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Nachrichten aus Mazedonien

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Darum muss man also die alban. Läden in Shkup niederbrennen??

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und einmal mehr ist das auch kein skandal.

jedes land hat das recht seine binnenwirtschaft zu schützen. früchte und gemüse gibt es genug in mazedonien.

in der schweiz weiss ich für einen fakt, dass es ein import verbot an früchte gemüse und getreide gibt, biss die heimischen bauern ihre wahre nicht restlos verkauft haben.

wärst du albaner aus mazedonien würdest du das leid der heimischen bauern kennen, die dann auch deine verwandte wären. die sind es aber nicht. deine verwandte sind im kosovo.

Es ist ein Skandal, weil die Regeln für alle gelten. Man kann die Regeln nicht verändern wie man grad Lust hat. Freie Marktwirtschaft sagt man dem.
Wenn die Bauern in FYROM ein Problem haben und schlecht produzieren, kann Albanien nichts dafür. Um die Probleme der Bauern zu regeln, gibt es Subventionen. Doch das Geld gibt FYROM lieber für Monumente aus.

Da sieht man wieder, wie sehr dir deine Bauern leid tun. Anstatt am wahren Problem zu rütteln, geilst du dich an den Monumenten auf, und geilst dich an Blockaden auf, die nur eine verweifelte Aktion ist vor dem Versagen.

Ich bin aus der Stadt in FYROM, die seit dem der Bürgermeister gewechselt hat, die Stadt aufblüht.
 
Darum muss man also die alban. Läden in Shkup niederbrennen??

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Es ist ein Skandal, weil die Regeln für alle gelten. Man kann die Regeln nicht verändern wie man grad Lust hat. Freie Marktwirtschaft sagt man dem.
Wenn die Bauern in FYROM ein Problem haben und schlecht produzieren, kann Albanien nichts dafür. Um die Probleme der Bauern zu regeln, gibt es Subventionen. Doch das Geld gibt FYROM lieber für Monumente aus.

Da sieht man wieder, wie sehr dir deine Bauern leid tun. Anstatt am wahren Problem zu rütteln, geilst du dich an den Monumenten auf, und geilst dich an Blockaden auf, die nur eine verweifelte Aktion ist vor dem Versagen.

Ich bin aus der Stadt in FYROM, die seit dem der Bürgermeister gewechselt hat, die Stadt aufblüht.


Behaupte nicht Dinge von Leuten die du nicht kennst. Beschäftige dich mal mit Dingen die du behauptest und erfahre dass die Welt nicht ganz so einfach ist wie du sie dir vorstellst.

Es ist nicht jeder ein rassistisches Arschloch, nur weil du eins bist.
 
Krise im Balkanland
Mazedoniens melancholische Revolte


Einen Monat nach den Kämpfen in Kumanovo bleiben die Hintergründe unklar. Die politischen Gegensätze und Spannungen zwischen den Volksgruppen stellen das Land vor eine Zerreissprobe.

Es war fünf Uhr morgens, als Shaban Jashari aus dem Schlaf gerissen wurde. Zuerst hörte er nur einzelne Schüsse, später peitschten Salven aus Sturmgewehren durch die Strassen. Dann setzte das Trommeln schwerer Maschinengewehre ein. Nachdem erste Geschosse in die Fassade eingeschlagen hatten, kauerten Jashari, seine Frau und die betagte Mutter im Erdgeschoss auf dem Boden. So harrten sie stundenlang aus, während die Schiesserei draussen unvermindert anhielt. Irgendwann nachmittags begannen tellergrosse Teile aus der Zimmerdecke zu fallen. Als der Ölofen in Brand geriet und das Feuer zu schwelen begann, fasste Jashari einen Entschluss: lieber erschossen werden als verbrennen. Um 18 Uhr 30 verliess er geduckt das Haus.

