Nach der Selbstauflösung der PKK ist nun Erdoğan am Zug
Die Kurden konnten über Jahrzehnte hinweg keine demokratische Teilhabe erlangen. Vom autoritären türkischen Präsidenten werden sie auch künftig kein Entgegenkommen erleben
Am Montagmorgen hat die kurdische PKK-Guerilla das Ende des bewaffneten Kampfes bekanntgegeben. Ein Triumph für den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan, der damit für sich in Anspruch nehmen kann, einen seit fast fünf Jahrzehnten andauernden Krieg mit knapp 50.000 Toten beendet zu haben. Da Erdoğan aber nie von einem Krieg mit der PKK gesprochen hat, sondern immer nur von der Bekämpfung von "Terroristen", spricht er auch jetzt nicht von "Frieden" mit der PKK, sondern lediglich von einer "terrorfreien" Türkei.
Die Kurden konnten über Jahrzehnte hinweg keine demokratische Teilhabe erlangen. Vom autoritären türkischen Präsidenten werden sie auch künftig kein Entgegenkommen erleben
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