Dissention
-.-
Ich finde deine Wortwahl spannend, "ihr" usw. voll im Propaganda-Fieber.Also erwartest du tatsächlich, dass wenn der Geknechtete seinen Unterdrücker loswird, er ihn dann mit Blumen empfängt? Jahrzehnte zuvor mit dem Zerfall des OR habt ihr es doch mit den Muslimen und anderen Völkern um euch herum nicht anders gemacht, ihr habt gewütet was das Zeug hält.
Aber um auf die Kriegsgeschen des 2.WK zurückzukommen: im Kosovo wie in Albanien gab es nie einen nennenswerten Beistand für die Deutschen. Es gab eine SS-Einheit aus Albanern im Kosovo die in ihrer Spitze bzw „Blütezeit“ kurz vor Kriegsende 8000 Mann stark war. Diese haben sich zumeist den Deutschen nicht aus ideologischen sondern eher aus pragmatischen Gründen angeschlossen, getreu dem Motto „der Feind meines Feindes ist mein Freund“. Im Gegensatz dazu haben sich im Kosovo bis zu 60.000 Albaner den Kommunisten angeschlossen, was ca. 10% der damaligen albanischen Gesamtbevölkerung im Kosovo ausgemacht hat. Das spricht eher dafür, auf welcher Seite die Albaner standen. Und trotzdem haben sie nach dem 2.WK die Arschkarte gezogen. Kosovo kam entgegen der Vereinbarung von Tito und Hoxha zu Jugoslawien, weil Hoxha keine Teilrepublik Jugoslawiens werden wollte, um so seine Macht zu wahren, hat also auf Kosovo verzichtet, für viele albanische Kommunisten im Kosovo war das ein Schlag ins Gesicht. Viele tausende Kosovo-albanische Kommunisten wurden sogar von Hoxha verraten und wurden auf langen Todesmärschen bis nach Tivar in MNE gelockt und dort an der Küste niedergemetzelt bis sich das Meer mit ihrem Blut rot färbte. Die Kosovo-Albanische Kommunisten wurden von Hoxhas Stabsleuten geführt und angeordnet an die Adria-Front versetzt zu werden, um gegen die Deutschen zu kämpfen. Unter dem Vorwand, dass sie bis zur Front ihre Waffen nicht tragen müssen, sondern diese mit Fahrzeugen transportieret werden, weil sie bei einem so langen Marsch sonst müde werden, wurden sie in den Hinterhalt gelockt und niedergemetzelt. Bis zu 4200 tote kosovo-albanische Kommunisten wurden auf einen Haufen durch die Jugoslawen niedergeschossen.
Nach dem 2.WK kam die Rankovic-Ära, die mindestens so schlimm war wie der 2.WK für die Kosovo-Albaner. Eine leichte Entspannung kam erst mit der Verfassungsreform von 1974. Also gut 20 Jahre nach dem 2.WK, eine Zeit in der sich viele Völker und Staaten sich wieder vol Weltkrieg erholt hatten, gab es für die Kosovo-Albaner einen nennenswerten Frieden.
Nach dem 2. WK wurde es für alle Alliierten der Deutschen schlimm, hast du gedacht, dass die Albaner ungeschoren davonkommen? Hätte Tito nicht die Vereinigung von YU und Albanien zum Ziel gehabt, wäre es noch Schlimmer gekommen.
Aber zu deiner Ursprungsthese, du sagst, dass die Entscheidung der Albaner, sich mit den Nazis zu verbünden nachvollziehbar ist, weil die Serben damals, nach deiner Lesart, dies durch ihr Verhalten notwendig machten?