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Nachrichten aus der Republika Srpska [Sammelthread]

  • Ersteller Ersteller jugo-jebe-dugo
  • Erstellt am Erstellt am
Informer: Dodik: Die RS hat keinerlei Kriegspläne!

Der Präsident der Republika Srpska, Milorad Dodik, erklärte, dass er kein Kriegstreiber sei und dass die RS keinerlei Kriegspläne habe, jedoch – so sagte er – „die Muslime in Bosnien und Herzegowina erneut Krieg wollen“.

In einem Interview mit dem österreichischen Magazin Profil betonte Dodik, dass er keinen Krieg führe, sondern für die Rechte seines Volkes kämpfe.

Auf die Frage, was passieren würde, wenn jemand versuchen würde, ihn zu verhaften, antwortete Dodik, dass die Republika Srpska über eigene Strukturen, Institutionen, Polizeikräfte und eine Abteilung zum Schutz bestimmter Personen verfüge – und dass er eine dieser geschützten Personen sei.

„Die Muslime in Bosnien und Herzegowina wollen erneut Krieg. Sie wollen hier Dschihadisten herbringen und die Scharia einführen. Und offensichtlich passt das manchen Leuten in Europa ganz gut“, sagte Dodik und fügte hinzu, er wünsche sich, dass niemand je wieder einen Krieg erleben müsse.

Dodik wiederholte, dass Bosnien und Herzegowina zerfallen müsse, da es nicht lebensfähig sei, und betonte, dass in diesem Land Völker zusammenleben, die nicht zusammenleben wollen.

„Man kann uns nicht zu der Illusion namens Bosnien und Herzegowina zwingen. Man kann uns nicht zwingen, Serbien nicht mehr zu lieben. Bosnien und Herzegowina ist ein unersättliches Ungeheuer, das sich von den Illusionen aus Brüssel nährt“, erklärte Dodik.


Dodik: RS nema nikakve ratne planove!
Predsednik Republike Srpske Milorad Dodik izjavio je da nije ratni huškač, kao i da RS nema nikakve ratne planove, ali da, kako je rekao, ''muslimani u BiH ponovo žele rat''!
Dodik je za austrijski "Profil" istakao da ne vodi rat, naglasivši da se on bori za prava svog naroda.

Na pitanje šta bi se dogodilo da neko pokuša da ga uhapsi, Dodik je odgovorio da Republika Srpska ima strukture, institucije, sopstvene policijske snage, odeljenje koje se bavi zaštitom određenih pojedinaca, a da je on jedna od tih zaštićenih osoba.

- Muslimani u BiH ponovo žele rat. Žele da ovde dovedu džihadiste i sprovode šerijatski zakon. I očigledno to nekim ljudima u Evropi dobro odgovara - rekao je Dodik i dodao da bi voleo da niko više nikada ne mora da doživi rat.

Dodik je ponovio da BiH mora da se raspadne jer nije održiva, i ukazao da u toj zemlji zajedno žive narodi koji ne žele da žive zajedno.

- Ne možete da nas naterate na iluziju zvanu BiH. Ne možete da nas naterate da prestanemo da volimo Srbiju. BiH je nezasita neman koja se hrani iluzijama iz Brisela - poručio je Dodik.

Kurze Zusammenfassung, die Muslime sind an allem Elend schuld und kein Wort von seinen peinlichen Ausratsern gegen Meinl-Reisinger.
 
Besonders problematisch ist, dass er:
Spaltende Narrative verwendet („Muslime wollen Krieg“, „wir wollen nur Frieden“),
Institutionelle Strukturen der RS als Schutzschild gegen den Staat BiH aufbaut, und die Verfassungsordnung von BiH offen infrage stellt.
Solche Aussagen sind einfach nur nationalistische Scheiße und verschärfen die politische Instabilität in Bosnien und Herzegowina, schwächen den Friedensprozess von Dayton und gefährden das fragile Gleichgewicht im Land. Viele Beobachter sehen darin eine gezielte Destabilisierung, die eine Sezession der RS vorbereiten könnte – ein Szenario, das in Europa ernste sicherheitspolitische Konsequenzen hätte.
Faschist Dodik spielt gezielt mit dem Risiko eines offenen Konflikts , in dem Wissen, dass der Westen Eskalationen vermeiden will. Sein taktisches Kalkül: So weit wie möglich provozieren, ohne eine rote Linie zu überschreiten, die tatsächliche militärische oder drastische wirtschaftliche Reaktionen auslöst. Hier ist geschickte, abgestimmte Diplomatie gefragt, um:
Eskalation zu verhindern, den bosnischen Staat zu schützen, aber auch die Bevölkerung in der RS nicht zu entfremden.
Solange es einen Orban in der EU gibt und einen Vucic der ja auch nur darauf spekuliert, dass sich die RS von BiH loslöst, sehe ich keinen Lichtblick.
 
