Italiens Migrationslager in Albanien: Eröffnung verschoben
Die italienische Regierung hat die Eröffnung zweier Aufnahmelager für Alsylwerber in Albanien verschoben. Die von Italien eingerichteten, vollständig eingezäunten Gelände waren heute zum geplanten Stichtag nicht fertig, ein neues Datum nannte die Regierung in Rom nicht.
In den heftig umstrittenen Lagern sollen Geflüchtete festgehalten werden, während die italienischen Behörden über ihren Asylantrag entscheiden.
Die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni hatte im November vergangenen Jahres ein entsprechendes Abkommen mit ihrem albanischen Kollegen Edi Rama geschlossen. Von der italienischen Küstenwache aus dem Mittelmeer gerettete Menschen sollen aufgeteilt werden: Frauen und Kinder sollen nach Italien gebracht werden, bis zu 3.000 Männer in die Lager in Albanien.
Meloni hatte noch im Juni erklärt, die Aufnahmezentren sollten bis zum 1. August, zunächst mit 1.000 Menschen, in Betrieb genommen werden.
Am Lager in der nordalbanischen Hafenstadt Shengjin, wo die Migranten registriert werden sollen, sind die Bauarbeiten nach Angaben der Hafenbehörde abgeschlossen. Das zweite Lager in einer ehemaligen Militärbasis in derselben Region ist noch im Aufbau, dort sollen die Menschen auf ihren Asylentscheid warten.
Scharfe Kritik von Amnesty
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