Warum sind Asylverfahren in Griechenland so langsam?
"Unverhältnismäßige Verzögerungen in allen Phasen des Verfahrens" kritisiert Andreas Pottakis, der Ombudsmann Griechenlands, im Gespräch mit der DW. "Schon auf den ersten Interviewtermin wartet man Monate. Dann auf den Entscheid, dann auf die Berufungsbehörden, wenn ein Bewerber abgelehnt worden ist, und dann in der letzten Phase sind die Verzögerungen der Verfahren vor den Verwaltungsgerichten schockierend." All das gehört für Pottakis zu den "Merkmalen des griechischen Justizsystems."
10,3 Monate Wartezeit
Die bisherigen Erfahrungen zeigten, dass die Bereitstellung von Logistikinfrastruktur und Personal - etwa durch den Einsatz von Mitarbeitern des EU-Unterstützungsbüros für Asylfragen bei der griechischen Asylbehörde - nicht ausreiche. "Das allein kann die Verfahren nicht beschleunigen - und vor allem keine humanitären Krise an den Außengrenzen Europas vermeiden“, so Konstantinou weiter.
Fazit: am besten überlässt man das ganzen fähigeren Leuten. Griechenland hat gemessen an ihrer Bevölkerung die größte Anzahl an Beamten, und die kommen einfach nicht in die Gänge. Dann bekommt man noch von der EU Hilfen und noch immer geht nichts vorwärts.