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Nachrichten aus Griechenland

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 9433
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Weiter große Hitze und Brandgefahr in Griechenland
Für weite Teile Griechenlands hat der Zivilschutz heute vor hoher bis sehr hoher Brandgefahr gewarnt. Betroffen sind vor allem die Region um die Hauptstadt Athen, die Insel Euböa und der Nordosten der Halbinsel Peloponnes, wie die Karte der Behörden zeigt.

Auch für die Ferieninseln Rhodos und Samos wurde die zweithöchste Stufe der Brandgefahr ausgerufen. Gleichzeitig geht das Land in die dritte Hitzewelle des Jahres.

Heute sollen die Temperaturen vielerorts auf 40 Grad steigen, morgen auf 43 und am Sonntag in Mittelgriechenland und der Hauptstadt Athen sogar auf bis zu 44 Grad, wie es auf der staatlichen Wetterwebsite Meteo hieß. Besonders schlimm ist die Hitze für die Menschen in der Hauptstadt Athen.

In der Millionenmetropole mit ihren vielen Hochhäusern und Straßenschluchten sollen die Temperaturen bis Mitte nächster Woche nicht einmal nachts unter 30 Grad fallen und tagsüber in der Mittagszeit stets bei um die 40 Grad und mehr liegen.

Heißer noch wird es den Meteorologen zufolge voraussichtlich in der mittelgriechischen Stadt Larisa. Am Sonntag soll es dort bis zu 45 Grad geben.

Auch Waldbrandgefahr steigt

 
AUCH PER BOOT
Tausende fliehen vor Brand auf Rhodos
Wegen eines Großbrandes auf der griechischen Ferieninsel Rhodos sind Berichten zufolge Tausende Menschen in Sicherheit gebracht worden. Mehr als 2.000 Personen seien mit Booten von den Küsten südlich von Lindos abgeholt worden, wie die griechische Küstenwache am Samstag meldete. Reisende und einige Einheimische wurden für die Nacht in Turnhallen, Schulgebäuden und Hotelkonferenzzentren untergebracht.

Wie viele Menschen konkret von den Evakuierungen betroffen waren, ist unklar. Offizielle Angaben gibt es noch nicht. In griechischen Medien kursierten dazu unterschiedliche Zahlen. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk berichtete am Abend in einer Sondersendung, dass 8.000 Menschen den Süden der bei Touristen beliebten Insel auf dem Landweg verlassen hätten. Die Zahl könne noch höher liegen, hieß es. In der Zeitung „To Vima“ war gar von 30.000 Menschen die Rede.

In Sicherheit gebracht wurden Betroffene teils mit Bussen, teils mit Booten: Die griechische Küstenwache teilte etwa mit, dass die Menschen mittels Schiffen und Booten von den Stränden Kiotari und Lardos auf der Ostseite der Mittelmeer-Insel abgeholt worden seien. Sie seien zu einem anderen, sicheren Strand gebracht worden. An der Evakuierungsaktion waren den Angaben zufolge mehr als 30 private Schiffe beteiligt. Der Schiffskonvoi wurde von drei Schiffen der Küstenwache angeführt.

 
Rhodos-Urlauber im Chaos
Schwere Waldbrände halten Rhodos weiter in Atem: Fast 20.000 Menschen sind der griechischen Regierung zufolge seit Samstag aus Dörfern und Hotels in Sicherheit gebracht worden. Das teilte das Büro von Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Sonntag mit. Es handle sich laut Polizei um die „größte Evakuierungsaktion“, die es jemals in Griechenland gegeben habe. Für betroffene Reisende wurden Sammelpunkte sowie Matratzen und Nahrung organisiert.

Nach ersten Schätzungen der Polizei seien 16.000 Menschen auf dem Landweg und 3.000 Menschen von Stränden aus über das Meer in Sicherheit gebracht worden. Vorsorglich seien bisher zwölf Dörfer sowie sämtliche Hotels in den betroffenen Regionen evakuiert worden. Besonders betroffen war die bei Touristinnen und Touristen beliebte Region rund um den Ferienort Lindos mit seiner berühmten Akropolis aus dem vierten Jahrhundert.

