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Nachrichten aus Griechenland

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 9433
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"In Italien entwickeln Hoteliers und die Betreiber von bewirtschafteten Stränden ungewohnte Konzepte, um mögliche Urlauber auf Distanz zu halten. Am Strand sollen Trennscheiben aus Plexiglas aufgestellt werden, Hotels sollen nur zur Hälfte belegt werden und nur noch Ein-Gang-Menus an Tischen servieren, die zwei Meter auseinanderstehen. "

Das ist die dümmste und teuerste Idee, die man sich nur ausdenken kann.

"Griechenland denkt über eine Art Touristenkorridor aus Westeuropa nach. Nachweislich gesunde Reisende sollen in speziellen Flugzeugen in überprüfte und Corona-freie Ferienanlagen geflogen werden, beschrieb der griechische Tourismusminister Charis Theocharis das Konzept. "

Das macht schon eher Sinn, aber wie viele Leute wollen sich das antun?
 
Das ist kein Doppelpost sondern ein ganz anderer Artikel



28.04.2020
EIN CORONAWUNDER, DAS KEINS IST
Wie Griechenland mit frisierten Statistiken den Tourismus retten will

Ferry Batzoglou

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Feuerwerk über der Akropolis – Gründe zu feiern gibt es in Griechenland jedoch nichtBild: DPA
Bild 1/1
Ausgerechnet Griechenland glänzt mit einer Corona-Statistik mit auffallend niedrigen Fall- und Todeszahlen. Hinter der griechischen Mär steckt ein knallhartes Kalkül. Doch das birgt Gefahren – nicht zuletzt für unanständig angelockte Urlauber.
ATHEN Nur 134 Corona-Tote zählt das elf Millionen Einwohner zählende Griechenland, etwas mehr als 2500 Corona-Fälle sind gemeldet. Verschwindend wenig. Beinahe scheint es so, als habe das hochansteckende Coronavirus, dieser unsichtbare, tückische Killer, der Milliarden Menschen rund um den Globus in Atem hält, einen gewaltigen Bogen um das kleine Land mit der großen Geschichte geschlagen.



Einmal mehr lerne nun die Welt von der Weisheit der Griechen, konstatieren Beobachter fernab von Hellas voller Ehrfurcht. Das Narrativ lautet: Die Regierenden in Athen hätten Hand in Hand mit herausragenden einheimischen Virologen, Immunologen und sonstigen Nachfahren des alten Hippokrates so blitzschnell wie resolut auf die weltweit grassierende Pandemie reagiert. Und – siehe da – die notorisch undisziplinierten Griechen hätten diesmal sogar gespurt!


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Autor dieses Textes ist Ferry Batzoglou. Der 52-Jährige berichtet für unsere Zeitung aus Griechenland und vom Balkan. (Foto: privat)
Daher habe Griechenland gemessen an seiner Bevölkerungszahl viel weniger Corona-Tote und Kranke zu beklagen. Die Griechen seien ein Vorbild für den coronageplagten Rest der Welt. Endlich wieder. Sotiris Tsiodras, der Drosten Griechenlands, der allabendlich mit seiner angenehm sanften, väterlich wirkenden Stimme die aktualisierte Corona-Statistik vor einem Millionenpublikum am Fernseher bekanntgibt, ist hierzulande zum populärsten Griechen avanciert.

Premierminister Kyriakos Mitsotakiswiederum, ein bekennender Wirtschaftsliberaler, der Anfang Juli seinen linken Vorgänger Alexis Tsipras mit einem Wahltriumph aus dem Amt jagte, hat in Umfragen weiter deutlich zugelegt. Fänden heute Wahlen in Griechenland statt, würde Mitsotakis’ konservative Nea Dimokratia (ND) einen Kantersieg feiern. Wegen der schönen griechischen Corona-Statistik.
Geschönte Realität
Nur: Die Zahlen haben herzlich wenig mit der Realität zu tun. Der Grund: Bis zum 26. April, genau 60 Tage nach dem ersten festgestellten Corona-Fall in Griechenland, haben die Behörden insgesamt nur 64 608 Labor-Tests durchgeführt. Dies entspricht im Schnitt 1000 Tests pro Tag. Das ist lächerlich wenig.

Dabei ist auch unbekannt, wie viele Tests mehrmals bei einzelnen Personen durchgeführt wurden. Griechenland ist in Sachen Coronavirus eine Testwüste. Mitsotakis, Tsiodras und Co. handeln nach dem simplen Motto: „Keine Tests, keine Corona-Fälle.“





Führende griechische Virologen erklären dieses Unding allen Ernstes damit, auch Labortests seien unglaubwürdig – und damit sinnlos. Nebeneffekt: Das chronisch klamme Griechenland spart Geld. Als Corona-Tote werden ferner nur diejenigen Sterbefälle gezählt, die in die zur Behandlung von nachweislichen Corona-Fällen vorgesehenen landesweit 17 Krankenhäuser eingeliefert wurden und dort letztlich verstorben sind. Wer woanders stirbt, wird nicht posthum auf den Coronavirus getestet – und taucht so erst gar nicht in der griechischen Corona-Statistik auf. Verdachtsfälle fallen ohnehin unisono durch das Corona-Raster. Die Regierung Mitsotakis nutzt die vorbildlichen Corona-Zahlen mit einer ausgeklügelten PR-Strategie zur Eigenwerbung, auch im verblüfften Ausland.


