TEILMOBILMACHUNG
Krieg rückt in Russland neu ins Bewusstsein
Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Mittwoch die erste Mobilmachung im Land seit dem Zweiten Weltkrieg angeordnet. Offiziell wird die Mobilisierung vorerst als Teilmobilisierung bezeichnet, bei der 300.000 Reservisten nach und nach eingezogen werden sollen. In Russland rückt damit der Angriffskrieg damit neu ins Bewusstsein der Menschen: Während die Nachfrage nach Flügen ins Ausland enorm stieg, wurde in vielen Städten protestiert.
Bei den Demonstrationen gegen die Teilmobilmachung sind nach Angaben von Aktivistinnen und Aktivisten landesweit mehr als 1.300 Menschen festgenommen worden. Es habe spontane Proteste in mindestens 38 Städten gegeben, hieß es von der Organisation OVD-Info, die Festnahmen in Russland dokumentiert. Es sind die größten Proteste in Russland seit den Demos, die es Ende Februar nach Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine gegeben hat.
Journalisten der Nachrichtenagentur AFP beobachteten am Abend Dutzende Festnahmen in der Hauptstadt Moskau und in der zweitgrößten Stadt St. Petersburg. Im Stadtzentrum von Moskau wurden etliche Menschen auf einer Einkaufsstraße festgenommen, wie AFP-Reporter beobachteten. Im Stadtzentrum von St. Petersburg füllte die Polizei einen ganzen Bus mit Festgenommenen.
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Russische Polizeibeamte bei der Festnahme von Protestierenden in Moskau
Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Mittwoch die erste Mobilmachung im Land seit dem Zweiten Weltkrieg angeordnet. Offiziell wird die Mobilisierung vorerst als Teilmobilisierung bezeichnet, bei der 300.000 Reservisten nach und nach eingezogen werden sollen. In Russland rückt damit der...
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