Mitsotakis: Immer bereit, Erdogan zu treffen
Der griechische Premier, Kyriakos Mitsotakis, setzt weiterhin auf Kommunikation mit Erdogan. „Ich bin immer bereit, mich mit dem türkischen Präsidenten zu treffen“, sagte er bei einer Pressekonferenz am Sonntag in Thessaloniki. Natürlich könne er Erdogan nicht zu einem Treffen zwingen, er hoffe aber auf ein Gespräch am Rande der ersten Zusammenkunft der Europäischen Politischen Gemeinschaft Anfang Oktober in Prag. Dort sollen die Staats- und Regierungschefinnen und -chefs von 44 Staaten eingeladen werden.
Im Mai hatte Erdogan den Draht zu Mitsotakis gekappt und auch alle anderen Kommunikationskanäle zwischen den Ländern für geschlossen erklärt. Dass es angesichts der aggressiven Rhetorik seitens der Türkei zu einem Krieg kommen könnte, glaubt Mitsotakis dennoch nicht. „Nein, denn ich kann mir einen Krieg zwischen Griechenland und der Türkei nicht vorstellen“, sagte er auf eine entsprechende Frage. Er glaube, die Türkei wisse sehr gut um die Effektivität der griechischen Streitkräfte Bescheid.
Aggressive Rhetorik „vergiftet“ türkische Gesellschaft
Die Provokationen aus Ankara hätten wohl eher mit den Wahlen zu tun, die im kommenden Jahr in der Türkei anstehen, mutmaßte Mitsotakis. Die aggressive Rhetorik sei jedoch ein Fehler, „weil sie damit die türkische Gesellschaft vergiften und die gutnachbarschaftlichen Beziehungen zwischen Griechenland und der Türkei untergraben“. Auch militarisiert stellten die griechischen Inseln keinerlei Gefahr für die Türkei dar, betonte der Premier einmal mehr – das sei international bekannt.
Der Konflikt zwischen Griechenland und der Türkei hat sich in den letzten Wochen erneut aufgeschaukelt. Das Verhältnis zwischen Athen und Ankara ist wegen einer Reihe von Konflikten auf einem Tiefpunkt. Von den Vorwürfen gegenseitiger Luftraumverletzungen über die Militarisierung griechischer...
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