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Nachrichten aus Italien notizie dall'italia

Italiens Regierung gewinnt Vertrauensfrage
Italiens neue Rechtsaußenregierung hat gestern im Abgeordnetenhaus mit einer komfortablen Mehrheit eine Vertrauensfrage gewonnen. Ziel dieses Schrittes war es, die Gesetzgebung für den Haushaltsentwurf 2023 zu beschleunigen. Die Regierung setzte sich bei der Abstimmung mit 221 zu 152 Stimmen durch. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hätte abdanken müssen, wenn sie das Votum verloren hätte.

In Italien werden solche Vertrauensabstimmungen häufig genutzt, um lange Debatten über Details abzuwürgen. Die zweite Kammer, der Senat, dürfte den Entwurf in der kommenden Woche in zweiter Lesung annehmen.

Neuverschuldung bei 5,6 Prozent des BIP

 
Benzin und Autobahnen werden in Italien teurer
Benzin und Autobahnmaut werden in Italien mit dem 1. Jänner teurer. Der Preisanstieg betrifft in erster Linie die Kraftstoffpreise. Sie hatten in den vergangenen neun Monaten von der Senkung der Verbrauchssteuern profitiert, die im März von der Regierung unter Mario Draghi beschlossen und dann von der Regierung unter Giorgia Meloni zum Teil bestätigt wurde. Da die Senkung der Verbrauchssteuern im neuen Jahr nicht mehr verlängert wird, kommt es zu einer automatischen Erhöhung der Benzinpreise.

Sowohl für Benzin als auch für Diesel betrug die Ermäßigung in den vergangenen Monaten insgesamt 30,5 Cent pro Liter. Ab Anfang Dezember wurde sie auf 18,3 Cent reduziert. Nach den jüngsten wöchentlichen Erhebungen des Umweltministeriums liegt der nationale Durchschnittspreis für grünes Benzin derzeit bei 1,625 Euro pro Liter, dem niedrigsten Stand seit Juni 2021. Diesel hingegen notierte mit 1,689 Euro auf dem niedrigsten Stand seit knapp einem Jahr.

 
IN PRIVATKLINIK GEFASST
Italiens meistgesuchter Mafioso in Haft
Der sizilianische Mafia-Boss Matteo Messina Denaro, der 30 Jahre auf der Flucht war, ist in Haft. Wie die Carabinieri am Montag mitteilten, wurde Italiens meistgesuchter Verbrecher in einer Privatklinik in Palermo festgenommen, wo er offenbar seit rund einem Jahr unter falschem Namen behandelt wurde.

Der unter dem Namen „U siccu“ (sizilianisch für „der Dürre“) bekannte Mafia-Boss war in Abwesenheit für Dutzende von Morden zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Nachrichtenagentur ANSA nennt unter anderem den Mord an dem zwölfjährigen Giuseppe Di Matteo im Jahr 1996, Bombenanschläge von 1993 in Mailand, Florenz und Rom sowie die Ermordung der beiden Mafia-Jäger Giovanni Falcone und Paolo Borsellino als Beispiele.

Messina Denaro tauchte im Jahr 1993 unter. Nachdem zahllose Versuche, ihn zu fassen, gescheitert waren, wurden Messina Denaro am Montag in der im Stadtteil San Lorenzo gelegenen Klinik La Maddalena Spa gefasst. Dort hielt sich Messina Denaro auf, „um sich behandeln zu lassen“, wie Pasquale Angelosanto, der Chef des Spezialkommandos der Carabinieri, sagte. Er soll einen Tumor gehabt haben, berichtete die Zeitung „Corriere della Sera“.

 
Italien: Weitere Verstecke von Mafia-Boss gefunden
Nach der Festnahme des Mafia-Bosses Matteo Messina Denaro haben die italienischen Ermittler weitere Verstecke des Cosa-Nostra-Kriminellen gefunden. Die Polizei entdeckte in dieser Woche bei ihrer Suche in dem Ort Campobello di Mazara neben der Wohnung, in der der 60-Jährige bis zur Verhaftung gelebt haben soll, eine weitere Wohnung sowie einen geheimen Raum in einem dritten Gebäude.

In den Räumlichkeiten fanden die Fahnder unter anderem Wertgegenstände wie Schmuck und teure Klamotten. In einer Wohnung hing Medienberichten von heute zufolge ein Poster des von Hollywood-Schauspieler Marlon Brando verkörperten Mafia-Bosses Vito Corleone aus dem Kinofilm „Der Pate“.

Kooperation des Verhafteten fraglich

 
Mich würde interessieren ob das Geld auch versteuert wird?
Mafia in Italien erwirtschaftet Umsatz von 40 Mrd. Euro
Die sizilianische Mafia erwirtschaftet laut Experten und Expertinnen einen Umsatz von jährlich 40 Milliarden Euro. Damit erwirtschafte sie zwei Prozent des italienischen Bruttoinlandprodukts, deutlich mehr als Großkonzerne wie die nationalen Energieunternehmen ENEL und ENI, so eine Studie des Forschungszentrums des Handwerkerverbands CGIA.

Die wichtigsten „Geschäftszweige“ seien nach wie vor der Drogenhandel sowie Erpressung, Wucher und Schutzgeld. Auch mit Prostitution und Waffenhandel floriere die Mafia italienweit.

Am gefährlichsten sei dabei das zunehmende Vordringen in das normale Wirtschaftsleben, heißt es weiter. Nur wenige Provinzen Süditaliens seien vor der Präsenz mafiöser Strukturen immun. Die Schattenwirtschaft in Italien wurde auf insgesamt 157 Milliarden Euro beziffert, 62,4 Milliarden davon seien auf Schwarzarbeit zurückzuführen, so die Studie.

