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Neoliberalismus in der Schule

Es war Adam Smith, der den Prototypen "Homo Oeconomicus" beschrieben hat.



Das ist der Kern mikroökonomischer Theorie und praktischer Planung. Das systemisch bedingte Fehlverhalten von Unternehmen zu Ausnahmeerscheinungen zu erklären ist wohl auf dein Unwissen auf dem Gebiet zurückzuführen. Tatsächlich ist neben der im Kapitalismus selbsterfüllenden Prophezeiung egoistisch und gierig agierender Akteure das Fehlverhalten von Wirtschaftseinheiten absolute Regel. Als einzig logische Schlussfolgerung, um dem regelmäßigen Kollaps der Wirtschafts vorzubeugen, wurde dem Staat in der Vergangenheit die Aufgabe zugedacht (in der Theorie, in der Praxis wurde das nie zu genüge umgesetzt), zum einen wirtschaftliches Fehlverhalten zu sanktionieren und zu bestrafen, und zum anderen die Wirtschaft als solche auf die hinteren Ränge zu verweisen im gesellschaftlichen Leben (auch wenn das alles eigentlich Symptombekämpfung ist, was fehlt ist ein Wandel in der Philosophie).

Dass die Marktwirtschaft samt ihrer Theorie eine Totgeburt ist, die vorallem elitären Interessen dient, also den Habenden, ist nur der Tatsache zu verdanken, dass der Staat zumindest einige Kompetenzen hatte um das Kapital mit Hilfe des mittleren Bürgertums in Schach zu halten. Welche Richtung die Wirtschaft als solche seit Beginn der neoliberal motivierten Deregulierungen eingeschlagen hat, und mit ihr ihre Penetranz im Alltag der Menschen, kann seit 1980 beobachtet werden und in diesem Sinne sind die Krisen von 2008 und die Krise in Griechenland nur die Vorboten dessen was noch kommen wird, zumal keinerlei Änderung in Sicht ist.

Was deine Aussagen zum Vergleich des Sozialismus angeht, erinnern sie doch ziemlich stark an den thatcher'schen und reagan'schen Einheitsbrei rund um das Thema. Die Kritiker des Sozialismus sind, trotz angeblicher Überlegenheit in theoretischen Fragen, in den vergangenen 23 Jahren nicht in der Lage gewesen, eine Korrelation zwischen dem wirtschaftlichen, durch Klientelismus bedingten Zusammenbruch der Oststaaten und dem propagierten Scheitern des Sozialismus als Idee nachzuweisen. Stattdessen werden immer wieder die selben Kampfparolen der '80er Jahre wiedergekäut als ob sie dadurch irgendwie richtiger werden würden.

Dein letzter Satz ist ziemlich witzlos und eigentlich auch respektlos, fast schon menschenverachtend wenn ich nicht wüsste, dass du eigentlich keinen Schimmer hast von den Dingen, von denen du redest. Es scheint schon an den Grundlagen zur Theorie beider Wirtschaftsideologien zu scheitern (nichts anderes als Ideologien sind beide Denkgebilde). Sonst wäre dir nämlich klar, dass der einzige wesentliche Unterschied zwischen Kapitalismus und Kommunismus die Frage der Reichtumsverteilung ist, womit deine haltlose Behauptung in sich zusammenbricht. Werte werden alleine in der Produktion geschaffen, der absolute Reichtum in einer Volkwirtschaft ist bei gleicher Produktion exakt der selbe, nur wäre er in einer sozialistisch organisierten Volkswirtschaft gleich verteilt, während in einer kapitalistisch organisierten Volkswirtschaft der Reichtum bei wenigen vorhanden ist. Weil die soziale Marktwirtschaft in Form des so genannten Rheinischen Kapitalismus die strukturellen Ungleichheiten anerkennt und lediglich versucht, sie durch Gegensteuern abzuschwächen, ist sie ebenfalls abzulehnen, zumal das ganze Konstrukt der sozialen Marktwirtschaft im Kern neoliberal ist und eigentlich nur einen Klassenkompromiss darstellt, also die Massen davon abzuhalten, sich ihrer selbst bewusst zu werden und ihr Recht einzufordern.

