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Nachrichten aus Frankreich

Respekt
Achtjähriges Kind macht in Frankreich Matura
Ein acht Jahre altes Kind ist in diesem Jahr für die französische Matura angemeldet. Das Kind, dessen Identität nicht bekanntwurde, sei der jüngste Kandidat oder die jüngste Kandidatin für die Abschlussprüfung, die es je gegeben habe, teilte das Bildungsministerium gestern in Paris mit. Die bisher jüngste Maturantin Frankreichs war im vergangenen Jahr eine neun Jahre alte Schülerin aus Straßburg. Im Jahr davor hatte ein Zwölfjähriger die Prüfung erfolgreich abgelegt.

„Das sind wirklich Sonderfälle. Es ist meistens nur ein einziger Schüler, der sich von der Masse abhebt“, sagte Caroline Pascal von der Schulbehörde. In diesem Jahr sind knapp 725.000 Menschen zur Prüfung angemeldet. Der älteste von ihnen sei 78 Jahre alt. Die Prüfungen beginnen am 16. Juni mit Philosophie.

 
Ein Familientreffen sozusagen
Treffen von Rechtsparteien in Frankreich
Rechte Politikerinnen und Politiker aus mehreren europäischen Staaten sind gestern auf Einladung des Rassemblement National in Frankreich zusammengekommen. Aus Österreich nimmt seitens der FPÖ die Außenpolitik-Sprecherin und Nationalratsabgeordnete Susanne Fürst, teil, während andere Länder Parteichefs oder gar Regierungschefs nach Mormant-sur-Vernisson südlich der französischen Hauptstadt schickten.

Das Treffen findet ein Jahr nach der Europawahl statt, bei der der Rassemblement National (RN) von Marine Le Pen in Frankreich stärkste Kraft geworden war. Unter den Teilnehmern waren neben Fürst unter anderen Ungarns Regierungschef Viktor Orban, der stellvertretende italienische Regierungschef Matteo Salvini von der rechten Lega-Partei, der Chef der extrem rechten spanischen Partei Vox, Santiago Abascal, und der frühere tschechische Ministerpräsident, der Populist und Milliardär Andrej Babis. Sie alle gehören zur Rechtsaußen-Fraktion Patrioten für Europa (PfE) im EU-Parlament.

 
Nach Taschenkontrolle: Schüler ersticht Schulbeschäftigte
Ein Schüler hat eine Schulbeschäftigte erstochen - und zwar ausgerechnet nach einer Taschenkontrolle, die Messer aus der Schule fernhalten sollen.
Bei einer Taschenkontrolle vor seiner Schule hat ein Jugendlicher in der ostfranzösischen Kleinstadt Nogent eine Schulbeschäftigte erstochen. "Ein schreckliches Drama ereignete sich heute Morgen in einer Mittelschule in Nogent: Eine Erziehungsassistentin wurde Opfer eines Messerangriffs durch einen Schüler der Einrichtung", teilte Frankreichs Bildungsministerin Élisabeth Borne mit.

Messerangriff in Frankreich: 14-Jähriger sticht zu
Bei dem Angreifer soll es sich nach Medienberichten um einen 14 Jahre alten Schüler handeln, der bislang polizeilich nicht in Erscheinung getreten ist. Die Schulassistentin war 31 Jahre alt.

Die Taschenkontrolle der Polizei hatte zum Ziel zu verhindern, dass Schüler Messer mit in die Schule bringen. Entsprechende Kontrollen waren im Februar zur Bekämpfung von Messergewalt in und um Schulen angeordnet worden.

Präsident Macron: "sinnloser Ausbruch von Gewalt"
Frankreich reagierte erschüttert auf die tödliche Gewalt: "Während sie in Nogent über unsere Kinder wachte, hat eine Erziehungsassistentin ihr Leben verloren, als Opfer eines sinnlosen Ausbruchs von Gewalt", sagte Präsident Emmanuel Macron. "Die Nation trauert und die Regierung ist mobilisiert, um die Kriminalität zurückzudrängen."

Wie das Innenministerium in Paris mitteilte, wurden alleine zwischen Ende März und Ende Mai bei rund 6.000 Taschenkontrollen vor Schulen 186 Messer beschlagnahmt. 32 Schüler wurden in Polizeigewahrsam genommen.

 
Braut stirbt durch Schüsse nach Hochzeitsfeier – Bräutigam überfährt Angreifer
In Südfrankreich wird eine Hochzeitsnacht zur tödlichen Falle: Maskierte Angreifer erschießen die Braut und verletzen den Bräutigam. Einer der Täter stirbt, nachdem ihn der Bräutigam mit dem Auto erfasst – auch ein Kind wird schwer verletzt.

Bei einer Attacke von bewaffneten Maskierten auf ein Hochzeitspaar in Südfrankreich ist die Braut erschossen worden. Einer der Angreifer wurde von dem Bräutigam mit dem Auto überfahren und tödlich verletzt, teilte die Staatsanwaltschaft in Avignon mit, wie der Sender France 3 berichtete. Der Mann wies zudem eine Schussverletzung auf. Auch der Bräutigam und zwei weitere Menschen wurden verletzt.