 
Vertrauter von Mafia-Boss Denaro festgenommen
Eine Woche nach der Festnahme der Nummer eins der sizilianischen Cosa Nostra, Matteo Messina Denaro, laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. So wurde gestern Andrea Bonafede, ein Schulfreund des Bosses, festgenommen. Er soll Messina Denaro seine „Identität“ geliehen haben. Damit konnte sich der Boss medizinischen Untersuchungen in der Privatklinik in Palermo unterziehen, in der er vergangene Woche festgenommen wurde.

Auto auf Namen der Mutter
Der Mutter Bonafedes gehörte eines der drei Verstecke des Bosses, die die Ermittler bisher ausfindig gemacht haben, behaupteten die Ermittler. Darin wurden Dokumente und Rechnungen gefunden, aus denen hervorgeht, dass der „Boss der Bosse“ laut ersten Schätzungen der Ermittler durchschnittliche monatliche Ausgaben in Höhe von 10.000 Euro hatte.

 
Italien: Das alte und das neue Gesicht der Mafia
Während des Wahlkampfs 2022 war das organisierte Verbrechen in Italien kaum Thema. Hilft die Verhaftung von Matteo Messina Denaro von der Cosa Nostra dem Land, sein Image aufzupolieren und sich EU-Gelder zu sichern?
Dreißig Jahre können lang werden, wenn man sie im Untergrund verbringen muss, weil man ein gesuchter Verbrecher ist. Ärgerlich, wenn man dann beim Besuch einer Krebsklinik erkannt und verhaftet wird.

Genau das ist Matteo Messina Denaro geschehen, dem letzten bekannten Boss der sizilianischen Cosa Nostra, der am Montag von der Polizei festgenommen wurde. Berichten zufolge wartete Messina Denaro auf einen Arzttermin, als ihn ein Polizist bat, sich auszuweisen. Die Polizei wusste, dass Messina Denaro dort sein würde. "Es lief alles auf den Tag hinaus, an dem er für Tests und die Behandlung kommen musste", berichtete Pasquale Angelosanto von der Spezialeinheit der Carabinieri der Lokalpresse.

Gerüchte, dass Messina Denaro krank sei, machten schon seit Längerem die Runde. Ermittler begannen, Gesundheitsdatenbanken auf Hinweise nach einem Mann zu durchforsten, auf den die Beschreibung des Mafia-Bosses zutraf. Der Erfolg geht auf das Konto der auf organisierte Kriminalität spezialisierten Ermittler, sagt Felia Allum, die als Professorin an der Universität Bath zu organisierter Kriminalität und Korruption lehrt. "Das ist alles sehr schön für (die italienische Ministerpräsidentin) Giorgia Meloni, die jetzt nach Palermo gehen und die Lorbeeren einheimsen kann, aber die politische Ebene und der politische Wille haben nichts mit der harten Arbeit dieser Ermittler zu tun", sagt sie.
Der Krieg der Cosa Nostra gegen den Staat

 
Großangelegter Hackerangriff in Italien
Ein großangelegter Hackerangriff hat gestern die Websites mehrerer Organisationen und Institutionen in Italien lahmgelegt. Der Angriff erfolge auf weltweiter Skala und belastete neben Italien auch andere Länder wie Frankreich, Finnland, Kanada und die USA, so die italienische Agentur für Cybersicherheit (ACN).

Die Behörde berichtete von Ransomware-Angriffen, die die betroffenen IT-Systeme verschlüsseln und unbrauchbar machen, bis ein Lösegeld gezahlt wird.

Der italienische Telekomkonzern TIM meldete Störungen, die vor allem die Internetverbindung über das Festnetz betraf. Die größten Probleme traten in einigen großen Städten wie Turin, Mailand, Bologna, Florenz, Perugia und Rom auf. Noch unklar ist, ob die Störungen bei TIM mit dem Hackerangriff zusammenhängen.

 
RAUCHVERBOT IM FREIEN
Italien streitet über schärferes Gesetz
In Italien könnte das Rauchen auch im Freien verboten werden. Das und zahlreiche weitere Einschränkungen will Gesundheitsminister Orazio Schillaci durchsetzen. Aber nicht nur Raucherinnen und Rauchern gehen die Pläne zu weit. Auch innerhalb der rechten Regierung sind einige vehement dagegen.

Die Tageszeitung „La Stampa“ veröffentlichte am Sonntag geleakte Details eines Entwurfs zum Rauchergesetz, an dem Schillaci angeblich arbeitet. Das Rauchverbot solle auf den Raum vor Bars und Restaurants im Freien ausgeweitet werden. Dort soll höchstens noch in abgetrennten Bereichen geraucht werden dürfen. In den Lokalen sollen die separaten Raucherräume gänzlich verschwinden.

Auch die Raucherlounges in Italiens Flughäfen sollen nach Schillacis Plan abgeschafft werden. Außerdem soll es ein komplettes Rauchverbot an Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel gelten sowie in Parks, wenn Schwangere und Kinder anwesend sind. Die neuen Regeln sollen auch für E-Zigaretten gelten. Werbung für diese und andere nikotinhaltige Produkte soll verboten werden. Das Gesetz wolle die zunehmende Verbreitung solcher Produkte berücksichtigen, so Schillaci.

Novelle des 20 Jahre alten Gesetzes

 
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