Das ganze Geschwätz bezüglich eines eingreifenden Staates zur Beseitigung von Marktversagen kommt so harmlos daher als würde es Staatseingriffe rechtfertigen, aber tatsächlich werden die Einflussmöglichkeiten des Staates so nur minimiert. Der erste Schritt also, den Dissention seit langem sehnlichst verlangt, ist die Zerschlagung des Gedankenmonopols der Wirtschaftswissenschaften an den Hochschulen. Weiterhin müssen dem Staat Möglichkeiten eingeräumt werden, rigoros gegen jede Art von Einflussnahme gegen gesamtgesellschaftliche Interessen vorgehen zu dürfen unter Zuhilfenahme von Gewalt. Man muss entweder einen Defizit im Bezug auf das Verständnis ökopolitischer Wirkungsmechanismen haben oder ein Eigeninteresse am Erhalt der bestehenden Verhältnisse um zu ignorieren, dass die Produktion eines Landes in keinen anderen Händen sein darf als in den Händen der Arbeiter und Bauern.

Mal abgesehen dass du überhaupt nicht auf meine Argumente eingehst, schreibst du nur wieder irgendwelche zweifelhaften Behauptungen auf, die du überhaupt nicht belegst bzw. die auch überhaupt nicht logisch sind.

Denn die Wahrheit ist du kannst nicht erklären, wenn der Kapitalismus so schlecht sei und die Alternative Planwirtschaft und Sozialismus so gut, warum dann das sozialistische System die Planwirtschaft gegen das kapitalistische marktwirtschaftliche System so grandios versagt hat und kannst genauso nicht anerkennen dass Adam Smith und andere Wirtschaftswissenschaftler sehr wohl dem Staat bestimmte Aufgaben zugeteilt haben.



Aber selbst in den Wirtschaftskreislauf eingreifen, das sollte der Staat eben nicht und wenn dann nur um einen fairen Wettbewerb zu garantieren und mögliche Kartelle und Monopole zu verhindern.

Zudem handeln Menschen in den meisten Situationen wie ein homo oeconomicus.

Du musst einfach einsehen, dass es zum Kapitalismus bzw. zur Marktwirtschaft keine sinnvolle Alternative gibt und Wohlstand und der Aufbau von Sozialsystem mit dem Aufstieg und Entstehung des Kapitalismus verbunden ist.

Erst damit wurde Wohlstand für nahezu die Gesamtbevölkerung in einem Staat erreicht und es gab die Möglichkeit des sozialen Aufstiegs in den jeweiligen Gesellschaften, während zuvor die Eliten nur aus Adel und Klerus bestanden.
 
Das ist weder ein Argument noch sonstwas, sondern einfach nur eine Floskel, eine weitere Ausrede. Bring uns ein klar umrissenes Konzept welche Wirtschaftsform die jetzigen Wirtschaftsformen ersetzen soll, gerne auch ein Schul- und Ausbildungssystem, welches das jetzige Schulsystem ersetzen soll.

Es geht um erste Schritte die auch realisierbar sind, und nicht um irgendwelche Hirngespinnste, die die Leute sich aus den Fingern saugen müssen um deinen königlichen Ansprüchen zu genügen. Es gibt nicht einmal ein klares kapitalistisches Konzept, die gesamte kapitalistische Theorie ist nur so voller Widersprüchlichkeiten. Sie ist weit davon entfernt, als abgeschlossenes Konstrukt betrachtet zu werden, und in der Realität kann meistens überhaupt nicht umgesetzt werden was in der Theorie vorausgesetzt wird. Gerade aus diesem Grund ist Kritik vollkommen legitim, um schrittweise Änderung zu bewirken.

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Mal abgesehen dass du überhaupt nicht auf meine Argumente eingehst, schreibst du nur wieder irgendwelche zweifelhaften Behauptungen auf, die du überhaupt nicht belegst bzw. die auch überhaupt nicht logisch sind.

Denn die Wahrheit ist du kannst nicht erklären, wenn der Kapitalismus so schlecht sei und die Alternative Planwirtschaft und Sozialismus so gut, warum dann das sozialistische System die Planwirtschaft gegen das kapitalistische marktwirtschaftliche System so grandios versagt hat und kannst genauso nicht anerkennen dass Adam Smith und andere Wirtschaftswissenschaftler sehr wohl dem Staat bestimmte Aufgaben zugeteilt haben.



Aber selbst in den Wirtschaftskreislauf eingreifen, das sollte der Staat eben nicht und wenn dann nur um einen fairen Wettbewerb zu garantieren und mögliche Kartelle und Monopole zu verhindern.

