Nun,
es gab auch Zeiten da wurde Alija Izetbegovic jubelnd empfangen.....der eigene Vertreter (Stjepan Kljujic) wurde ausgebuht
Szenen aus Siroki Brijeg, Mai 1991...."ALIJA, ALIJA, ALIJA......."
Die HVO wurde in einer frühen Phase vor diesem Hintergrund gegründet. Allerdings begann Izetbegovic zu lavieren und verfolgte keine klare Linie. Er glaubte nicht an den Krieg, während die Kroaten in BiH durch die Ereignisse in Kroatien wussten, was kommen wird. Diese Haltung verschärfte sich zunehmend im Zusammespiel Kroaten/Bosniaken.
Genau das gab dann den Falken bei der HDZ BiH den Auftrieb. Zunächst wurde der gemäßigte Vertreter der Kroaten, Stjepan Kljujic, vom Amt des HDZ-Präsidenten weggeputscht und durch Mate Boban ersetzt. Die militärischen Strukturen der HVO wurden dann anders, d.h. bis zum Washington Abkommen, gegen die ABiH gedreht. Die Konflikte mit ABiH und der HVO brachen offen aus. Unbestritten verfolgten die Kroaten in diesem Zeitabschnitt eine Politik wie die bosnischen Serben, was später sogar der kroatische Präsident Ivo Josipovic offen zugab und dafür sein Bedauern ausdrückte.
Als die Amerikaner den Kroaten signalisierten, dass die Oluja nur möglich ist wenn Bosniaken und Kroaten kooperieren, fackelte Franjo nicht lange: Die Idee das sich die kroatischen Gebiete an Kroatien anschließen würden, wure einkassiert. Die "Hrvatska Republika Herceg Bosna" wurde ausgeknipst, das Führungspersonal der HDZ BiH wurde -wie zu Zeiten Titos- komplett ausgetauscht. Tudjman rotzte die BH-Kroaten aus, wie ein Jogger den Nasenschleim nach dem ersten gelaufenem Kilometer...
Paradox, aber vermutlich auch ein typisches Balkan-Phänomen: Trotz der Tatsache das Tudjman die BH-Kroaten opferte wie ein Lamm, erreicht die HDZ bei kroatischen Parlamentswahlen Resultate, wie man sie vermutlich nur aus Russland und Nordkorea kennt....