Russland bereit für Zusammenarbeit mit IOC für Olympia-Teilnahme sauberer Athleten
Russland ist laut dem russischen Sportminister Witali Mutko bereit, alle Bedingungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) für die Teilnahme sauberer Leichtathleten an den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro zu erfüllen.
Das
IOC entschied am Dienstag in einer Sondersitzung über die Frage, ob einzelne Sportler eine individuelle Herangehensweise verdienen oder ob sie eine kollektive Verantwortung tragen müssen, wenn irgendwelche Sportler von den
Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro ausgeschlossen werden.
„Die Antidoping-Behörden, insbesondere Russlands und Kenias, entsprechen nicht dem WADA-Kodex, wie wir aus den Berichten der
WADA und der Kommission sehen können“, sagte der
OIC-Präsident Thomas Bach auf einer Pressekonferenz nach der Sondersitzung.
„Sie werfen einen ernsten Schatten auf die Unschuld aller Athleten aus diesen Ländern. Gegenüber den Athleten aus diesen Ländern muss die Präsumtion der Unschuld angewendet werden. Jeder Athlet aus diesen Ländern muss vom Weltverband gemäß der festgelegten Verfahrensweise als individuell zugelassen anerkannt werden, nachdem er die entsprechenden Tests in akkreditierten Laboratorien durchlaufen hat.“, so Bach.
Russlands Sportminister Witali Mutko sagte am Dienstag zu Journalisten, dass sein Land zu allen Experimenten und zur Zusammenarbeit bereit sei.
„Derzeit befindet sich Russland wegen der Ereignisse in der Leichtathletik in einer schwierigen Lage. In mehreren Sportarten, in solchen wie der Leichtathletik, haben sich wegen mangelhafter Verwaltung Dutzende von Problemen angesammelt“, fügte Mutko hinzu. „Natürlich beunruhigt das Thomas Bach, aber er spricht vom Wichtigsten: An den Olympischen Spielen sollen die gewissenhaften Sportler teilnehmen, die geschützt werden müssen.“
Ihm zufolge will der IOC-Präsident mit der von ihm vorgestellten „Agenda 2020“ den Sport transparent, offen und vereinigend machen. Russland sei bereit, in dieser Richtung zusammenzuarbeiten.
Der
IAAF-Rat hatte am Freitag die Disqualifizierung des russischen Leichtathletik-Verbandes (ARAF) in Kraft gelassen und dementsprechend die russischen Leichtathleten von internationalen Wettkämpfen suspendiert. Das Internationale Olympische Komitee billigte am Dienstag die Entscheidung zum Ausschluss der russischen Leichtathleten von den Olympischen Spielen 2016 in Rio, entschied jedoch, nachweislich saubere russische Athleten starten zu lassen.
Im November 2015 hatte die Kommission der Welt-Antidopingagentur WADA Russland auf einer Pressekonferenz in Genf zahlreiche Verstöße gegen die Anti-Doping-Regeln vorgeworfen und dem Leichtathletikverband IAAF ein Startverbot für alle russischen Leichtathleten empfohlen.
Russland bereit für Zusammenarbeit mit IOC für Olympia-Teilnahme sauberer Athleten
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IAAF zieht Olympia-Teilnahme russischer Athleten nur unter Landesflagge in Erwägung
Die IAAF zieht die Beteiligung der russischen Athleten an den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro nur unter ihrer Landesflagge in Erwägung, nicht unter der Flagge des Nationalen Olympischen Komitees oder einer neutraler Flagge, wie IOC-Präsident Thomas Bach am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Lausanne mitteilte.
Wenn russische Athleten sich für die Spiele qualifizieren, vertreten sie nur das Olympische Komitee Russlands und können unter Landesflagge antreten. Das russische Olympische Komitee ist nicht von den Spielen ausgeschlossen. Ausgeschlossen von der IAAF ist nur die russische Leichtathletik-Föderation ARAF. Der Rat des Internationalen Leichtathletik-Verbandes IAAF hatte am Freitag die Disqualifikation der Gesamtrussischen Leichtathletik-Föderation (ARAF) bekräftigt. Das russische Leichtathletik-Team wird demnach von internationalen Wettkämpfen ausgeschlossen.
Im November 2015 hatte die Kommission der Welt-Antidopingagentur WADA Russland auf einer Pressekonferenz in Genf zahlreiche Verstöße gegen die Anti-Doping-Regeln vorgeworfen und dem Leichtathletikverband IAAF ein Startverbot für alle russischen Leichtathleten empfohlen.
Grund für den Skandal sind nach WADA-Darstellung Manipulationen von Sportlerproben durch die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA. Das soll unter der Aufsicht des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB erfolgt sein. Wenige Tage vor der WADA-Prüfung hatte Georgi Rodtschenkow, damals Mitarbeiter des russischen Doping-Kontrollbüros, 1.417 Proben russischer Sportler vernichtet. Allerdings wohl kaum, um den Ruf seines Landes, sondern allein um seine eigene Haut zu retten und seine eigene Verwicklung in die Doping-Affäre zu vertuschen.
Nach der Veröffentlichung des WADA-Berichtes verließ Rodtschenkow seinen Posten, Anfang 2016 reiste er in die USA aus.
http://de.sputniknews.com/sport/20160621/310776395/russische-athleten-landesflagge.html