Zudem handeln Menschen in den meisten Situationen wie ein homo oeconomicus.

Du musst einfach einsehen, dass es zum Kapitalismus bzw. zur Marktwirtschaft keine sinnvolle Alternative gibt und Wohlstand und der Aufbau von Sozialsystem mit dem Aufstieg und Entstehung des Kapitalismus verbunden ist.

Erst damit wurde Wohlstand für nahezu die Gesamtbevölkerung in einem Staat erreicht und es gab die Möglichkeit des sozialen Aufstiegs in den jeweiligen Gesellschaften, während zuvor die Eliten nur aus Adel und Klerus bestanden.

Es würde reichen, wenn du dich mal in deine Universitätsbibliothek setzt und ein paar Bücher zur Hand nimmst. Dann würden sich diese "Behauptungen" nämlich als Fakt herausstellen, die es einfach nicht lohnt, hier aufzuführen weil dazu erstens Recherchearbeit notwendig ist, und zweitens die Quelle von dir sowieso nicht überprüft werden kann. Ich fordere doch auch nicht, dass du deine paranoiden Wahnvorstellungen, die du hier im Forum offenbarst, irgendwie belegst, zumal das was du von dir gibst nicht haltbar ist.

Du stellst einfach zwei Kausalitäten her, die jeder Grundlage entbehren. Erstens gehst unterstellst du einfach, dass das System des Ostblocks de facto sozialistisch war. Das ist nach heutigen Wissensstand aber nie der Fall gewesen. Stattdessen wechselte das Kapital kurz nach der russischen Revolution lediglich den Besitzer und etablierte so eine neue Bourgeoisie, welche bis 1989 durchregierte. Mit Sozialismus hatte das alles wenig zu tun, sondern mit Korruption, Unterdrückung, Klientelismus und Repressionen gegen die Arbeiterschaft. Zweitens gehst du davon aus, dass bis 1989 ein Kräftemessen zweier ausformulierter Systeme in ihrer Reinform stattgefunden hat. Auch das war nicht der Fall, denn die reale Welt bestand und besteht nicht aus Modellen, ob sozialistischen oder kapitalistischen, sondern aus der unkontrollierbaren menschlichen Komponente. Somit kann es überhaupt nicht zum Versagen eines Systems gekommen sein, wenn dieses System nie umgesetzt worden ist, was im Kapitalismus eben schon der Fall war. Gerade weil der Kapitalismus schon mehrmals umgesetzt worden war, und gerade weil er deswegen jedes mal konsequent zusammengebrochen ist und vom Staat, also von den Menschen gerettet werden musste, wurde versucht, den Kapitalismus zu bändigen durch eine soziale Komponente.

Was du zum Monopolismus von dir gibst, ist einfach gequirlte neoliberale Scheiße. Der Staat, der aus den Bürgern besteht, hat die absolute Vollmacht, jedes gesellschaftsschädigende Verhalten zu ahnden - wenn nötig auch mit härtester Waffengewalt. Alleine der Staat hat das Gewaltmonopol und alleine das Volk befähigt den Staat dazu, gegen die unkontrollierbaren Mechanismen des Kapitals, also des Zinses und des Zinseszins mit aller Härte vorzugehen. Diese minimalistische Rolle, die du dem Staat mit deinem Geschwätz zuweisen willst, hat in der Vergangenheit immer zu Katastrophen und Kriegen geführt und das hat sich jetzt auch nicht geändert. Das ist das Wesen des Kapitalismus.

Dass das natürliche Wesen der Menschen dem der Homo Oeconomici entsprechen soll, wie es die Wirtschaftswissenschaften behaupten, ist mittlerweile umfassend widerlegt worden. Stattdessen ist klar, dass das Verhalten der Menschen und somit auch Eigenschaften wie Egoismus und Habgier sozialisationsbedingt sind, also eine Frage der Erziehung. Das kann unter anderem in Valentin Zsifkovits' "Wirtschaft ohne Moral" nachgelesen werden, ebenso in diversen Experimenten Dan Arielys.
Deine Behauptungen zum Thema wohlstand sind völlig haltlos, weil du einfach ignorierst, dass die Ausbeutungsmechanismen des Kapitals global gültig und implementiert sind, und das bedeutet, dass der hier vorhandende Reichtum nur zustandegekommen ist, weil er sich auf diese ausbeuterischen Strukturen stützen kann. Die Klassenkompromisse in Europa sind nur möglich, weil in einem großen Teil der Welt seit mehr als 500 Jahren Chaos und Rechtlosigkeit herrscht und die westlichen Staaten sind weiterhin darum bemüht, diesen Zustand offen oder verdeckt aufrecht zu erhalten.
 
