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Nachrichten aus der Türkei

Amphion

Keyboard Turner
Einen Thread über Nachrichten aus der TR gibt es scheinbar nicht, zumindest habe ich keinen gefunden. Falls doch, dann diesen Thread bitte löschen.
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Der türkische MP Erdogan überrascht den Westen mit Inhalten und Taten immer wieder.
Man hat dabei zu bedenken, daß die TR Mitglied der NATO und somit eines Wertesystems ist.

Erdogan macht den Westen sprachlos

Ministerpräsident Erdogan zeigt in der türkischen Regierungskrise seine mentale Distanz zu Europa.
Der Konflikt mit dem Prediger Gülen offenbart die Islamisierung des Landes.

Doch dass in einem Nato-Land der Ministerpräsident die Botschafter von Nato-Verbündeten rauszuwerfen droht, dass er von "illegalen Banden" und einer „Verschwörung“ ausländischer Mächte schwadroniert, weil eine ganze Reihe seiner Minister der schweren Korruption und Vetternwirtschaft angeklagt sind, und dass sein mächtigster Widersacher kein demokratischer Gegenkandidat, sondern ein islamistischer Prediger ist, der öffentlich wünscht, "Gott" möge "Feuer über die Heime" seiner Widersacher bringen, all das scheint der deutschen Öffentlichkeit ganz akzeptabel und keine Sorgen wert zu sein.
Quelle: Wirtschaftswoche wiwo.de
 
Wird bald besser. erdogan muss eben für seine Regierungszeit geradestehen und für seine aussagen. Es scheint man bereichere sich. Das darf natürlich nicht sein. welche art von nachrichten dürfen denn hier hinein?
 
Wird bald besser. erdogan muss eben für seine Regierungszeit geradestehen und für seine aussagen.
Es scheint man bereichere sich. Das darf natürlich nicht sein. welche art von nachrichten dürfen denn hier hinein?

Aus der Erinnerung heraus dürften es um die acht Jahre her sein, als mir ein Freund aus Izmir seine Befürchtungen über Erdogan mit einem ähnlichen Inhalt vortrug, wie wir es nun seit Jahren erleben.

Jedesmal wenn ich den Namen Erdogan lese denke ich schon zwangsweise an diesen Freund, daß er diesen Menschen so einschätzen konnte.

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Spiegel Online geht auf die Krise ein, die die Landeswährung auf ein Rekordtief drücke:


Korruptionsvorwürfe: Türkische Staatskrise drückt Lira auf Rekordtief

Der türkische Premier Erdogan gilt als Architekt des Aufschwungs. Doch der Korruptionsskandal erschüttert das Vertrauen der Finanzmärkte, die Lira sank auf den niedrigsten bisher verzeichneten Stand. Die Regierungspartei AKP will nun kritische Mitglieder ausschließen.
Die türkische Lira rutschte am Freitag auf ein Rekordtief.
Außer der Landeswährung gerieten auch türkische Staatsanleihen und Aktien unter Verkaufsdruck, weil sich ausländische Investoren zum Teil aus dem Markt verabschiedeten.

Bei den richtungsweisenden Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit stieg der Zinssatz im Vormittagshandel um 0,46 Prozent auf 10,27 Prozent. Zuvor hatte die Rendite mit 10,33 Prozent bereits den höchsten Stand seit 2010 erreicht.
Quelle: Spiegel Online vom 27.12.2013

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Die Zeitung "Die Welt" schreibt, daß MP Erdogan seine Kritiker aus der AKP schmeißen will.
Artikel vom 27.12.2013

Erdogan will Kritiker aus der AKO schmeißen

Der Korruptionsskandal lässt die türkische Lira abstürzen. Auf Istanbuls Taksim-Platz sind Groß-Demonstration geplant.
Das türkische Militär hält sich derzeit noch aus dem Konflikt heraus.