Hohe Dunkelziffer
Wer nun glaubt, die Griechen hielten sich im Kampf gegen die Pandemie brav an die Restriktionen, der irrt gewaltig. Ob in den Straßen, den Supermärkten oder Apotheken: Sie sind nicht nur voll, sondern übervoll. Der Sicherheitsabstand wird kaum eingehalten, Mund- und Nasenschutz tragen die wenigsten.

Unterdessen mehren sich die Anzeichen dafür, dass die Corona-Dunkelziffer in Griechenland weitaus höher als in ungleich testfreudigeren Ländern ist. Erst kürzlich starben drei mit dem Coronavirus infizierte Menschen in zwei Privatkliniken in Athen. Dutzende Patienten wurden positiv auf Corona getestet, nachträglich wohlgemerkt.

Die Corona-Fiktion auf Griechisch nutzt Mitsotakis nicht nur innenpolitisch. Die regierungsnahe Athener Qualitätszeitung „Kathimerini“ titelte am Sonntag: „Der Erfolg in der Pandemie, eine Chance für Griechenland. Wie Hellas Touristen anlocken will.“
Unanständiges Locken
Tatsächlich hat die Regierung Mitsotakis bereits damit begonnen, Griechenland als in Corona-Zeiten ideales Urlaubsziel für ausländische Touristen zu präsentieren. Unverhohlen prahlt der stellvertretende ND-Vorsitzende und griechische Wirtschaftsminister Adonis Georgiadis damit, Griechenland werde „der große Krisengewinner in der diesjährigen Reisesaison“ sein.

Georgiadis’ dubiose Lesart: Da Italien, Spanien, Portugal sowie die Türkei mit ihren ungleich höheren Corona-Fällen für Deutsche, Österreicher, Schweizer, Franzosen und Briten kaum in Frage kämen, werde das offiziell fast virenfreie und folglich am Mittelmeer allein auf weiter Flur stehende Griechenland von Abermillionen sonnenhungriger Nordeuropäer angesteuert werden.

Fakt ist: Kein anderes Land in Europa ist so vom Tourismus abhängig wie Griechenland. Blieben die Urlauber hierzulande aus, hätte dies für Hellas’ Wirtschaft katastrophale Folgen.

Erst allmählich rappelte sich Hellas wieder auf. Nach der Krise folgt nun die nächste Krise. Das ist für Griechenland, Europas Schuldenkönig, ein herber Rückschlag. Mit der griechischen Mär über die vermeintlichen Triumphe im Kampf gegen Corona wollen nun die Schlaumeier in Athen offenbar retten, was noch zu retten ist. Ob das nicht zuletzt gegenüber leichtgläubigen, unbedarften Urlaubern unanständig ist, schert sie offenkundig herzlich wenig.
 
"In Italien entwickeln Hoteliers und die Betreiber von bewirtschafteten Stränden ungewohnte Konzepte, um mögliche Urlauber auf Distanz zu halten. Am Strand sollen Trennscheiben aus Plexiglas aufgestellt werden, Hotels sollen nur zur Hälfte belegt werden und nur noch Ein-Gang-Menus an Tischen servieren, die zwei Meter auseinanderstehen. "

Das ist die dümmste und teuerste Idee, die man sich nur ausdenken kann.

"Griechenland denkt über eine Art Touristenkorridor aus Westeuropa nach. Nachweislich gesunde Reisende sollen in speziellen Flugzeugen in überprüfte und Corona-freie Ferienanlagen geflogen werden, beschrieb der griechische Tourismusminister Charis Theocharis das Konzept. "

Das macht schon eher Sinn, aber wie viele Leute wollen sich das antun?

Ich hoffe mein urlaub geht nicht flöten wegen korina. Hab eig geplant im juni runterzufahren
 
Hotels werden wohl im Juni aufmachen. Schwimmen sollte bald auch möglich sein.

Kommt natürlich darauf an wie es sich alles im Mai entwickeln wird. Man wird die Maßnahmen ja lockern ab nächster Woche.
 