Veteranen der UCK

Divo seliste ist ein primär von Albanern bewohntes Quartier in der Stadt Kumanovo, nahe der Grenze zu Kosovo und Serbien. Was hier im Mai geschah, ist auch einen Monat später noch rätselhaft. Fest steht, dass sich eine Gruppe von 40 bis 70 bewaffneten Albanern aus Kosovo und Albanien in Häuser einmietete. Es handelte sich um Veteranen der kosovarischen Befreiungsarmee UCK und ihrer mazedonischen Schwesterorganisation, die offiziell 1999 bzw. 2001 aufgelöst worden waren. Viele der Beteiligten seien kriminell gewesen, einige hätten in Syrien gekämpft, heisst es. Am frühen Morgen des 9. Mai rückte mazedonische Spezialpolizei mit Radpanzern gegen die Bande vor, die sich verschanzt hatte. Das Gefecht dauerte zwei Tage. Acht Beamte, unter ihnen ein albanischer Polizist, und zehn Bandenmitglieder wurden getötet. Die UCK-Kämpfer wurden später mit Pomp und Ehrengarde in Kosovo beerdigt. Wie durch ein Wunder blieb die Zivilbevölkerung unversehrt.
Auch Jashari hatte Glück. Kaum dass er das Haus verlassen hatte, sah ihn ein Polizist. Das Feuer wurde vorübergehend eingestellt. Shaban Jashari, seine Angehörigen und die Bewohner des Nachbarhauses wurden evakuiert, nach Skopje gebracht und einvernommen. Doch Jashari wusste nichts. Er weiss auch jetzt nicht, was wirklich geschehen ist und ärgert sich über jene, die Spekulationen verbreiten. Mehr als ein Dutzend Häuser in der Strasse sind zerstört, die Mauern von Geschossen durchsiebt, die Dächer vom Feuer angefressen.
Im Hof eines Nachbarhauses haben sich etwa 40 Männer versammelt. Es sind Vorsteher der Familien des Viertels. Jeder erhält hundertfünfzig Schweizerfranken in die Hand gedrückt und dazu Gottes Segen. Gesammelt worden sei die Spende in einer Moschee im Kanton Zürich, sagt der Mann im weinroten Anzug, der die Verteilung überwacht. Es ist lediglich ein Notgroschen angesichts der Zerstörung. Wie ist die Liste der Bezugsberechtigten zustande gekommen? Kein Problem, sagt einer, der ansteht. Hier kennt jeder jeden. Wie konnten dann die Bewaffneten ins Quartier kommen, ohne bemerkt zu werden? Der Mann zuckt die Schultern, die Umstehenden schweigen.
In Mazedonien zirkulieren zwei Erklärungen für den Gewaltausbruch in Kumanovo. Die erste geht davon aus, dass es sich bei der Bande und deren Auftraggebern um Rivalen von Ali Ahmeti handelt. Dessen Demokratische Union für Integration (DUI) ist seit 2008 als albanischer Juniorpartner an der Macht beteiligt, die sie mit der nationalkonservativen VMRO-Partei von Ministerpräsident Nikola Gruevski teilt. Beide unterhalten ein weitverzweigtes Klientelsystem. Davon profitieren viele, aber nicht alle.
Jene Albaner in Mazedonien, die nicht zu Ahmetis Kreis gehören, fühlen sich doppelt diskriminiert: Sie haben keinen Zugang zur Patronage der Partei und fühlen sich von der mazedonischen Mehrheit an den Rand gedrängt. Der Unmut über die DUI ist gross im albanischen Bevölkerungsteil. Es ist denkbar, dass die Bewaffneten in Kumanovo einen interethnischen Konflikt hätten provozieren sollen, als dessen Folge der «lauwarm» gewordene Nationalist Ahmeti durch eine radikalere Figur ersetzt worden wäre. Dies wäre allerdings gründlich misslungen.

Ein Ablenkungsmanöver?

Die zweite Theorie geht dahin, dass die mazedonische Regierung einen «Entlastungsangriff» inszenierte. Sie ist seit Monaten unter Druck, durch Demonstrationen und wegen einer Abhöraffäre. Um die Proteste gegen die Regierung zu stoppen, so die Vermutung, sollten die Spannungen zwischen den Volksgruppen geschürt werden. Wenn dies zuträfe, dann hätte der mazedonische Geheimdienst die Bande organisiert und bezahlt. Doch weshalb gab es so viele Tote, wenn bloss eine Auseinandersetzung mit radikalen Albanern inszeniert werden sollte? Obwohl diese Theorie mehr Fragen offen lässt, als sie beantwortet, ist sie innerhalb der Protestbewegung in Skopje populär.
Über die letzten Jahre hinweg ist diese Bewegung langsam gewachsen. Sie ging hervor aus einem Kern junger Aktivisten, die sich gegen Polizeigewalt organisierten und gegen das megalomane Erneuerungsprojekt «Skopje 2014» protestierten, in dem Hunderte von Statuen und Dutzende von antikisierenden Fassaden der Stadt ein neues Gesicht geben. Zu ihnen gesellten sich Studenten, Professoren und das «Prekariat» der Freischaffenden, die von knappen Honoraren leben. Der harte Kern zählt kaum mehr als tausend meist junge Menschen.
Was sie eint, ist nicht nur die Ablehnung der nach ethnischen Kriterien strukturierten Parteienherrschaft, welche die ganze Gesellschaft durchdringt. Viele suchen auch einen neuen Lebensstil, jenseits der patriarchalischen Ordnung. Die zentrale Eigenheit ist aber, dass in diesen Kreisen die ethnische Herkunft keine Rolle spielt. Die Bewegung ist nicht interethnisch, sie ist «überethnisch». Das ist bemerkenswert in einer Gesellschaft, in der von der Wiege bis zur Bahre die Ethnie das wichtigste Unterscheidungsmerkmal darstellt.

