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Nachrichten aus Italien notizie dall'italia

Italien: Fettleibigkeit offiziell als Krankheit anerkannt
Italien erkennt Fettleibigkeit offiziell als Krankheit an und wird damit das erste Land weltweit, das ein eigenes Gesetz zu dieser Erkrankung verabschiedet hat.

Der Senat in Rom billigte ein Gesetz zur Prävention und Behandlung von Fettleibigkeit und bestätigte damit den von der Abgeordnetenkammer bereits verabschiedeten Text. Das Gesetz ist somit endgültig angenommen. Fettleibigkeit wird erstmals als chronische, fortschreitende und rückfallgefährdete Erkrankung anerkannt.

Das Gesetz sieht unter anderem ein nationales Programm zur Vorbeugung und Behandlung von Fettleibigkeit, einen Fortbildungsplan für Ärztinnen, Ärzte und Kinderärzte sowie die Einrichtung eines Beobachtungszentrums für Forschung zu diesem Thema beim Gesundheitsministerium vor.

Aufklärungskampagnen und Schulungsmaßnahmen vorgesehen
Vorgesehen sind Aufklärungskampagnen und Schulungsmaßnahmen, die Förderung der Integration von Menschen mit Fettleibigkeit in Schulen, die Arbeitswelt sowie in sportliche und Freizeitaktivitäten, die Einrichtung einer nationalen Beobachtungsstelle sowie die Bereitstellung gezielter finanzieller Mittel.

 
Pro-Palästina-Proteste
Streikwelle für Gaza legt Italien lahm
Seit Wochen kommt es in ganz Italien immer wieder zu Streiks gegen die humanitäre Katastrophe im Gazastreifen. Nach der Kaperung der "Global Sumud Flotilla" ist Freitag ein Generalstreik geplant

Schon am Mittwochabend, als die ersten Berichte über die israelische Kaperung der multinationalen Hilfsflotte für Gaza die Runde machten, brach in allen großen Städten Italiens das Chaos aus: Zuerst in Neapel, dann aber auch in Rom, Turin, Mailand, Palermo, Genua und vielen anderen Städten stürmten Pro-Palästina-Aktivisten Bahnhöfe, wo sie die Gleise besetzten; in der Folge kam es bei Regional- und auch Fernzügen zu stundenlangen Verspätungen. Außerdem wurden Straßen, Plätze und Autobahn-Mautstellen blockiert, worauf auch der Privatverkehr teilweise zusammenbrach. Unterstützung erhielten die Demonstranten von der CGIL, der größten Gewerkschaft des Landes, sowie von mehreren Basisgewerkschaften. Die Arbeitnehmerorganisationen riefen für Freitag einen Generalstreik aus, der schon am Donnerstagabend um 21 Uhr beginnen sollte.

Es handelt sich bereits um den sechsten Streik innerhalb von wenigen Wochen; zuletzt hatte am 22. September ein Generalstreik das Land blockiert. Betroffen waren, wie bei der heutigen Arbeitsniederlegung, in erster Linie der öffentliche Verkehr, das Gesundheitswesen sowie die Schulen und Universitäten. Anlass für die Streiks ist das Vorgehen der israelischen Armee im Gazastreifen, das CGIL-Chef Maurizio Landini als Völkermord bezeichnet. Der Gewerkschaftsboss wirft der Rechtsregierung von Giorgia Meloni vor, zu wenig gegen das Massaker in Gaza zu unternehmen. Dasselbe gilt in den Augen von Landini auch im Zusammenhang mit der Gaza-Hilfsflotte "Global Sumud Flotilla": Die Regierung hätte die zivilen Schiffe, auf denen sich auch mehrere Dutzend italienische Aktivistinnen und Aktivisten befanden, besser vor der "israelischen Aggression" schützen müssen, betonte Landini.

 
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