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Nachrichten aus Griechenland

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 9433
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Küstenwache im Sog der Vorwürfe
Die genauen Umstände, die vor einem Monat vor der griechischen Küste zu einem Schiffsunglück mit mutmaßlich mehreren hundert toten geflüchteten Menschen geführt haben, liegen immer noch im Dunklen. Doch die Zweifel an der Version der griechischen Küstenwache wachsen – und die BBC berichtet nun von neuen Vorwürfen: Überlebende seien eingeschüchtert und dazu angehalten worden, andere verantwortlich zu machen.

Das marode und überladene Fischerboot war in Libyen in Richtung Europa gestartet und in der Nacht auf den 14. Juni vor der Halbinsel Peloponnes an einer der tiefsten Stellen des Mittelmeers gekentert, nachdem zuvor der Motor ausgefallen war. 82 Leichen wurden bisher geborgen. 104 Menschen konnten nach offiziellen Angaben gerettet werden. Nach Angaben von Überlebenden waren Hunderte Menschen an Bord, darunter auch Frauen und Kinder, die im Laderaum untergebracht waren.

Bereits kurz nach dem Kentern des Schiffes gab es erste Aussagen, laut denen das Unglück durch die Küstenwache – konkret durch ein riskantes Abschleppmanöver – verursacht worden sei. Das wurde von mehreren Überlebenden bekräftigt, vor wenigen Tagen untermauerten neue Untersuchungen des britischen „Guardian“ mit der ARD und Investigativjournalistinnen und -journalisten der griechischen Plattform Solomon diese Version. Die Anbringung eines Seils dürfte zum Kentern des Bootes geführt haben.

Fataler Seileinsatz
Die griechische Küstenwache hatte zunächst geleugnet, ein Seil benutzt zu haben, räumte später aber ein, dass sie es doch tat. Das sollte allerdings nur dazu dienen, das Schiff zu stabilisieren und die Situation zu beurteilen, und sei mindestens zwei Stunden vor dem Kentern des Trawlers erfolgt.

Gegenüber der BBC berichteten nun zwei Überlebenden: „Sie befestigten ein Seil von links. Alle gingen auf die rechte Seite unseres Bootes, um es auszubalancieren. Das griechische Schiff entfernte sich schnell und brachte unser Boot zum Kippen. Sie zogen es noch eine ganze Weile mit sich.“ Die Männer sagten, sie hätten dann zwei Stunden im Wasser verbracht, ehe sie von der Küstenwache aufgegriffen worden sein. Einer der beiden sagte, seine Uhr habe noch funktioniert, daher könne er das mit Sicherheit sagen.

„Ihr habt überlebt! Stellt keine Fragen mehr!“

 
Hitze: Akropolis muss schließen
Wegen der derzeitigen Rekordtemperaturen in Griechenland hat das Kulturministerium in Athen heute Schließzeiten für die Akropolis, das antike Wahrzeichen Griechenlands, verfügt.

„Zum Schutz von Arbeitern und Touristen an der archäologischen Stätte“ bleibe die Akropolis von 12.00 bis 17.00 Uhr geschlossen, sagte Kulturministerin Lina Mendoni in einem Fernsehinterview.

In Athen wie in weiten Teilen Griechenlands wurden für die kommenden Tage Temperaturen von 41 Grad und teilweise deutlich mehr erwartet. Auf der Akropolis sei aber „die vom Körper gefühlte Temperatur (…) erheblich höher“, so das Kulturministerium.

Extreme Hitze macht Alltag zur Qual

 
Athen ruft zu Autoverzicht auf
Die aktuelle Hitzewelle in Süd- und Südosteuropa soll mit kleinen Schwankungen die kommenden Tage andauern. Neue Temperaturhöchstwerte könnten etwa in Italien erreicht werden. In Griechenland wurden am Freitag bereits 44,2 Grad gemessen. Die Behörden ergriffen bereits Maßnahmen, weite Teile der Wirtschaft schränkten ihre Aktivitäten ein. Die Bevölkerung ist zudem aufgerufen, private Autofahrten einzuschränken.

Weil Abgase in Ballungszentren wie Athen und Thessaloniki bei der Hitze die Luft stärker belasten, rief das Umwelt- und Energieministerium dazu auf, den Einsatz von privaten Autos zu reduzieren. Außerdem wurde wegen der erhöhten Feuergefahr zur Vorsicht im Umgang mit Kraftstoffen wie Benzin geraten. Die Bahngesellschaft OSE kündigte an, dass die Züge wegen der hohen Temperaturen langsamer fahren werden, damit die Sicherheit auf den heißen Schienen gewährleistet bleibe. Durch die starke Trockenheit steigt auch die Gefahr für Waldbrände, warnten der Zivilschutz und die Feuerwehr am Samstag.

Auch auf Griechenland-Touristen und ihr Ferienprogramm wirkt sich das Wetter aus: Am Samstag werden erneut etliche archäologische Stätten im Land über die Mittagsstunden schließen – darunter die Akropolis in Athen. Letzter Einlass ist am Vormittag bis 11.30 Uhr, dann wird erst wieder ab 17.30 Uhr geöffnet. Am Freitagvormittag hatte eine Touristin während des Besuchs auf dem Hügel des archäologischen Wahrzeichens einen leichten Hitzschlag erlitten. Außerdem sind die Menschen angehalten, viel Wasser zu trinken und starke körperliche Anstrengungen zu vermeiden.

 
Oktopus klammert sich an Tourist: Sensation in Griechenland (VIDEO)
An der idyllischen Küste Griechenlands ereignete sich kürzlich ein unerwarteter Vorfall. Der italienische Tourist Christian Kastagna, der sich auf einem Schwimmabenteuer befand, erfuhr eine unerwartete Begegnung – ein anhänglicher Oktopus fand ein neues Zuhause auf seinem Rücken.

Die digitale Gemeinschaft von ,,Griechenland Info“ auf Facebook war fasziniert von einem Video, das diesen außergewöhnlichen Moment festhielt. Es dokumentiert, wie der Oktopus sich dem ungebetenen Ritt auf Kastagnas Rücken wagemutig hingibt. Trotz zahlreicher Bemühungen des Italieners, das Meereslebewesen abzuschütteln, blieb dieses standhaft. Erst durch den mutigen Einsatz von Umstehenden konnte der Oktopus abgelöst werden. Doch kaum hatte er den Rücken freigegeben, hakte er sich kurzerhand am Arm von Kastagna fest.

 
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