Ursula von der Leyen und Charles Michel, die Präsidenten von EU-Kommission und Europäischem Rat, wollen kommende Woche Dienstag in die Türkei reisen, um Präsident Recep Tayyip Erdoğan zu treffen. Nach der entsprechenden Einladung wollte man in Brüssel erst abwarten, wie lange die türkische Deeskalation gegenüber der EU anhält. Seit Jahreswechsel hatte Ankara auf Provokationen weitgehend verzichtet und keine Schiffe in jene erdgasreichen Gewässer geschickt, die von Zypern und Griechenland in Anspruch genommen werden. Zuletzt hatte der EU-Gipfel zwar "Dialoge auf hoher Ebene" sowie eine mögliche Modernisierung der Zollunion angeboten, aber auch klar gemacht, im Falle neuer Spannungen vor weiteren Sanktionen nicht zurückzuschrecken.