Der ist auch gut.
Rechtsextreme Jubelgeste
Türkei bestellt deutschen Botschafter nach Kritik an »Wolfsgruß« ein
Merih Demirals umstrittener Torjubel im EM-Achtelfinale hat ein politisches Nachspiel: Das türkische Außenministerium hat den deutschen Botschafter in Ankara vorgeladen. Die deutsche Empörung sei »fremdenfeindlich«.
Sein rassistisch aufgeladener Torjubel beschäftigt die Fußballwelt, nun zieht er offenbar auch politische Konsequenzen nach sich. Das türkische Außenministerium hat wegen eines Streits über den »Wolfsgruß« des türkischen Fußballspielers Merih Demiral den deutschen Botschafter in Ankara vorgeladen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine türkische diplomatische Quelle.
Demiral hatte im Achtelfinale gegen Österreich nach seinem zweiten Treffer in Leipzig mit beiden Händen das Handzeichen und Symbol der »Grauen Wölfe« geformt. Mit dem Begriff werden die Anhänger der rechtsextremistischen »Ülkücü-Bewegung« bezeichnet, die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird. In der Türkei ist die ultranationalistische MHP ihre politische Vertretung und Bündnispartnerin der islamisch-konservativen AKP von Präsident Recep Tayyip Erdoğan.
Merih Demirals umstrittener Torjubel im EM-Achtelfinale hat ein politisches Nachspiel: Das türkische Außenministerium hat den deutschen Botschafter in Ankara vorgeladen. Die deutsche Empörung sei »fremdenfeindlich«.
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