Ausplünderung des Landes ---> ja, erwünscht
Unterstützung der Hilfsbedürftigen ---> nein, Ausweisung
Angst vor Abschiebung: Familie ruft Beirat an
Wegen der Androhung der Abschiebung hat sich eine aus Griechenland stammende Familie an den Ausländerbeirat gewandt. In der jüngsten Sitzung nahm sich Bürgermeister Dennis Grieser (Grüne) des Falles an und sagte zu, die Angelegenheit mit dem Oberbürgermeister als zuständigem Dezernenten sofort zu besprechen. Aufgrund der komplizierten Materie könne der Sachverhalt im Beirat nicht geklärt werden. Bekannt und von einem Vertreter des Migrationsdienstes im Kreis Groß-Gerau knapp erläutert wurde nur, dass es sich um die nachgeholten Kinder des Sohnes der Familie handelt. Dessen Mutter lebt und arbeitet seit mehr als 20 Jahren in Raunheim und Rüsselsheim. Als Grund für die Androhung der Abschiebung wurde die fehlende Bereitschaft zur Arbeitssuche genannt – bei gleichzeitigem Bezug sozialer Leistungen. Auch als EU-Bürger darf man sich nur in einem anderem Land der Gemeinschaft aufhalten, wenn man den Lebensunterhalt selbst bestreiten kann.
Soweit dies den Sohn betreffe, habe dieser inzwischen eine Tätigkeit gefunden, erklärte die Mutter. Bezüglich ihrer Enkel sei festzuhalten, dass sie minderjährig seien und im vergangenen Herbst im fraglichen Zeitraum einen Sprachkurs belegt hätten. Mit verbesserten Deutschkenntnissen wollten sie Anschluss finden für eine Ausbildung.
Der Migrationsdienst-Mitarbeiter wies darauf hin, dass es im Rhein-Main-Gebiet in jüngerer Zeit zu einer zunehmenden Zahl von Abschiebe-Androhungen gegenüber Neuzuwanderern käme. Dies gelte als Zeichen der aktuellen, von der CSU angestoßenen Debatte um „Armuts-Zuwanderung“. Ausgelöst worden war sie vom verstärkten Auftauchen von Menschen aus Rumänien und Bulgarien in einigen größeren Städten. Da seit 2013 für Bewohner dieser beiden EU-Mitgliedsländer Freizügigkeit gilt, wird ihnen unterstellt, das hiesige Sozialsystem ausnutzen zu wollen, soweit sie arbeitslos seien.
Dieser Sachverhalt ist durch die aktuellen Statistiken allerdings nicht nachgewiesen. Der aus dieser Erscheinung geschaffene Begriff des „Sozialtourismus“ wurde gerade zum Unwort des Jahres erklärt
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EU-Erasmus+ auch in Hellas
Kommissarin Vassiliou eröffnet Erasmus+ in Griechenland
Erasmus+ – das neue Förderprogramm der EU für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport – wurde heute in Athen von Androulla Vassiliou, EU-Kommissarin für Bildung, Kultur, Mehrsprachigkeit und Jugend, in Anwesenheit von Bildungsminister Konstantinos Arvanitopoulos und Panos Panagiotopoulos, Minister für Kultur und Sport, als Vertreter des griechischen EU-Ratsvorsitzes eingeleitet. Mehr als vier Millionen Menschen, fast doppelt so viele wie bisher, werden in den nächsten sieben Jahren mit einer Finanzhilfe der EU dabei unterstützt, im Ausland zu studieren, sich weiterzubilden, Arbeitserfahrung zu sammeln oder Freiwilligenarbeit zu leisten. Für Erasmus+ wird ein Budget von insgesamt 14,7 Mrd. EUR bereitgestellt; dies sind 40 % mehr als für die vorherigen Programme im Zeitraum 2007-2013.
„Investitionen in die allgemeine und berufliche Bildung sind die beste Wahl, die wir für die Zukunft Europas und seine jungen Menschen treffen können. Durch die im Rahmen von Erasmus+ gewonnenen internationalen Erfahrungen werden Kompetenzen gestärkt, die persönliche Entwicklung vorangetrieben und die Beschäftigungsfähigkeit verbessert. Mit der Mittelaufstockung haben wir dafür gesorgt, dass viel mehr Menschen eine EU-Förderung erhalten, um solche Möglichkeiten zu nutzen. Zugleich müssen wir mehr Mittel für qualitative Verbesserungen auf allen Ebenen der allgemeinen und beruflichen Bildung bereitstellen, damit wir weltweit zur Spitzengruppe zählen und die Beschäftigung und das Wachstum steigern können. Erasmus+ ist umso wichtiger in einer Zeit, in der in vielen Ländern, einschließlich Griechenland, eine immens hohe Jugendarbeitslosigkeit herrscht, “ sagte Kommissarin Vassiliou.
Wer profitiert von Erasmus+?
- 2 Millionen Studierende können im Ausland studieren oder sich fortbilden, z. B. im Rahmen von 450 000 Praktikumsmöglichkeiten;
- 650 000 Berufsschülerinnen und -schüler sowie Auszubildende erhalten Stipendien, um im Ausland zu lernen, sich fortzubilden oder zu arbeiten;
- 800 000 Lehrkräfte an Schulen und Hochschulen, Ausbilderinnen und Ausbilder, Jugendbetreuerinnen und Jugendbetreuer können im Ausland unterrichten oder sich fortbilden;
- 200 000 Studierende, die einen kompletten Masterstudiengang in einem anderen Land absolvieren, profitieren von einem Garantie-Instrument für Studiendarlehen;
- mehr als 25 000 Studierende erhalten Stipendien für gemeinsame Masterabschlüsse, wobei sie an mindestens zwei Hochschulen im Ausland studieren;
- mehr als 500 000 junge Menschen können im Ausland Freiwilligendienst leisten oder an einem Jugendaustausch teilnehmen;
- 125 000 Schulen, Berufsbildungs- und Ausbildungseinrichtungen, Hochschulen und Erwachsenenbildungseinrichtungen, Jugendorganisationen und Unternehmen erhalten Zuschüsse für die Einrichtung von 25 000 strategischen Partnerschaften zur Förderung des Erfahrungsaustausches und zur Vernetzung mit der Arbeitswelt;
- 3 500 Bildungseinrichtungen und Unternehmen erhalten Unterstützung beim Aufbau von mehr als 300 Wissensallianzen und Allianzen für branchenspezifische Fertigkeiten zur Förderung von Beschäftigungsfähigkeit, Innovation und Unternehmertum;
- außerdem werden 600 Partnerschaften im Sportbereich unterstützt, beispielsweise bei europäischen Veranstaltungen ohne Gewinnzweck.
Wer profitiert von Erasmus+ in Griechenland?
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