„Das ist kein Feuer, das morgen oder übermorgen vorbei ist“, sagte Feuerwehrsprecher Vassilis Vathrakoyiannis am Sonntag dem Sender Skai TV auch. Der Brand auf Rhodos werde „uns tagelang zu schaffen machen“. Ein Sprecher der Feuerwehr sprach gegenüber dem Staatssender ERT von aktuell drei großen Fronten. Es handelt sich um Brände rund um den Ferienort Kiotari, das Dorf Apollona und den Stausee Gadoura.

 
Tausende Touristen sitzen auf Rhodos fest
Außer Kontrolle geratene Waldbrände haben auf der griechischen Urlauberinsel Rhodos zu beispiellosen Massenevakuierungen geführt. 30.000 Urlauberinnen und Urlauber sowie Einheimische mussten am Wochenende vor den Flammen flüchten, 19.000 von ihnen wurden mit Bussen und Schiffen in den Norden der Insel in Sicherheit gebracht. Andere flüchteten auf eigene Faust. Viele von ihnen stecken aber auf der Insel fest.

Polizeisprecherin Konstantia Dimoglidou sprach am Sonntag von der „größten Brandevakuierung“, die es je in Griechenland gegeben habe. „Wir mussten ein Gebiet mit 30.000 Menschen evakuieren.“ Nach Einschätzung der Behörden könnte es noch Tage dauern, bis die Brände unter Kontrolle sind. Im Zentralraum von Griechenland, das derzeit von einer Hitzewelle heimgesucht wird, stiegen die Temperaturen am Sonntag sogar auf 45 Grad.

Am Sonntag brannte das Feuer an drei aktiven Fronten. Anhaltende Hitze und starke Winde erschwerten die Löscharbeiten zusätzlich. Die Feuerwehr versuchte vor allem zu verhindern, dass sich die Flammen weiter nach Norden in den dichten Wald ausbreiten.

 
Erdogan stichelt im Streit mit Athen
Der türkische Präsident Tayyip Recep Tayyip Erdogan hat im Streit mit Griechenland nach versöhnlichen Tönen wieder einmal etwas gestichelt. Er habe mit dem griechischen Premier Kyriakos Mitsotakis über eine „Entmilitarisierung griechischer Inseln“ gesprochen, sagte Erdogan laut Medienberichten vom Wochenende in Ankara.

Jedoch gehe der Dauerkonflikt nicht allein von der Regierung in Athen aus, vielmehr werde er auch von ihrer „Freundeslobby im Weißen Haus“ ständig provoziert.

Athen dementiert
Von griechischer Seite hagelte es umgehend Dementis. Sehr wohl habe am Rande des NATO-Gipfels in der litauischen Hauptstadt Vilnius Mitte Juli ein Treffen zwischen Erdogan und Mitsotakis stattgefunden. Jedoch seien dabei keinerlei Themen besprochen worden, welche Fragen der Souveränität Griechenlands tangieren würden, stellte Außenminister Girgos Gerapetritis in der Sitzung des Parlaments fest.

Es werde daran gearbeitet, die Beziehungen zum Nachbarland Türkei auf neue Beine zu stellen. Fragen der territorialen Integrität seien dabei aber kein Thema. Dazu zähle auch die erwähnte „Entmilitarisierung“.

Schwieriges Verhältnis
Im Juni vor einem Jahr hatte Erdogan bilaterale Kontakte zu griechischen Politikern aufgekündigt, nachdem Mitsotakis bei einem Washington-Besuch den USA recht deutlich von Waffenverkäufen an die Türkei abgeraten hatte. Die Beziehungen erreichten einen Tiefpunkt. Seit dem verheerenden Erdbeben in der Türkei im Februar bemühten sich die beiden NATO-Mitgliedstaaten aber wieder um Entspannung.

