Land Somaliland an
Als erstes Land der Welt hat Israel Somaliland in Ostafrika anerkannt. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu, der israelische Außenminister Gideon Saar und der Präsident der Republik Somaliland hätten eine entsprechende Erklärung unterzeichnet, teilte Netanjahus Büro gestern mit. Die Anerkennung geschehe „im Geist der Abraham-Abkommen“.

Mit den Abkommen, die US-Präsident Donald Trump während seiner ersten Amtszeit auf den Weg gebracht hatte, normalisierten die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain, Marokko und der Sudan ihre Beziehungen zu Israel.

Somaliland will Abraham-Abkommen beitreten
Der Präsident von Somaliland, Abdirahman Mohammed Abdullahi, sprach von einem „historischen Moment“. Die Anerkennung markiere „den Beginn einer strategischen Partnerschaft“, erklärte er auf X. Somaliland sei bereit, den Abraham-Abkommen beizutreten.

 
Sokoto, Tomahawks und die einfache Erzählung – Warum Trumps Nigeria-Schlag nicht hält, was er behauptet und nicht die Wahrheit ist
Donald Trump erklärte nach den US-Luftangriffen im Nordwesten Nigerias, Ziel seien Kämpfer des Islamischen Staates gewesen, die vor allem Christen brutal ermordeten. Die Botschaft war klar, zugespitzt, anschlussfähig. Sie war aber auch irreführend. Denn was in der Nacht auf Donnerstag in Sokoto geschah, passt nur schlecht zu dieser Erzählung, es ist eine Lüge. Mehr als ein Dutzend Tomahawk-Raketen schlugen im Bundesstaat Sokoto ein, einer Region, die fast vollständig muslimisch geprägt ist und in der Muslime seit Jahren den Großteil der Opfer bewaffneter Gewalt stellen. Selbst der katholische Bischof von Sokoto, Matthew Hassan Kukah, hat wiederholt betont, dass es dort kein Problem systematischer Christenverfolgung gebe. Die Vorstellung eines gezielten Angriffs auf christliche Gemeinden hält der Realität vor Ort nicht stand.

Immer auf Sendung – FOX NEWS: Völkerrechtsverstöße live in das Wohnzimmer der Amerikaner zu Truthahn und Masa – aber auch sonst schaut die Welt zu, so wie sie es fast nur noch macht

Auch die Frage, ob es sich bei den bewaffneten Gruppen in Sokoto überhaupt um Ableger des Islamischen Staates handelt, ist offen. Einige Analysten sehen mögliche Verbindungen zur Sahel-Provinz des IS, die vor allem in Mali, Niger und Burkina Faso aktiv ist. Andere halten diese Annahmen für dünn belegt. Recherchen ergeben das gleiche Bild. Die Gruppe, die lokal als Lakurawa bekannt ist, operiert seit Jahren in verschiedenen Bundesstaaten. Anfangs gewann sie Rückhalt, indem sie gegen Banditen vorging. Später wandte sie sich gegen die ländliche Bevölkerung selbst. Ihre Struktur ist unklar, ihre Loyalitäten wechselhaft.

In Nigeria findet kein Völkermord statt, und Christen werden dort auch nicht gezielt angegriffen“, erklärte der Vorsitzende der Kommission der Afrikanischen Union, Mahmoud Ali Youssouf, als Reaktion auf US-Präsident Trump. (13. November 2025)

Trotz der öffentlichen Zurückweisung von Trumps Rede von einem christlichen „Genozid“ entschied sich die nigerianische Regierung zur Zusammenarbeit. Man nutzte die Gelegenheit, amerikanische Feuerkraft gegen bewaffnete Gruppen einzusetzen, die ganze Landstriche destabilisieren. Außenminister Yusuf Tuggar machte deutlich, dass Abuja den Angriffen zugestimmt habe. Nach Gesprächen zwischen dem US-Verteidigungsministerium und Nigerias Militär habe es grünes Licht gegeben. Auch Präsident Bola Ahmed Tinubu sei eingebunden gewesen. Tuggar betonte zugleich, man habe darauf gedrängt, die Kommunikation nicht auf religiöse Fragen zu verengen.

 
Junta in Niger ruft Generalmobilmachung aus
Zur Ausweitung des Kampfs gegen dschihadistische Gruppen haben die Militärmachthaber in Niger gestern Abend eine „Generalmobilmachung“ ausgerufen.

Die Junta beschloss außerdem, dass während der Mobilmachung Eigentum beschlagnahmt werden kann, wie aus einem Kabinettsbeschluss hervorgeht, den die Nachrichtenagentur AFP am Samstag einsehen konnte. Jeder Bürger sei verpflichtet, einem Einberufungsbefehl Folge zu leisten und „unverzüglich Maßnahmen zur Verteidigung des Vaterlandes durchzuführen“.

Junta: Zum Schutz der Bevölkerung
Die Maßnahmen seien notwendig, um „die Integrität des Staatsgebiets zu wahren“ und „die Bevölkerung zu schützen“, hieß es in der Erklärung der Junta. Niger ist seit rund zehn Jahren mit tödlicher Gewalt durch Dschihadistengruppen konfrontiert, die mit Al-Kaida und der Miliz Islamischer Dschihad in Verbindung stehen.

Alleine in diesem Jahr wurden dabei nach Angaben der NGO Acled fast 2.000 Menschen getötet. Im Südosten des Landes verüben auch die Islamistengruppen Boko Haram und Islamischer Staat in Westafrika (ISWAP) tödliche Anschläge.

Auf Seite Russlands gewechselt
Das Militär in Niger hatte im Juli 2023 den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum gestürzt. Wie andere Länder in der Region wandte es sich daraufhin verstärkt Russland zu und forderte westliche Truppen auf, das Land zu verlassen. Die französische Armee, die US-Armee und die deutsche Bundeswehr zogen sich daher aus Niger zurück.

 
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