Es geht um erste Schritte die auch realisierbar sind, und nicht um irgendwelche Hirngespinnste, die die Leute sich aus den Fingern saugen müssen um deinen königlichen Ansprüchen zu genügen. Es gibt nicht einmal ein klares kapitalistisches Konzept, die gesamte kapitalistische Theorie ist nur so voller Widersprüchlichkeiten. Sie ist weit davon entfernt, als abgeschlossenes Konstrukt betrachtet zu werden, und in der Realität kann meistens überhaupt nicht umgesetzt werden was in der Theorie vorausgesetzt wird. Gerade aus diesem Grund ist Kritik vollkommen legitim, um schrittweise Änderung zu bewirken.

Deine ersten Schritte sind eine Forderung alles radikal umzustellen, so zu sagen eine gesetzlich verordnete Umdenkanordnung an die Menschen. So funktioniert das nicht, außer wir werden transzendent und schaffen unsere eigenen Sicherheitsbedürfnisse ab.

Klare konkrete Aussagen zu:

Zerschlagung des Gedankenmonopols der Wirtschaftswissenschaften an den Hochschulen
Wie? Was soll die Alternative sein? Wer sagt überhaupt, dass die ein Gedankenmonopol haben?

Staat Möglichkeiten eingeräumt werden, rigoros gegen jede Art von Einflussnahme gegen gesamtgesellschaftliche Interessen vorgehen zu dürfen unter Zuhilfenahme von Gewalt

Beispiele? Fakten? Soll das heissen, dass du Bänker, die Scheisse bauen umbringen lassen möchtest?

Produktion eines Landes in keinen anderen Händen sein darf als in den Händen der Arbeiter und Bauern

Also doch Kapitalismus?


Bemüh dich mal, du knallst uns mit einer Unmenge sinnbefreiter Artikel voll, aber Fakten lieferst du nicht.
 
Deine ersten Schritte sind eine Forderung alles radikal umzustellen, so zu sagen eine gesetzlich verordnete Umdenkanordnung an die Menschen. So funktioniert das nicht, außer wir werden transzendent und schaffen unsere eigenen Sicherheitsbedürfnisse ab.

Klare konkrete Aussagen zu:

Wie? Was soll die Alternative sein? Wer sagt überhaupt, dass die ein Gedankenmonopol haben?

Beispiele? Fakten? Soll das heissen, dass du Bänker, die Scheisse bauen umbringen lassen möchtest?

Also doch Kapitalismus?

Bemüh dich mal, du knallst uns mit einer Unmenge sinnbefreiter Artikel voll, aber Fakten lieferst du nicht.


Mir war irgendwie klar, dass so eine Antwort kommen würde. Komm mir bitte nicht mit diesen neoliberalen Floskeln "gesetzlich verordneter Umdenkanordnungen", diese Propaganda ist mittlerweile ausgelutscht. Natürlich müssen Dinge radikal umgestellt werden, was denn sonst? Soll für jede politische Maßnahme eine Light-Version entworfen werden um bloß nicht zu viel zu verändern und den deutschen Rentner nicht zu verschrecken? Und von welchen "Sicherheitsbedürfnissen" redest du? Letztendlich ist es vollkommen egal, wie viel der bisherigen Ordnung aufgegeben werden muss um Dinge gegen das Kapital durchzusetzen.

Die Alternative zu einem geistigen Monopol der Wirtschaftswissenschaften ist Vielfalt und Freiheit in der Gestaltung dieser Disziplin. Die ist in diesem Augenblick nicht gewährleistet, das merke ich in meinem studentischen Alltag und das wissen viele andere Professoren und Studenten ebenfalls. Die Wirtschaftswissenschaften sind eine quasi-religiöse Glaubensvereinigung mit einem Dogmatismus, der dem der Kirche des Mittelalters in nichts nachsteht. Es ist also völlig klar was geschehen muss wenn man diesen Zustand überwinden möchte. Es muss um eine Entmachtung der Lehrenden gehen, die sich an den entscheidenden wissenschaftlichen Schalthebeln eingenistet haben und von dort aus schalten und walten wie es ihnen gefällt. An Alternativen fehlt es nicht, man muss sich nur einmal die verschiedenen universitären Initiativen weltweit ansehen, die von den etablierten Wirtschaftswissenschaften immer noch hartnäckig ignoriert werden (z.B. die WEA, oder das "Netzwerk Plurale Ökonomik").