Das gesamte Interview mit Dodik:
„Die Außenministerin glaubt wohl, sie gehört einer höherwertigen Rasse an“
Milorad Dodik, Präsident der Republika Srpska, bezeichnet Bosnien und Herzegowina als Monstrum, Putin als Freund und alle in der FPÖ als seine Vertrauensleute. Dass gegen ihn ein Haftbefehl vorliegt, macht Dodik keine Sorgen.
Es kommt nicht oft vor, dass profil jemanden zum Interview trifft, gegen den ein Haftbefehl vorliegt. Nach dem Willen der Staatsanwaltschaft Bosnien und Herzegowinas sollte Milorad Dodik längst im Gefängnis sitzen. Doch der Präsident der Republika Srpska empfing profil am vergangenen Mittwoch im Präsidentenpalast in Banja Luka. Im März hatte die gesamtstaatliche Staatsanwaltschaft Bosnien und Herzegowinas Haftbefehle gegen Dodik und zwei weitere hochrangige Politiker der Republika Srpska erlassen. Ihnen wird vorgeworfen, gegen die verfassungsmäßige Ordnung Bosnien und Herzegowinas verstoßen zu haben. In Österreich darf Dodik seither nicht mehr einreisen.

Dodik steht im Zentrum eines schwelenden Konflikts, der den Balkan bedroht.

Zwar beendete der Friedensvertrag von Dayton im Jahr 1995 den Krieg in Bosnien und Herzegowina; doch heute, 30 Jahre später, liegt die Angst vor einem neuen Krieg in der Luft. Im Grunde ist fraglich, wer das Gewaltmonopol im Vielvölkerstaat Bosnien und Herzegowina hat. Das zeigt sich deutlich am Fall von Dodik. Verhaftet wurde er bislang nicht, zu groß ist die Angst vor einer gewalttätigen Eskalation bei einem Zugriff auf den bosnisch-serbischen Separatistenführer. Ein Verhaftungsversuch könnte eine unkontrollierbare Gewaltspirale anstoßen, die Folgen dieser Dynamik sind nicht absehbar.

Vom Hoffnungsträger zum Brandstifter
Dabei war Milorad Dodik einst ein Hoffnungsträger in Bosnien und Herzegowina. Madeleine Albright, in den 1990er-Jahren US-Außenministerin, nannte Dodik damals noch „a breath of fresh air“ (etwa: frischen Windhauch). In den 1990er-Jahren stand Milorad Dodik in Opposition zu den serbischen Kriegstreibern Radovan Karadžić und Ratko Mladić. Er wurde als gemäßigter Politiker und Liebkind des Westens gesehen, weil er kein Problem damit hatte, den serbischen Genozid an den muslimischen Bosniaken in Srebrenica als solchen zu bezeichnen. Heute gilt Milorad Dodik als einer der gefährlichsten Brandstifter in der Balkan-Region, als Putin-Versteher und Chauvinist. Vergangenen Dienstag legte er den Muslimen in Bosnien und Herzegowina nahe, den Islam abzulegen und zum Christentum zurückzukehren, dem Glauben ihrer Ahnen.


 
Österreichs Außenpolitik am Balkan
Der ultranationalistische Serbenführer Dodik startet eine Interviewoffensive gegen Meinl-Reisinger

In Sarajevo, der Hauptstadt von Bosnien-Herzegowina, eine Flugstunde von Wien entfernt, kann man an vielen Häusern noch die Einschläge der Belagerung von 1991 bis 1995 durch Truppen der bosnischen Serben (unterstützt durch Serbien) sehen. Das historische Museum von Bosnien-Herzegowina bietet eine bedrückende Dokumentation über die Leiden der Zivilbevölkerung während der Belagerung (die nur durch das militärische Eingreifen Bill Clintons beendet wurde).

Bei der Fahrt vom Flughafen fährt der Taxler auch durch die Republika Srpska, den überwiegend serbisch bewohnten Landesteil, der sich abspalten will. Der Präsident der Republik, Milorad Dodik, hat kürzlich eine PR-Offensive in österreichischen Medien unternommen, wo er besonders gegen die österreichische Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (Neos) wütete ("Sie glaubt wohl, sie gehört einer höherwertigen Rasse an … Sie lässt sich von Muslimen was einreden"). Meinl-Reisinger hat gemeinsam mit der deutschen Außenministerin ein Einreiseverbot gegen Dodik verhängt. Das trifft den Ultranationalisten schwer, denn das behindert seine Kontakte mit der nationalistischen serbischen Diaspora in Österreich und Deutschland (und nebenbei mit der FPÖ, zu der er gute Kontakte hat).

Ein Lebenszeichen der österreichischen Balkan-Außenpolitik in einem Konflikt, in dem "gute Lösungen" nahezu unmöglich sind, aber manchmal eine klare Aktion notwendig ist. (Hans Rauscher, 3.5.2025)
 
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