War den Albanern damals auch klar, dass Kosovo de Facto Serbien ist? Haben sie auch gedacht, dass sich das nicht mehr umkehren lässt und haben sich damit abgefunden und sich nichts vorgemacht? Oder haben sie sich mächtige Verbündete in der Welt gesucht und die UCK gegründet?
Was heist das ? Soll man sich jetzt "mächtige Verbündete" suchen eine serbische "UCK" gründen und Kosovo wieder Serbien angliedern?
Die Serben haben von 1804 bis 1918 ein besseres realpolitsches Gespür gehabt als in der Milošević-Ära.
Kleine Länder brauchen starke Verbündete, nicht nur um sich selbst zu befreien, sondern auch um überhaupt zu bestehen.
Was damals den Serben gegen das schwächelnde osmanische Reich mit russischer Unterstützung möglich, war, gelang den Albanern gegen Rest-Jugoslawien dank der Unterstützung durch die US-geführte NATO.
Wo und mit wem an der Seite steht Serbien heute ?
Was ist unter den gegenwärtigen Bedingungen realpolitsch tatsächlich möglich und was ist tatsächlich das Beste für Land und Leute?
In gewisser Weise hat sich Serbien, wie manche Unternehmen in finanzieller Schieflage, "gesundgeschrumpft". Serbien mit Kosovo wäre nicht nur ein ständiger Unruheherd sondern auch NOCH ärmer.
Ich würde eine Wiedervereinigung mit Montenegro befürworten, aber Kosovo soll besser ein guter Nachbar werden.
Apropros Montenegro....wenn man wenigstens nach dem de facto -Verlust von Kosovo sich nicht weiter Richtung Russland orientiert hätte und u.a. in der Bucht von Kotor einen russischen Marinestützpunkt geplant hätte sondern einen Konsens mit den übermächtigen USA gefunden hätte, dann hätte es vielleicht auch keine massive US-Unterstützung für Djukanović und sein Unabhängigkeitsprogramm gegeben und ein Rumpfjugoslawien, repektive "Serbien und Montenegro" würde nochbestehen.
...aber so ist das mit dem realpolitischen Gespür....nicht alle sind allzeit bereit sich wie die Weiden im Wind zu biegen um nicht zu brechen....ein Orkan nimmt aber keine Rücksicht darauf