Das Monopol auf Gewaltanwendung ist ein Kennzeichen des Staates und die Anwendung von Gewalt kann entweder physischer oder psychischer Natur sein. Gewalt muss auch nur angewendet werden, wenn die Betroffenen sich nicht dem Staat unterwerfen möchten und es ist völlig logisch, dass der Staat dieses Recht auch in Anspruch nimmt um die Ordnung im Sinne der demokratischen Mehrheit durchzusetzen. Wenn z.B. Banker oder andere Wirtschaftsgrößen weiterhin an ihrem gesellschaftsfeindlichen Verhalten festhalten, dann müssen sie eben gezwungen werden, davon abzulassen. Wer sich assozial verhält, muss mit Folgen rechnen. Wenn die Finanzwelt spekulieren möchte ohne für ihr kriminelles Verhalten verantwortlich gemacht zu werden wie es jetzt der Fall ist, dann wird sie eben mit Folgen rechnen müssen bis sie entweder gelernt hat sich korrekt zu verhalten und dem Volk zu dienen genauso wie der Staat es zu tun hat, oder sie muss mit ihrer Zerschlagung rechnen und dazu kann eben auch physischer Gewalt gehören. In der Geschichte der Menschheit war das nie anders und es wäre völlig paradox, nicht gegen Betrüger und Ganoven vorzugehen sondern sie noch zu belohnen indem man sie nicht verfolgt.

Im Kapitalismus befinden sich die Produktionsmittel in der Hand des Kapitals, nicht in den Händen der Arbeiter, die Bezeichnungen "Kapitalismus" und "Sozialismus" sind ja selbsterklärend. Und jetzt solltest du dich mal bemühen die richtigen Fragen zu stellen, ich bin hier permanent am hinterhererklären weil ihr nicht gewillt oder in der Lage seid, euch tatsächlich auf das Thema einzulassen und euch mit der Kritik auseinanderzusetzen.
 
Es geht um erste Schritte die auch realisierbar sind, und nicht um irgendwelche Hirngespinnste, die die Leute sich aus den Fingern saugen müssen um deinen königlichen Ansprüchen zu genügen. Es gibt nicht einmal ein klares kapitalistisches Konzept, die gesamte kapitalistische Theorie ist nur so voller Widersprüchlichkeiten. Sie ist weit davon entfernt, als abgeschlossenes Konstrukt betrachtet zu werden, und in der Realität kann meistens überhaupt nicht umgesetzt werden was in der Theorie vorausgesetzt wird. Gerade aus diesem Grund ist Kritik vollkommen legitim, um schrittweise Änderung zu bewirken.

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Es würde reichen, wenn du dich mal in deine Universitätsbibliothek setzt und ein paar Bücher zur Hand nimmst. Dann würden sich diese "Behauptungen" nämlich als Fakt herausstellen, die es einfach nicht lohnt, hier aufzuführen weil dazu erstens Recherchearbeit notwendig ist, und zweitens die Quelle von dir sowieso nicht überprüft werden kann. Ich fordere doch auch nicht, dass du deine paranoiden Wahnvorstellungen, die du hier im Forum offenbarst, irgendwie belegst, zumal das was du von dir gibst nicht haltbar ist.

