Die letzten Beiträge in diesem Thread sind das perfekte Beispiel dafür, wieso ich mich seit einigen Jahren kaum mehr mit der Kosovo-Serbien-Thematik auseinandersetze. Da finden Treffen hinter verschlossenen Türen statt, der eine unterschreibt, der andere akzeptiert und irgendein EU-Funktionär verkündet selbstdarstellerisch und selbstverliebt, dass ein Deal erreicht worden sei.
Was für ein Deal?
Der Akzeptant frohlockt über einen Sieg, was implizieren müsste, dass der Unterschreibende (oder bereit-zu-unterschreiben-Seiende) eine Niederlage hat einfahren müssen, allerdings lässt auch er einen Sieg vermelden. Der Selbstdarsteller lacht sich wiederum ins Fäustchen, da er dem EUCO gegenüber einen "Erfolg" vorweisen kann.
Was letztlich erreicht wurde, darüber scheiden sich die Geister.
Es ist lächerlich. Dass Serbien nie wieder staatliche Hoheit über den Kosovo ausüben wird, ist Realität. Anstatt an dieser Realität anzuknüpfen, wird die Belgrader Innenpolitik beherzigt, obschon jedem einzelnen Politiker in Belgrad klar ist, dass Kosovo kein Teil Serbiens mehr sein wird. Aber man will sich natürlich nicht die Karriere zerstören und die Karriere von Vucic und Konsorten scheint der EU sehr wichtig zu sein.