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Nachrichten aus der Republik Kosovo / Kosova

Aus dem französischen Le Monde:

https://www.lemonde.fr/internationa...le-controle-du-nord-du-pays_6216921_3210.html



Und so lange ihn keiner umbringt, wird das einzig serbische in Kosova die serbische Botschaft werden

In einem Jahr sind Wahlen, Kurti ist bewusst, dass er nicht mehr viel Zeit hat und geht all in, wenn er die Wahlen gewinnt ist gut, wenn nicht, er weiß er hat sein Ding durchgezogen und Kosovo stärker hinterlassen als er es vorgefunden hat.
 
In Kosovo leben immer weniger Serben – in Serbien auch
Belgrad wirft Pristina vor, die serbische Minderheit mittels Schikane ausser Landes zu treiben. Tatsächlich schrumpft die serbische Bevölkerung stark. Die Gründe hierfür sind komplex.

Als der serbische Präsident Aleksandar Vucic vor zwei Wochen vor dem Uno-Sicherheitsrat auftrat, um über die Situation in Kosovo zu sprechen, wählte er drastische Worte. Die Führung in Pristina übe seit Jahren systematisch strukturelle Gewalt gegen die serbische Minderheit aus, um ihr das Leben unmöglich zu machen. Das «Verbot des serbischen Dinar», wie Vucic es nannte, sei dafür das jüngste Beispiel.
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Dramatischer Bevölkerungsrückgang
Belgrad spricht mit Blick auf Kosovo schon länger von einer «Politik der gewaltlosen Vertreibung» und deutet seine Bereitschaft an einzugreifen, falls niemand anders die Serben in der Region schützt.

Ein solches Szenario ist zwar unwahrscheinlich, da es zu einem offenen Konflikt mit den Nato-Truppen in Kosovo führen würde. Als reines Säbelrasseln werden die Drohungen, die an Putins Aussagen zur Situation der russischen Bevölkerung im Donbass am Vorabend des Überfalls auf die Ukraine erinnern, dennoch nicht abgetan. Seit dem Angriff serbischer Milizen auf die kosovarische Polizei im September in der Ortschaft Banjska gilt das erst recht.

Vor dem Hintergrund dieser Debatte hat die Denkfabrik European Stability Initiative (ESI) die demografische Entwicklung der Serben in Kosovo analysiert. Auf den ersten Blick scheint das Ergebnis der Studie die Belgrader Thesen zur Vertreibung der Serben durchaus zu stützen. Der am Montag veröffentlichte Bericht zeigt einen dramatischen Rückgang der serbischen Bevölkerung in Kosovo auf.

Zum Zeitpunkt der letzten jugoslawischen Volkszählung 1991 lebten 194 000 Serben in Kosovo. Noch im Jahr 2002 waren es 129 000. Heute dagegen sind es maximal 100 000. Angesichts der schwierigen Datenlage stützt sich ESI unter anderem auf die offiziellen Statistiken zur Schülerzahl an serbischen Schulen in Kosovo. Diese ist zwischen 2004 und heute von 14 368 auf 10 700 zurückgegangen. Anhand der Altersstruktur der serbischen Bevölkerung in Kosovo lässt sich so die Gesamtbevölkerung extrapolieren.

Eine Folge von Pristinas Politik?
Ein Bevölkerungsschwund in zwei Jahrzehnten von 22 Prozent – und bei Schulkindern von sogar 26 Prozent – ist dramatisch und wirft Fragen zur Zukunft der Minderheit auf. Ein Beleg für die Diskriminierung der Serben in Kosovo ist das laut den Autoren der Studie mit dem Titel «Erfundene Pogrome» aber nicht. Denn in Serbien selber ist der Trend fast genauso ungünstig.

 
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