Θεσσαλία: Αναβάθμιση των κτιριακών εγκαταστάσεων του Κέντρου Υγείας Καλαμπάκας

 
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:haha:
 
Das ist kein Doppelpost sondern ein ganz anderer Artikel



28.04.2020
EIN CORONAWUNDER, DAS KEINS IST
Wie Griechenland mit frisierten Statistiken den Tourismus retten will

Ferry Batzoglou

dpa_5FA12600152CD0DA-kLXD--600x337%40NWZ-Online.jpg
Feuerwerk über der Akropolis – Gründe zu feiern gibt es in Griechenland jedoch nichtBild: DPA
Bild 1/1
Ausgerechnet Griechenland glänzt mit einer Corona-Statistik mit auffallend niedrigen Fall- und Todeszahlen. Hinter der griechischen Mär steckt ein knallhartes Kalkül. Doch das birgt Gefahren – nicht zuletzt für unanständig angelockte Urlauber.
ATHEN Nur 134 Corona-Tote zählt das elf Millionen Einwohner zählende Griechenland, etwas mehr als 2500 Corona-Fälle sind gemeldet. Verschwindend wenig. Beinahe scheint es so, als habe das hochansteckende Coronavirus, dieser unsichtbare, tückische Killer, der Milliarden Menschen rund um den Globus in Atem hält, einen gewaltigen Bogen um das kleine Land mit der großen Geschichte geschlagen.



Einmal mehr lerne nun die Welt von der Weisheit der Griechen, konstatieren Beobachter fernab von Hellas voller Ehrfurcht. Das Narrativ lautet: Die Regierenden in Athen hätten Hand in Hand mit herausragenden einheimischen Virologen, Immunologen und sonstigen Nachfahren des alten Hippokrates so blitzschnell wie resolut auf die weltweit grassierende Pandemie reagiert. Und – siehe da – die notorisch undisziplinierten Griechen hätten diesmal sogar gespurt!


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Autor dieses Textes ist Ferry Batzoglou. Der 52-Jährige berichtet für unsere Zeitung aus Griechenland und vom Balkan. (Foto: privat)
Daher habe Griechenland gemessen an seiner Bevölkerungszahl viel weniger Corona-Tote und Kranke zu beklagen. Die Griechen seien ein Vorbild für den coronageplagten Rest der Welt. Endlich wieder. Sotiris Tsiodras, der Drosten Griechenlands, der allabendlich mit seiner angenehm sanften, väterlich wirkenden Stimme die aktualisierte Corona-Statistik vor einem Millionenpublikum am Fernseher bekanntgibt, ist hierzulande zum populärsten Griechen avanciert.

Premierminister Kyriakos Mitsotakiswiederum, ein bekennender Wirtschaftsliberaler, der Anfang Juli seinen linken Vorgänger Alexis Tsipras mit einem Wahltriumph aus dem Amt jagte, hat in Umfragen weiter deutlich zugelegt. Fänden heute Wahlen in Griechenland statt, würde Mitsotakis’ konservative Nea Dimokratia (ND) einen Kantersieg feiern. Wegen der schönen griechischen Corona-Statistik.
Geschönte Realität
Nur: Die Zahlen haben herzlich wenig mit der Realität zu tun. Der Grund: Bis zum 26. April, genau 60 Tage nach dem ersten festgestellten Corona-Fall in Griechenland, haben die Behörden insgesamt nur 64 608 Labor-Tests durchgeführt. Dies entspricht im Schnitt 1000 Tests pro Tag. Das ist lächerlich wenig.

Dabei ist auch unbekannt, wie viele Tests mehrmals bei einzelnen Personen durchgeführt wurden. Griechenland ist in Sachen Coronavirus eine Testwüste. Mitsotakis, Tsiodras und Co. handeln nach dem simplen Motto: „Keine Tests, keine Corona-Fälle.“





Führende griechische Virologen erklären dieses Unding allen Ernstes damit, auch Labortests seien unglaubwürdig – und damit sinnlos. Nebeneffekt: Das chronisch klamme Griechenland spart Geld. Als Corona-Tote werden ferner nur diejenigen Sterbefälle gezählt, die in die zur Behandlung von nachweislichen Corona-Fällen vorgesehenen landesweit 17 Krankenhäuser eingeliefert wurden und dort letztlich verstorben sind. Wer woanders stirbt, wird nicht posthum auf den Coronavirus getestet – und taucht so erst gar nicht in der griechischen Corona-Statistik auf. Verdachtsfälle fallen ohnehin unisono durch das Corona-Raster. Die Regierung Mitsotakis nutzt die vorbildlichen Corona-Zahlen mit einer ausgeklügelten PR-Strategie zur Eigenwerbung, auch im verblüfften Ausland.

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:haha:

War in Deutschland und anderen europäischen Ländern genau das selbe zuerst hat man nicht empfohlen das die gesamte Bevölkerung Masken trägt und jetzt ist es überall Pflicht. Ich hab überhaupt keine Partei in Griechenland und bin gerne dabei wenn man blödsinn von Nea Demokratia aufdecken kann aber das ist kein Mist von der Regierung nur ein Video von irgendwelchen (wahrscheinlich linken) Trollen die komme was wolle antipolitefsi machen wollen mit jeder kleinigkeit. Genauso das Konzert von dieser Lesbe Protopsalti in Athen und die ganzen Linken allen voran Tsipras sich rauf gestürzt haben um einen künstlichen Skandal gegen Mitsotakis und die Regierung zu verursachen:lol: die haben echt nichts zu tun:haha:
 
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