Ja, da habe ich einige Male gehalten um zu tanken oder einen Kaffee zu trinken, (ist) war nicht weit weg von meinem Geburtsort. Wer den Autoput gekannt hat, würde nicht sagen , dass das Reisen damals ruhiger war, langsamer sicher.
ORTE, DIE ES NICHT MEHR GIBT: RASTSTÄTTE "STARI HRASTOVI"
Eine Million Kilometer von Nirgendwo entfernt,
an der Autobahn der Brüderlichkeit und Einheit,
bei dem tausendundersten Schlagloch
roch ich Blut und Benzin
(Jura Stublić und Film, Lied: Srce na cesti)
Reisen war einst ein Abenteuer – ohne Eile, dem Sonnenuntergang entgegen, weit weg oder näher dran. Und diese Rastplätze, der Geruch von Benzin, das Rauschen der Autos...
An der heutigen Autobahn A3, zur Zeit des Kommunismus, der "Bratstvo i Jedinstvo", stand bei Popovača ein Motel, ein Restaurant – ein Halt auf dem Weg nach Hause, zur Arbeit im Ausland oder ans Meer.
Kaffee in Porzellantassen, Kellner mit Fliegen, Gastgeber der "alten Schule"... Hier wurde sogar ein Spielfilm gedreht, Hochzeiten gefeiert, nachts wurde für einen Imbiss angehalten – was für Geschichten dieser Ort erzählen könnte, welche Schicksale er verbunden und getrennt hat...
Heute bleibt nur dieses romantische Bild eines Lebens, in dem selbst das Reisen ruhiger und langsamer war.