Du stellst einfach zwei Kausalitäten her, die jeder Grundlage entbehren. Erstens gehst unterstellst du einfach, dass das System des Ostblocks de facto sozialistisch war. Das ist nach heutigen Wissensstand aber nie der Fall gewesen. Stattdessen wechselte das Kapital kurz nach der russischen Revolution lediglich den Besitzer und etablierte so eine neue Bourgeoisie, welche bis 1989 durchregierte. Mit Sozialismus hatte das alles wenig zu tun, sondern mit Korruption, Unterdrückung, Klientelismus und Repressionen gegen die Arbeiterschaft. Zweitens gehst du davon aus, dass bis 1989 ein Kräftemessen zweier ausformulierter Systeme in ihrer Reinform stattgefunden hat. Auch das war nicht der Fall, denn die reale Welt bestand und besteht nicht aus Modellen, ob sozialistischen oder kapitalistischen, sondern aus der unkontrollierbaren menschlichen Komponente. Somit kann es überhaupt nicht zum Versagen eines Systems gekommen sein, wenn dieses System nie umgesetzt worden ist, was im Kapitalismus eben schon der Fall war. Gerade weil der Kapitalismus schon mehrmals umgesetzt worden war, und gerade weil er deswegen jedes mal konsequent zusammengebrochen ist und vom Staat, also von den Menschen gerettet werden musste, wurde versucht, den Kapitalismus zu bändigen durch eine soziale Komponente.

Was du zum Monopolismus von dir gibst, ist einfach gequirlte neoliberale Scheiße. Der Staat, der aus den Bürgern besteht, hat die absolute Vollmacht, jedes gesellschaftsschädigende Verhalten zu ahnden - wenn nötig auch mit härtester Waffengewalt. Alleine der Staat hat das Gewaltmonopol und alleine das Volk befähigt den Staat dazu, gegen die unkontrollierbaren Mechanismen des Kapitals, also des Zinses und des Zinseszins mit aller Härte vorzugehen. Diese minimalistische Rolle, die du dem Staat mit deinem Geschwätz zuweisen willst, hat in der Vergangenheit immer zu Katastrophen und Kriegen geführt und das hat sich jetzt auch nicht geändert. Das ist das Wesen des Kapitalismus.

Dass das natürliche Wesen der Menschen dem der Homo Oeconomici entsprechen soll, wie es die Wirtschaftswissenschaften behaupten, ist mittlerweile umfassend widerlegt worden. Stattdessen ist klar, dass das Verhalten der Menschen und somit auch Eigenschaften wie Egoismus und Habgier sozialisationsbedingt sind, also eine Frage der Erziehung. Das kann unter anderem in Valentin Zsifkovits' "Wirtschaft ohne Moral" nachgelesen werden, ebenso in diversen Experimenten Dan Arielys.
Deine Behauptungen zum Thema wohlstand sind völlig haltlos, weil du einfach ignorierst, dass die Ausbeutungsmechanismen des Kapitals global gültig und implementiert sind, und das bedeutet, dass der hier vorhandende Reichtum nur zustandegekommen ist, weil er sich auf diese ausbeuterischen Strukturen stützen kann. Die Klassenkompromisse in Europa sind nur möglich, weil in einem großen Teil der Welt seit mehr als 500 Jahren Chaos und Rechtlosigkeit herrscht und die westlichen Staaten sind weiterhin darum bemüht, diesen Zustand offen oder verdeckt aufrecht zu erhalten.

Das ist die Standardausrede von Anhängern des Sozialismus, wenn man sie mit der Realität konfrontiert war das ganze angeblich nie der reale Sozialismus, aber dass das System des Sozialismus nahezu immer eine privilegierte politische Elite geschaffen hat, welche den Rest der Bevölkerung unterdrückt und ausgebeutet hat, das wird nicht erwähnt und wenn es jedesmal so geschehen, dann lässt das die meisten Menschen eben annehmen dass Sozialismus demokratisch nicht funktioniert, weil es zu leicht ist für die jeweilige herrschenden politische Elite das System für ihre Zwecke zu missbrauchen.

Und wir haben die ganze Zeit über aber über das wirtschaftliche System geschrieben nicht über das politische du verwechselst andauernd etwas weil du den Kapitalismus als ein politisches System hinstellst so wie du schreibst, tatsächlich ist Kapitalismus nichts weiter als Marktwirtschaft ein wirtschaftliches System welches nach dem Prinzip Markt= Angebot und Nachfrage funktioniert und genau hier hat die Planwirtschaft sozialistischer Staaten welche sich an das wirtschaftliche Konzept von Marx gehalten haben vollkommen versagt.

Während die kapitalistisch geprägten Staaten und deren Bevölkerungen Wohlstand erreicht haben, wurden die sozialistisch-geprägten Staaten und deren Bevölkerungen arm bzw. die Staaten gingen größtenteils Pleite und genau deswegen hat auch China beispielsweise sein Wirtschaftssystem in ein kapitalistisches Wirtschaftssystem umgewandelt.

