Athen: Gründer von Neonazi-Partei auf Bewährung frei
Der wegen der Führung einer „kriminellen Vereinigung“ verurteilte Gründer der griechischen Neonazi-Partei Goldene Morgenröte ist vorzeitig aus der Haft entlassen worden. Wie das Gericht im nördlich von Athen gelegenen Lamia gestern mitteilte, ist Nikos Michaloliakos auf Bewährung frei. Demzufolge darf er die Region um die Hauptstadt nicht verlassen und muss sich einmal pro Monat auf einer Polizeiwache melden.
Michaloliakos darf zudem nicht mit den weiteren Verurteilten in seinem Fall in Kontakt treten. Der Holocaust-Leugner war 2020 nach einem Mammutprozess gegen die Goldene Morgenröte zu 13,5 Jahren Haft verurteilt worden.
Mord an Rapper
Weitere führende Parteimitglieder waren ebenfalls zu Gefängnisstrafen verurteilt worden. Zu ihren Hauptverbrechen gehörten die Ermordung eines linksgerichteten Rappers sowie Anschläge auf ägyptische Fischer und kommunistische Gewerkschafter.
orf.at