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Nachrichten aus dem Rest der Welt

EIN VISIONÄRES UNTERNEHMEN?
Der chinesische Plan ist unlogisch, von unrealistischen Ausmaßen, kostet 17 Milliarden Euro und findet auf dem Balkan statt. Er würde Europa verändern.
Die Vorteile für Peking liegen auf der Hand: schnellere und günstigere Warenlieferung nach Europa, geringere Abhängigkeit von den türkischen Meerengen und Stärkung des Einflusses Pekings in der Transitwirtschaft des Balkans.
Seit Jahren verfolgt China einen ambitionierten Plan, der die europäische Handelsroute grundlegend verändern könnte: die Schaffung eines großen Schifffahrtskorridors durch den Balkan, der die Ägäis – über die Vardar und die Morava – mit der Donau verbindet. Dadurch würde sich die Fahrtzeit chinesischer Schiffe nach Mitteleuropa um fast tausend Kilometer verkürzen. Das Projekt, so strategisch attraktiv es auch sein mag, steckt jedoch in einer Reihe politischer und geopolitischer Hindernisse fest. Um realisiert werden zu können, wäre eine koordinierte Zusammenarbeit zwischen Serbien, Kosovo, Nordmazedonien und Griechenland erforderlich – etwas, das in der Praxis selten vorkommt. Die Türkei lehnt das Projekt besonders ab, da sie befürchtet, einen Großteil des Schiffsverkehrs und damit die strategische Bedeutung ihrer Meerengen zu verlieren, schreibt N1 BiH.

Dies ist der von Peking im Rahmen seiner gigantischen, 3 Billionen US-Dollar schweren „Neuen Seidenstraße“ vorgeschlagene Plan. Er sieht ein Kanalsystem vor, das vom Hafen Thessaloniki aus entlang des Flusses Vardar (in Griechenland und Nordmazedonien) und dann in Serbien in die March (Morava) mündet, bis hin zur Donau – und damit eine völlig neue europäische Handelsader schafft, die den Bosporus umgeht. Sollte das Projekt jemals realisiert werden, wäre ein enormer Ingenieuraufwand nötig: Große Flussabschnitte müssten vertieft und verbreitert, neue Kanalverbindungen (insbesondere im Preševo-Tal) gebaut und eine Finanzierung in Höhe von 17 Milliarden US-Dollar sichergestellt werden. Machbarkeitsstudien des chinesischen Unternehmens China Gezhouba Group kommen jedoch zu dem Schluss, dass das Projekt technisch realisierbar und langfristig rentabel wäre.

Griechenland würde mächtiger, die Türkei schwächer werden.
Die Vorteile für Peking liegen auf der Hand: schnellere und günstigere Warenlieferungen nach Europa, geringere Abhängigkeit von den türkischen Meerengen und ein gestärkter chinesischer Einfluss in der Transitwirtschaft des Balkans. Das Projekt fügt sich zudem in eine umfassendere chinesische Strategie zur Diversifizierung der Handelsrouten ein, wie beispielsweise den „Mittleren Korridor“, der traditionelle maritime Engpässe umgeht. Es wirft aber auch eine Reihe von Fragen auf – von den ökologischen Folgen der Umgestaltung von Flusssystemen bis hin zur möglichen Vertreibung lokaler Gemeinschaften. Auch innerhalb des Balkans selbst ergeben sich politische Dilemmata, da Länder, die eine EU-Mitgliedschaft anstreben, die Unterschiede zwischen europäischen Regelungen und chinesischem Kapital abwägen müssten.

 
Luftangriffe im Grenzgebiet
Konflikt Thailand – Kambodscha eskaliert
Der militärische Konflikt zwischen Thailand und Kambodscha verschärft sich weiter. Am Montag griff die thailändische Armee Ziele im Nachbarland aus der Luft an. Laut kambodschanischen Angaben starben mehrere Menschen, Tausende fliehen aus dem Grenzgebiet. Beide Seiten geben einander die Schuld für die neuerliche Eskalation.

Thailands Premierminister Anutin Charnvirakul erklärte laut einem Bericht der BBC, sein Land habe „keine Aggression“ begangen, sei aber bereit „zur Verteidigung der nationalen Souveränität und territorialen Integrität im Einklang mit dem Völkerrecht“ und mache von einem „legitimen Recht auf Selbstverteidigung“ Gebrauch. Die Militäraktionen würden fortgesetzt, so das thailändische Außenministerium.

Am Montag wurden mindestens fünf Menschen getötet, vier auf kambodschanischer Seite, nach Angaben Thailands kam außerdem ein thailändischer Soldat an der Grenze durch Schüsse von kambodschanischer Seite ums Leben.

Vorwürfe aus Kambodscha
Die thailändischen Luftstreitkräfte hätten daraufhin gezielte Angriffe auf „militärische Ziele in mehreren Regionen“ geflogen, um die Attacken aus Kambodscha zu beenden, hieß es. Kambodscha warf seinerseits Thailands Armee einen Angriff auf kambodschanische Truppen in den Grenzprovinzen Preah Vihear und Oddar Meanchey vor.