Dein Hinweise es gab nie zwei ausformulierte System wie Kapitalismus oder Sozialismus/Planwirtschaft habe ich nie bestritten sondern einfach nur geschrieben, dass es nichts mit Sozialismus zu tuen hat, wenn ein Staat Sozialsysteme installiert und dass Aufgabe des Staat die Verhinderung von Kartellen und Monopolen ist um einen fairen Wettbewerb zu garantieren dass dies die Hauptaufgabe eines Staates habe ich ausdrücklich erwähnt, nur bin ich nicht so radikal wie du dass ich gleich mit Waffengewalt so wie du es erwähnst vorgehen würde, ein demokratischer Staat zeichnet sich gerade dadurch aus Gewalt nur als letztmögliches Mittel einzusetzen.

Ich habe mehrere Bücher in Sachen VWL gelesen so dass ich über eine Grundkenntnis der verschiedenen Theorien und Begriffe verfüge, ich interpretiere sie eben nicht ideologisch dementsprechend wie du das tust, man hat bei dir oft das Gefühl du verwechselst vieles etwas und kannst meinen Argumenten nicht folgen oder liest sie dir nicht richtig durch.

Dein Problem ist einfach dass du meine Argumente völlig falsch bzw. in einem völlig anderen Zusammenhang wiedergibst, das einzig richtige was du erkannt hast, ist dass der Staat die Bürger sind, ansonsten kommen aber wieder deine Theorien von der alleinigen angeblicher Schuld des Westens dass in der Welt weltweit Chaos herrscht.

Von korrupten Eliten in den jeweiligen Entwicklungsländern welche kein Interesse an wirtschaftlicher Entwicklung haben, weil sie dadurch ihre Machtposition verlieren würde das erwähnst du natürlich nicht.

Zudem der Homo oeconomicus ist natürlich ein Idealbild des rational-denkenden und agierenden Menschen welches so in der Realität nicht existiert natürlich spielen Werte welche durch Sozialisation weitergegeben wurden eine Rolle aber in den meisten Fällen meiner Meinung nach sofern der Mensch nicht gezwungen ist aus wirtschaftlichen Gründen dementsprechend zu handeln bei den meisten Menschen zumindest.

So gesehen ist das Handeln nach Werten (Konstruktivismus) eben doch abhängig von der wirtschaftlichen Situation eines Individuums, das bedeutet jedoch nicht, dass ein Mensch völlig seine Werte vergisst, aber es ist wohl nicht zu bestreiten dass beispielsweise Kriminalität und die Motive dafür wenn es um Dinge wie Diebstahl oder Raubüberfälle geht sehr oft von Wissenschaftlern mit dem Argument der sozialen Situation bzw. der Armut des jeweiligen Individuums erklärt werden.

Daher halte ich die meisten Anhänger des Konstruktivismus für größtenteils Postmaterialisten denen es aufgrund ihrer persönlichen, wirtschaftlichen Situation leicht fällt stets an Werten und Moral festzuhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir war irgendwie klar, dass so eine Antwort kommen würde. Komm mir bitte nicht mit diesen neoliberalen Floskeln "gesetzlich verordneter Umdenkanordnungen", diese Propaganda ist mittlerweile ausgelutscht. Natürlich müssen Dinge radikal umgestellt werden, was denn sonst? Soll für jede politische Maßnahme eine Light-Version entworfen werden um bloß nicht zu viel zu verändern und den deutschen Rentner nicht zu verschrecken? Und von welchen "Sicherheitsbedürfnissen" redest du? Letztendlich ist es vollkommen egal, wie viel der bisherigen Ordnung aufgegeben werden muss um Dinge gegen das Kapital durchzusetzen.

Die Alternative zu einem geistigen Monopol der Wirtschaftswissenschaften ist Vielfalt und Freiheit in der Gestaltung dieser Disziplin. Die ist in diesem Augenblick nicht gewährleistet, das merke ich in meinem studentischen Alltag und das wissen viele andere Professoren und Studenten ebenfalls. Die Wirtschaftswissenschaften sind eine quasi-religiöse Glaubensvereinigung mit einem Dogmatismus, der dem der Kirche des Mittelalters in nichts nachsteht. Es ist also völlig klar was geschehen muss wenn man diesen Zustand überwinden möchte. Es muss um eine Entmachtung der Lehrenden gehen, die sich an den entscheidenden wissenschaftlichen Schalthebeln eingenistet haben und von dort aus schalten und walten wie es ihnen gefällt. An Alternativen fehlt es nicht, man muss sich nur einmal die verschiedenen universitären Initiativen weltweit ansehen, die von den etablierten Wirtschaftswissenschaften immer noch hartnäckig ignoriert werden (z.B. die WEA, oder das "Netzwerk Plurale Ökonomik").

