Es ist nicht alles verloren für Europa
Aber wir stehen an einem neuen Wendepunkt der Geschichte
Der britische Historiker Timothy Garton Ash (Oxford und Stanford, mit einem Fuß auch im Wiener Institut für die Wissenschaft vom Menschen) ist so etwas wie ein teilnehmender Beobachter der Weltgeschichte. Vor über 30 Jahren begleitete er vor Ort den Zusammenbruch des Kommunismus in Osteuropa.
Heute meldet er sich wieder an einem Wendepunkt – wo nämlich die Freiheit, die damals errungen wurde, von zwei Seiten, von Trump und Putin, bedroht wird. Beide wollen Europa zu ihrem Vasallen machen. Wenn die Ukraine fällt, dann fällt auf Sicht auch Europa, sagt Garton Ash. Das wollen viele (noch) nicht glauben, aber es ist so. Aber es gibt eine Lösung, sagt Ash: "Wenn Europa genügend militärische und wirtschaftliche Unterstützung für die Ukraine sowie wirtschaftlichen Druck auf Russland generieren kann, wird sich irgendwann 2026 oder 2027 die Anreizstruktur für Putin ändern. Seine Generäle werden ihm sagen: 'Wir kommen nicht weiter', und seine Zentralbank wird ihm sagen: 'Die Wirtschaft bricht zusammen.' Ein Waffenstillstand entlang der bestehenden Frontlinie wird dann wahrscheinlicher".
www.derstandard.at
Aber wir stehen an einem neuen Wendepunkt der Geschichte
Der britische Historiker Timothy Garton Ash (Oxford und Stanford, mit einem Fuß auch im Wiener Institut für die Wissenschaft vom Menschen) ist so etwas wie ein teilnehmender Beobachter der Weltgeschichte. Vor über 30 Jahren begleitete er vor Ort den Zusammenbruch des Kommunismus in Osteuropa.
Heute meldet er sich wieder an einem Wendepunkt – wo nämlich die Freiheit, die damals errungen wurde, von zwei Seiten, von Trump und Putin, bedroht wird. Beide wollen Europa zu ihrem Vasallen machen. Wenn die Ukraine fällt, dann fällt auf Sicht auch Europa, sagt Garton Ash. Das wollen viele (noch) nicht glauben, aber es ist so. Aber es gibt eine Lösung, sagt Ash: "Wenn Europa genügend militärische und wirtschaftliche Unterstützung für die Ukraine sowie wirtschaftlichen Druck auf Russland generieren kann, wird sich irgendwann 2026 oder 2027 die Anreizstruktur für Putin ändern. Seine Generäle werden ihm sagen: 'Wir kommen nicht weiter', und seine Zentralbank wird ihm sagen: 'Die Wirtschaft bricht zusammen.' Ein Waffenstillstand entlang der bestehenden Frontlinie wird dann wahrscheinlicher".
Es ist nicht alles verloren für Europa
Aber wir stehen an einem neuen Wendepunkt der Geschichte