naja, die Betonung liegt auf "entspannt". Wenn ich mir Knin anschaue, frage ich mich wer da wohnen will. Der ganze Landstrich ist ziemlich verkommen, bis auf wenige Ausnahmen. Ich denke auch wirtschaftlich wäre es sinnvoll. Die Angst ist natürliche, dass man mit den Serben dann eine Art Trojanisches Pferd im Land hat.
Es ist schon ziemlich utopisch. Aber würde es funktionieren und die Region würde davon profitieren, hätte niemand etwas dagegen. Zehn Jahre sind vielleicht doch zu wenig.
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Mit solchen Knallköppen wohl nicht.
Ich sehe dem ganzen eher skeptisch entgegen. Es waren Nachbarn die einen plötzlich mit der Waffe bedrohten und selbst Menschen die man sein Leben lang kannte, entpuppte sich plötzlich als Feind. Das haben die Leute nicht vergessen und werden es auch lange Zeit nicht.
Ich weiß noch bei meinem Opa im Dorf. Mit heute ca. 5000 Einwohnern schon ein König unter den Dörfern
Sein bester Freund seit seiner Kindheit war ein Serbe. Er war der reichste Mann da im Dorf, schwamm sozusagen in Geld. Die beiden waren unzertrennlich, mehrfach kumovi, ja eigentlich waren sie wie Brüder.
Doch als der Krieg losging war er plötzlich mit seinen 3 Söhnen verschwunden. Das ganze Dorf hatte ihn tagelang gesucht, jeder wusste das es weit und breit niemanden gibt der ihm auch nur ein Haar krümmen würden, die Leute liebten ihn. NAch einigen Tagen hat man dann herausgefunden das er nach Serbien abgehauen ist, ein Land das er nie zuvor gesehen hat. er wurde in diesem Dorf geboren und hatte auch schon seine Grabstätte auf dem Friedhof reserviert, doch nun war er weg....
Es stellte sich heraus das er zuvor rund 100.000 Mark in Waffen investiert hat, die Paramilitärs und Freischärler in der Umgebung bekamen.
Mein Opa war am Boden zerstört als er davon erfuhr, viele Menschen im Dorf weinten, auch in der Sonntagsmesse schloß man ihn in seine Gebet ein.
Sein Haus, was mehr eine Villa war, blieb zu Anfang unangetastet, jeder wusste das mein Opa nicht zulassen würde das sich jemand an seinem Eigentum vergreift.
Erst als das Dorf dann tatsächlich angegriffen wurde, ohne jeglichen Sinn, ja sogar mit Kampfflugzeugen, sind wohl ein paar Leute wütend geworden und sprengten sein Haus in die Luft. Mangels Waffen tat man das mit Gasflaschen
Die Flieger warfen damals Bomben über dem Friedhof ab, was völlig ohne Sinn und Verstand war. 5 Menschen kamen dabei ums Leben die ihre verstorbenen zu der Zeit besucht hatten.
Mein Onkel, der Sohn meines Opas hat das jahrelang keine Ruhe gelassen, nach dem Krieg ging er nach Serbien um diesen Mann zu suchen, doch leider war er bereits verstorben. Er fand allerdings seine 3 Söhne, sie sprachen sich aus und einmal im Jahr besucht man sich auch heute noch.
Was ich damit eigentlich sagen will ist das es Generationen erfordern wird bis genug Vertrauen da ist das man wieder in Ruhe mit- und nebeneinander leben kann...
Denn auch heute noch wird man zwangsläufig an den Krieg erinnert....ob es Schilder sind die vor Minen warnen, Kirchen und Gebäude wo man trotz Sanierung Überreste von Granateinschlägen sieht usw.