Im Korruptionsskandal in der Türkei hat die Regierungspartei AKP ein Parteiausschlussverfahren gegen drei kritische Abgeordnete eingeleitet. Dem bisherigen Kulturminister Ertugrul Günay sowie den Abgeordneten Erdal Kalkan und Haluk Özdalga werde vorgeworfen, Partei und Regierung mit ihren Bemerkungen geschadet zu haben, wie türkische Medien am Freitag berichteten.
Polizei ignorierte Anweisungen des Staatsanwalts
Der Skandal erschüttert die Türkei seit zehn Tagen und hat zum Rücktritt von drei Ministern geführt. Erdogan besetzte am Mittwoch zehn seiner 26 Kabinettsposten neu.
Quelle: Die Welt

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Die Justiz sagt Erdogan den Kampf an
, schreibt DiePresse.com

Mit einem Dekret wollte die Regierung offenkundig Korruptionsermittlungen gegen sie behindern.
Dem schob die oberste Justizbehörde nun einen Riegel vor. Premier Erdoğan geht derweil auf Richter und Staatsanwälte los.
Wien/Ankara. Als der Staatsanwalt Muammer Akkaş am Donnerstag plötzlich von den Ermittlungen im aktuellen Korruptionsskandal abgezogen wurde, sagte er noch, er hoffe nur, dass die Justiz für ihre Unabhängigkeit auf die Barrikaden gehe. Genau das ist am Freitag passiert: Der sogenannte Staatsrat, die oberste Justizbehörde, hat ein Dekret blockiert, mit dem die Regierung von Premier Recep Tayyip Erdoğan, die von dem Skandal betroffen ist, die Ermittlungen behindern wollte.

Mit dem Dekret wären Polizisten verpflichtet gewesen, ihre Vorgesetzten beziehungsweise übergeordneten Dienststellen zu informieren, bevor sie Aufträge der Staatsanwaltschaft ausführen. Wie die einst Erdoğan-freundliche, jetzt dem Premier kritisch gegenüberstehende Zeitung „Zaman“ süffisant anmerkte, hätte also die Polizei künftig den Innenminister warnen müssen, dass sie gleich seinen Sohn festnehmen werde.

Mit diesem Paukenschlag hatte die Affäre eine Woche vor Weihnachten begonnen: Bei einer Großrazzia wurden unter anderem die Söhne des Innen-, des Wirtschafts- und des Umweltministers festgenommen (Letzterer nur vorübergehend), dazu der Chef der staatlichen Halkbank. Neben Schmiergeldzahlungen bei Bauaufträgen geht es vor allem um illegale, also von den Sanktionen verbotene Geschäfte mit dem Iran.

Den nächsten Eklat hatte Umweltminister Bayraktar ausgelöst, der zwar zurücktrat, aber dem Regierungschef nahelegte, dasselbe zu tun, da er immerhin einen Großteil der fraglichen Bauaufträge selbst abgesegnet habe.
DiePresse.com
 
Ist der türkische Frühling schon ausgebrochen?
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Demos sollen Erdogan stürzen

27.12.2013

Die Massendemonstrationen sollen den Rücktritt von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan (59) erzwingen. Doch der Premier ließ Freitagabend mit großer Härte gegen Regierungskritiker im Zen­trum von Istanbul vorgehen. Die Sicherheitskräfte setzten Wasserwerfer, Tränengas und Plastikgeschosse ein. Hintergrund der neuen Demos: Erdogan ist knietief in einen gigantischen Korruptionsskandal verstrickt (ÖSTERREICH berichtete). Es geht um Schmiergelder, il­legalen Ölimport aus dem Iran und Goldgeschäfte der Staatsbank mit Teheran.

Selbst Erdogans Sohn Bilal (siehe Kasten links) sowie drei Ministersöhne sind Ziele der Ermittler. Sie sollen Bauaufträge vermittelt haben. Erdogan konterte auf seine Art: Er ließ den zuständigen Staatsanwalt abziehen. Das nützte nichts. Die Lage eskalierte, die Börsen stürzten ab, die türkische Lira ist auf Rekordtief.
Quelle: oe24.at
 
Naja,wenn sich die westlichen Medien so über einen stürzen,kann der doch nicht schlecht sein.
Erdogan ist das beste was der Türkei passieren konnte,wenn man glaubt die Fehler eines Jahrhunderts
in einem Jahrzehnt vergessen machen kann,ist man wahrscheinlich mehr als naive.
Für die Bevölkerung ist es natürlich nicht leicht,denn Sie sind sich der positiven Auswirkungen für die Zukunft noch nicht bewusst.
Ich bin der vollen Überzeugung das die Türkei den einzig richtigen Weg geht,und ein Vorbild für viele Länder in der Region ist.
 