 
RSF: Heuer 67 Journalisten und Journalistinnen getötet
67 Journalistinnen und Journalisten sind in den zurückliegenden zwölf Monaten weltweit im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet worden.

Die allermeisten von ihnen wurden Opfer von Kriegen oder kriminellen Netzwerken, teilte die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen (RSF) in ihrer Jahresbilanz der Pressefreiheit mit. Damit kamen zwischen Dezember 2024 und Anfang Dezember 2025 etwa so viele Journalisten um wie im Vorjahreszeitraum.

Die bedrohlichste Region blieb dabei der Gazastreifen, in dem 29 Reporter ihr Leben verloren. Der zweitgefährlichste Ort war mit neun Todesopfern Mexiko.

Auch Verhaftungen blieben in etlichen Regionen ein Risiko für Medienschaffende. Dem RSF-Bericht zufolge sitzen derzeit 503 Journalistinnen und Journalisten in 62 Ländern hinter Gittern und damit etwas weniger, als RSF noch im Vorjahr zählte.

Die meisten Reporter sind in China eingesperrt (121), danach folgen Russland (48) und Myanmar(47). Russland hält zudem mit 26 ukrainischen Medienschaffenden die meisten ausländischen Journalisten gefangen. Gefolgt wird das Land laut dem Bericht von Israel, wo 20 palästinensische Reporter festgehalten werden.

Insgesamt 135 für Medien arbeitende Meschen gelten zudem als vermisst, einige von ihnen laut Reporter ohne Grenzen schon seit mehr als drei Jahrzehnten. Vermisstenfälle gibt es in 137 Ländern der Welt, doch die Mehrheit der Journalisten und Journalistinnen verschwand in Ländern des Nahen Ostens und Lateinamerikas. Besonders viele Fälle gab es laut RSF in Syrien. An zweiter Stelle folgt bei den Vermisstenfällen Mexiko.

 
Kambodscha meldet Luftangriffe thailändischer F-16
Im neu aufgeflammten Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha hat es nach Medienberichten heute Früh Luftangriffe thailändischer Kampfflugzeuge im Nachbarland gegeben.

F-16-Maschinen hätten unter anderem zwei Bomben auf Dörfer im Grenzgebiet in der Provinz Meanchey abgeworfen, berichtete „Khmer Times“ unter Berufung auf eine Mitteilung des kambodschanischen Verteidigungsministeriums. Von Toten oder Verletzten war zunächst keine Rede.

Zehntausende auf der Flucht
Zudem hätten Kampfflugzeuge mehrere kambodschanische Gebiete überflogen. Zu Boden sowie auf See habe es Angriffe gegeben, die aber nicht näher beschrieben wurden. Aus Thailand gab es zunächst keine Stellungnahme zu den berichteten Vorfällen.

Kambodscha und Thailand beschuldigen sich seit Sonntag, eine zuletzt geltende Waffenruhe im Gebiet entlang der etwa 800 Kilometer langen gemeinsamen Grenze zuerst verletzt zu haben. Die Waffenruhe hatte US-Präsident Donald Trump vermittelt. Nun will er sich erneut als Vermittler einschalten.

 
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3, 2, 1
erdogan blablabla
 

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Türk: Menschenrechte weltweit unter Beschuss
Der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, ist angesichts der Weltlage tief besorgt. Die Menschenrechte würden weltweit untergraben und seien unter Beschuss, sagte Türk heute in Genf. Die Finanzierung seines Büros sei deutlich gesunken.

Er sieht aber Hoffnung: In unzähligen Ländern gingen junge Menschen auf die Straßen und starteten Kampagnen in sozialen Netzwerken, um Korruption und Unterdrückung anzuprangern und Meinungsfreiheit zu fordern.

„Energie sozialer Bewegungen nutzen“
Türk appellierte an Regierungen, ihre Anliegen aufzunehmen: „Ich fordere die Regierungen weltweit auf, die Energie dieser sozialen Bewegungen für umfassendere Reformen zu nutzen, anstatt sie vorschnell zu unterdrücken oder als extremistische Bedrohung für die nationale Sicherheit zu brandmarken“, sagte Türk.

Er prangerte Razzien unter anderem in den USA gegen Einwanderer und Flüchtlinge an. „Wir erleben gewaltsame Zurückweisungen, großangelegte Razzien, Verhaftungen und Rückführungen ohne ordentliches Verfahren, die Kriminalisierung von Migranten und Flüchtlingen sowie derjenigen, die sie unterstützen, und die Auslagerung von Verantwortlichkeiten, die nach internationalem Recht bestehen“, sagte Türk. Er nannte in diesem Zusammenhang kein Land beim Namen.

GB und Dänemark für Kurswechsel bei Asylpolitik
Großbritannien und Dänemark sprechen sich hingegen gemeinsam für eine Reformierung der europäischen Migrationspolitik aus. Die Menschen wollten, dass ihre Regierungen die Kontrolle darüber aufrechterhielten, wer ins Land komme und wer bleibe, und das zu den Bedingungen des Staates, schrieben die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen und der britische Premierminister Keir Starmer in einem Meinungsbeitrag in der britischen Tageszeitung „The Guardian“.

 
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