Uneinige Opposition

Doch über die Aufbruchstimmung der ersten Wochen hat sich ein Schleier der Melancholie gelegt. Das Mass an Selbstreflexion in dieser Bewegung ist gross, aber es droht, ihre politische Handlungsfähigkeit zu ersticken. Noch oszillieren diese «Empörten» zwischen einem Selbstverständnis als Gruppe mit alternativem Lebensstil und einer sozialen Bewegung mit Machtinstinkt. Die nächsten Wochen und Monate werden zeigen, ob der Bewegung ein politischer Aufbruch gelingt. Um breiter zu mobilisieren, müssen sie die Grenzen der alten osmanischen Carsija hinter sich lassen, des malerischen Marktviertels, das ihre Basis bildet.
Die Zweckallianz zwischen der Protestbewegung und der sozialdemokratischen Oppositionspartei SDS unter ihrem Präsidenten Zoran Zaev hat jedoch bereits Risse bekommen. Weiterhin ist zwar der Rücktritt von Ministerpräsident Nikola Gruevski das gemeinsame Ziel, aber das Unbehagen über die Methoden der SDS ist gross. «Die Sozialdemokraten wollen einfach wieder an die Fleischtöpfe – nach neun Hungerjahren. Wir wollen eine fundamentale Reform des politischen Systems und auch eine andere politische Kultur», erklärt einer der jungen Aktivisten. Eine Professorin, die sich an vorderster Front engagiert, aber wie der Aktivist anonym bleiben will, stört sich nicht nur am dualen Weltbild der Opposition, welche die Politik in Freund und Feind aufteilt, sondern auch an den vom Ausland finanzierten NGO. «Was wir brauchen, sind einheimische Bewegungen, keine Förderprojekte für eine Zivilgesellschaft, wie sie im Ausland definiert wurde.»
Die Gespräche mit den Aktivisten lassen den Vorwurf, der «Westen» arbeite an einer «farbigen Revolution», vergleichbar mit den Umstürzen in der Ukraine und Georgien, dennoch als haltlos erscheinen. Das russische Aussenministerium hatte ihn erhoben und gefordert, die verfassungsmässige Ordnung Mazedoniens zu respektieren. Die Aktivisten sind gegenüber der EU jedoch sehr kritisch eingestellt. Seit der Erweiterungskommissar Johannes Hahn Anfang Juni zwischen der Regierung und Opposition ein Abkommen ausgehandelt hat, glauben viele Protestierende, Brüssel liege vor allem die Stabilität des Landes am Herzen – nicht Demokratie und Rechtsstaat. Auch in Regierungskreisen glaubt man nicht an fremdgesteuerte Subversion. Der VMRO-Parlamentarier Aleksandar Nikoloski, der zum Führungszirkel der Partei gehört, hält die Idee für ein Phantasieprodukt von Journalisten und Diplomaten, die sich wichtig machen wollten. Die Westorientierung sei unverrückbarer Teil des Erbes der Partei. Der einzige Grund, weshalb der Prozess der euroatlantischen Integration stagniere, sei das griechische Veto.

Träume von Grossalbanien

Es ist tatsächlich das griechische Veto, das 2008 den Nato-Beitritt und in den letzten Jahren auch die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen Mazedoniens mit der EU verhindert hat. Athen sieht im Namen der ehemaligen jugoslawischen Republik einen Gebietsanspruch auf seine gleich heissende Nordprovinz. Der Vorwurf ist nicht stichhaltig. Das Land hätte gar nicht die Kapazitäten für ein Ausgreifen nach Nordgriechenland. Die griechische Blockade und die Passivität der erweiterungsmüden EU haben aber dazu geführt, dass sich der ethnische Nationalismus in Mazedonien immer extremer äussert.
Dies wiederum hat dem albanischen Nationalismus weiteren Auftrieb verliehen. Für viele Albaner in Mazedonien ist der Staat lediglich ein Vehikel, das sie in die Europäische Union befördern soll, um so eine friedliche Quasivereinigung mit Kosovo und Albanien zu ermöglichen. Wenn die EU-Beitritts-Verhandlungen Mazedoniens weiterhin blockiert sind und der klientelistische Parteienstaat – egal ob nationalkonservativer oder sozialdemokratischer Provenienz – die Gesellschaft im Griff behält, werden für radikalere Albaner andere Optionen attraktiv.
Das Projekt eines grossalbanischen Staates entspringt keineswegs nur russischer Angstpropaganda, sondern ist in weiten Teilen der albanischsprachigen Welt präsent. Was immer die Motive der bewaffneten Bande in Kumanovo waren – die mazedonischen Albaner haben sich davon distanziert. Eine Solidarisierung unter ihnen wird aber umso wahrscheinlicher, je länger in Mazedonien ein autoritäres Regime ohne Möglichkeiten eines Anschlusses an Europa weiterregiert.

Krise im Balkanland: Mazedoniens melancholische Revolte - NZZ Europa

....Die griechische Blockade und die Passivität der erweiterungsmüden EU haben aber dazu geführt, dass sich der ethnische Nationalismus in Mazedonien immer extremer äussert.....

sicher sicher, wir sind am extremer werden des ethnischen Nazionalismus. Klar, wer sonst als die Griechen. ^^
 
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