Bora Bayraktar, euronews
Wie bewerten Sie den Skandal?
Küçükcan

Wenn wir uns die jüngsten Entwicklungen in der Türkei anschauen, speziell im Korruptionsfall, erkennt man zwei Dimensionen, die sowohl in der Türkei als auch vom Rest der Welt immer so gesehen werden. Erstens: Die regierende Partei ist in den vergangenen elf Jahren so stark gewachsen, dass sie gar nicht alle ihre Mitglieder kontrollieren kann. Es ist unmöglich, alle zu kontrollieren. Es gibt also Verdachtsmomente zu Korruptionsfällen.

Zweitens geht es um den Zeitpunkt, um das Timing. Es gibt die Korruptionsuntersuchung und die Hinweise, die wir zur Zeit haben, deuten an, dass es irgendeine Art von Korruption gab. Und von der Regierung wird erwartet, gegen die entsprechenden Leute vorzugehen. Aber diese Dinge geschahen kurz vor den anstehenden Regionalwahlen. Das hat in der Regierung viele Fragen aufgeworfen.


euronews
Erdogan gibt ausländischen Elementen die Schuld am Skandal. Wie beeinflusst das die internationalen Beziehungen der Türkei?
Küçükcan
Der relative Erfolg der Türkei in der Außenpolitik, speziell in der Öffnung zur Welt, ihre vielseitige Außenpolitik auf dem Kaukasus, dem Balkan und im Nahe Osten wurden von Europa und dem Westen hin und wieder kritisiert. Um etwas gegen diese Kritik zu tun, hat die Türkei versucht, ihre Beziehungen zur EU zu verbessern. Aber trotz der Reformen im Rechtssystem, trotz der Angleichung der türkische Gesetze an europäische Normen kritisieren manche Länder in Europa die Türkei wegen ihrer Regierung, wegen ihrer Zugehörigkeit zur islamischen Welt.
Sie haben die Türkei kulturell von sich geschoben. Sie sagten, die Türkei gehöre nicht zum Westen. Das hat in regierungsnahen Kreisen den Eindruck erweckt, die Türkei werde immer kritisiert, trotz ihrer friedlichen Politik, ihrem Beitrag zur Sicherheit des Westens, ihrer Nato-Mitgliedschaft. Die regierende AKP werde trotz all ihrer Erfolge nicht vom Westen gewollt, so ihr Eindruck.

euronews

Ausländische Investoren fürchten, die unsichere Lage könnte die Türkei insgesamt destabilisieren.

Küçükcan
Seit elf Jahren sind Wirtschaft und Politik in der Türkei stabil. Alle haben davon profitiert. Es war eine Win-win-Situation. Besonders die Wirtschaftszweige sind zufrieden mit der Politik der Regierung. Wenn wir uns die Öffnung der Wirtschaft schauen, die Eröffnung von 200 Repräsentationen in verschiedenen Ländern, dann liegt es im Interesse von allen, diese Stabilität fortzusetzen. Stabilität ist außerdem sehr wichtig, um die chronischen Probleme der Türkei zu lösen, etwa die Demokratisierung, die Kurdenfrage und die Lage der Alawiten.
Die türkische Einparteienregierung hat einen EU-orientierten Reformprozess realisiert und begonnen, die Kurdenfrage anzugehen, die für die regionale Sicherheit sehr wichtig ist. Wenn sich die Sicherheitslage in der Türkei verschlechtert, dann verliert erstens die Wirtschaft, und zweitens könnten andere Probleme hochkochen, die den Frieden in der Türkei gefährden könnten. Von einem rationalen Gesichtspunkt aus werden die Anhänger der AKP, Liberale, Kemalisten, Islamisten und andere Gruppen die Stabilität unterstützen.
Türkei: Der Skandal und seine Folgen | euronews, news +
 
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