Grund für das schwierige Verhältnis ist unter anderem ein Streit um Hoheitsrechte und Erdgasvorkommen im östlichen Mittelmeer. Zudem stellten Erdogan und zahlreiche seiner Minister die Souveränität Griechenlands über Dutzende Ägäis-Inseln – darunter auch Rhodos und Lesbos – infrage. Erdogan wirft Griechenland zudem vor, Inseln in der Nähe zur Türkei rechtswidrig zu militarisieren. Griechenland dementiert das und argumentiert eine allfällige Armeepräsenz auf den Inseln und in deren Umfeld mit dem Recht auf Landesverteidigung.

 
Griechenland kämpft in 64 Regionen gegen Brände
Tausende Evakuierte müssen versorgt werden. Auf Rhodos brennt es weiterhin. Ein Österreicher schildert seine Erlebnisse

Die Feuerwehren in Griechenland kämpfen am Montag in insgesamt 64 Regionen des Landes gegen die Flammen. Die schlimmsten Brände tobten am Montag auf der Insel Rhodos und auf der Insel Euböa. Auf Korfu sind in der Nacht auf Montag mehr als 2.400 Menschen wegen Waldbränden evakuiert worden. Feuer im Norden der Insel im Ionischen Meer hätten zur "vorsorglichen Evakuierung von 2.466 Personen" geführt, sagte ein Feuerwehrsprecher am Montag. Bisher seien keine Häuser oder Hotels zerstört worden.

Die meisten Touristen verbrachten die Nacht in einem Theater von Korfu-Stadt. Die Gefahr sei nun vorbei, und die Menschen sollten nach und nach zurück in ihre Hotels, berichtete der örtliche staatliche Radiosender am Montag.

 
Mitsotakis spricht von Krieg?
Mitsotakis zu Bränden in Griechenland: "Wir befinden uns im Krieg"
Der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis hat sich am Montag bei allen Menschen bedankt, die bei den Löscharbeiten in den vergangenen Tagen in Griechenland mitgeholfen haben.
Es habe keine Opfer gegeben und dies sei auf die Leistung der Feuerwehr, des Zivildienstes, der Küstenwache und der freiwilligen Helfer zurückzuführen. Die nächsten Tage würden weiterhin gefährlich sein. "Wir befinden uns (in Sachen Brände) im Krieg", sagte Mitsotakis während einer Parlamentsdebatte, die vom Staatsrundfunk übertragen wurde. Dieser Zustand sei auf den Klimawandel zurückzuführen, fügte er hinzu.

 
BRÄNDE IN GRIECHENLAND
Was Reisende beachten müssen (Gilt für Österreich)
Einsatzkräfte im Dauereinsatz, gerettete Touristen und abgesagte Flüge auf die Urlaubsinsel Rhodos: Griechenland hat am Montag weiter gegen die schweren Waldbrände gekämpft. Die meisten Veranstalter haben Reisen nach Rhodos ausgesetzt, eine Reisewarnung wurde aber nicht ausgesprochen. Trotz der katastrophalen Brände gibt es damit keinen Rechtsanspruch auf eine kostenlose Stornierung des Urlaubs, informiert die Arbeiterkammer. Gästen, die in den nächsten Tagen nach Rhodos fliegen, rät die AUA zu einer kostenlosen Umbuchung.

Ein pauschales Stornorecht gebe es nicht, erklärt der Leiter der Konsumentenberatung der Salzburger Arbeiterkammer (AK), Thomas Flöckner. „Man muss die Situation immer zeitnah zum Zeitpunkt beurteilen. Wie ist die Situation auf den Inseln? Wenn sich die Situation gelegt hat, wird man die Reise antreten müssen. Außer der Zielort ist durch die Brände verwüstet worden.“ Am besten sei es, das Gespräch mit seinem Reisebüro zu suchen, so Flöckner – mehr dazu in salzburg.ORF.at.

 
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