Als das Brautpaar die Feier in der Ortschaft Goult am frühen Sonntagmorgen per Auto verlassen wollte, sei ein Wagen mit vier Maskierten vorgefahren, die das Feuer eröffnet hätten, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Die Braut wurde tödlich verletzt. Der Bräutigam und ein im Auto sitzendes Kind wurden schwer, ein weiteres Familienmitglied leicht verletzt. Nach den drei flüchtigen Angreifern fahndete die Polizei mit einem Großaufgebot, auch ein Hubschrauber war im Einsatz.

 
Frankreichs Regierung übersteht Misstrauensvotum
Frankreichs Mitte-rechts-Regierung hat gestern ein Misstrauensvotum der Sozialisten überstanden. In der Nationalversammlung fand sich keine Mehrheit gegen das Kabinett von Premier Francois Bayrou. Allerdings verliert die Regierung mit den Sozialisten eine wichtige Stütze.

Die Partei hatte die Minderheitsregierung bisher geduldet und sie so vor einer Abhängigkeit von Marine Le Pens Rechtsnationalen bewahrt. Bei den Haushaltsverhandlungen im Herbst droht ein weiteres Misstrauensvotum.

Reizthema Pensionen
Auslöser für das Misstrauensvotum war die Unzufriedenheit der Sozialisten über Bayrous Vorgehen beim Thema Pension. Auch um sich die Unterstützung der linken Partei zu sichern, hatte dieser versucht, Alternativen für die umstrittene Pensionsreform von 2023 entwickeln zu lassen. Entsprechende Gespräche zwischen Sozialpartnern führten vorerst aber nicht zu einem Ergebnis.

 
Frankreichs Rapidfire soll dutzende Drohnen abfangen können
Das Waffensystem wurde zuerst auf Kriegsschiffen getestet. Nun gibt es erstmals eine Landvariante. Eine KI entscheidet, wie viele Schüsse pro Ziel abgegeben werden

Thales und KNDS Frankreich haben gemeinsam an dem neuen Waffensystem Rapidfire gearbeitet. Dieses dient aber nicht nur zur Abwehr von Luftzielen – durch seine hohe Feuerrate und die Durchschlagskraft seiner verschiedenen Munitionsarten können schnelle Oberflächenbedrohungen ebenfalls effektiv bekämpft werden. Seeziele wie zu Drohnen umgebaute Jetskis oder unbemannte Kleinboote kommen in den Sinn. Das System kann blitzschnell zwischen den einzelnen Munitionstypen wechseln. Andere ähnliche Waffen werden häufig mit Gurten versorgt, die zuvor alternierend mit unterschiedlichen Munitionsarten bestückt werden.

Basis des Systems ist die ferngesteuerte 40-Millimeter-Maschinenkanone CT40. Diese verschießt sogenannte Teleskop-Munition (Cased Telecoped Ammunition). Dabei wird das Geschoß vollständig von der Patronenhülle und der Treibladung umgeben. Das führt zu einer deutlichen Platzersparnis. Das französische 40-mm-System hat damit eine ähnliche Munitionskapazität wie Waffensysteme mit 30-Millimeter-Kaliber.

 
Waldbrände
Frankreich vor „Hochrisikosommer“
Der Waldbrand in Südfrankreich, der am Dienstag Marseille erreicht hat, hat sich zwar abgeschwächt – ist aber noch nicht unter Kontrolle. Das sagte der Präfekt der Region, Georges-Francois Leclerc, am Mittwoch in Marseille. Die Waldbrandsituation in Frankreich dürfte in den kommenden Wochen angespannt bleiben. Man rechne mit einem „Hochrisikosommer“, sagte Innenminister Bruno Retailleau.

Der Bürgermeister von Marseille, Benoit Payan, hatte zuvor im sozialen Netzwerk X geschrieben, der Brand sei inzwischen unter Kontrolle gebracht worden. Die Ausführungen Leclercs klangen etwas weniger optimistisch. Die Intensität des Feuers nehme zwar ab, „bei einem Feuer solchen Ausmaßes“ könne es aber immer neue Brandherde geben, warnte er.

 
Finanzfahndung durchsucht Sitz von Le Pens Partei
Französische Finanzfahnder sind am Sitz der Partei von Rechtspopulistin Marine Le Pen angerückt und haben die Büros des Rassemblement National (RN) durchsucht. Wie die Pariser Staatsanwaltschaft nun mitteilte, gebe es Hinweise auf eine illegale Finanzierung des Präsidentschaftswahlkampfs 2022, des Parlamentswahlkampfs 2022 und des Europawahlkampfs 2024. Ein entsprechendes Ermittlungsverfahren sei vor einem Jahr eingeleitet worden.

Die Ermittlungen sollten klären, ob diese Wahlkämpfe insbesondere durch illegale Darlehen von Privatpersonen finanziert wurden, die der Partei oder Kandidaten des RN zugutekamen.

Außerdem gehe es um überhöhte Rechnungen für Leistungen oder Rechnungen für fiktive Leistungen, die später in die Anträge auf pauschale staatliche Erstattung der Wahlkampfkosten aufgenommen worden seien, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Außer der Parteizentrale seien die Hauptsitze mehrerer Gesellschaften sowie die Wohnsitze der Geschäftsführer dieser Gesellschaften durchsucht worden.

 
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