Das Monopol auf Gewaltanwendung ist ein Kennzeichen des Staates und die Anwendung von Gewalt kann entweder physischer oder psychischer Natur sein. Gewalt muss auch nur angewendet werden, wenn die Betroffenen sich nicht dem Staat unterwerfen möchten und es ist völlig logisch, dass der Staat dieses Recht auch in Anspruch nimmt um die Ordnung im Sinne der demokratischen Mehrheit durchzusetzen. Wenn z.B. Banker oder andere Wirtschaftsgrößen weiterhin an ihrem gesellschaftsfeindlichen Verhalten festhalten, dann müssen sie eben gezwungen werden, davon abzulassen. Wer sich assozial verhält, muss mit Folgen rechnen. Wenn die Finanzwelt spekulieren möchte ohne für ihr kriminelles Verhalten verantwortlich gemacht zu werden wie es jetzt der Fall ist, dann wird sie eben mit Folgen rechnen müssen bis sie entweder gelernt hat sich korrekt zu verhalten und dem Volk zu dienen genauso wie der Staat es zu tun hat, oder sie muss mit ihrer Zerschlagung rechnen und dazu kann eben auch physischer Gewalt gehören. In der Geschichte der Menschheit war das nie anders und es wäre völlig paradox, nicht gegen Betrüger und Ganoven vorzugehen sondern sie noch zu belohnen indem man sie nicht verfolgt.

Im Kapitalismus befinden sich die Produktionsmittel in der Hand des Kapitals, nicht in den Händen der Arbeiter, die Bezeichnungen "Kapitalismus" und "Sozialismus" sind ja selbsterklärend. Und jetzt solltest du dich mal bemühen die richtigen Fragen zu stellen, ich bin hier permanent am hinterhererklären weil ihr nicht gewillt oder in der Lage seid, euch tatsächlich auf das Thema einzulassen und euch mit der Kritik auseinanderzusetzen.

Ich stelle schon die richtigen Fragen, nur weigerst du dich diese Fragen zu beantworten oder du weichst aus. Siehe Fragen oben, arbeite sie einzeln ab und überzeuge uns, warum dein Weg besser ist, als die augenblickliche Situation.

Ich persönlich sehe keine Veranlassung das z.B. in Deutschland herrschende System umzustellen und wüsste auch um ehrlich zu sein nicht, warum Kapital in Arbeiterhand besser sein sollte als Kapital in Expertenhand, es ist nun mal so im Leben, dass es Macher gibt und dass es Follower gibt - nicht jeder kann alles sein - wir sind unterschiedlich und das gefällt mir.
 
Das ist die Standardausrede von Anhängern des Sozialismus, wenn man sie mit der Realität konfrontiert war das ganze angeblich nie der reale Sozialismus, aber dass das System des Sozialismus nahezu immer eine privilegierte politische Elite geschaffen hat, welche den Rest der Bevölkerung unterdrückt und ausgebeutet hat, das wird nicht erwähnt und wenn es jedesmal so geschehen, dann lässt das die meisten Menschen eben annehmen dass Sozialismus demokratisch nicht funktioniert, weil es zu leicht ist für die jeweilige herrschenden politische Elite das System für ihre Zwecke zu missbrauchen.

Und wir haben die ganze Zeit über aber über das wirtschaftliche System geschrieben nicht über das politische du verwechselst andauernd etwas weil du den Kapitalismus als ein politisches System hinstellst so wie du schreibst, tatsächlich ist Kapitalismus nichts weiter als Marktwirtschaft ein wirtschaftliches System welches nach dem Prinzip Markt= Angebot und Nachfrage funktioniert und genau hier hat die Planwirtschaft sozialistischer Staaten welche sich an das wirtschaftliche Konzept von Marx gehalten haben vollkommen versagt.

Während die kapitalistisch geprägten Staaten und deren Bevölkerungen Wohlstand erreicht haben, wurden die sozialistisch-geprägten Staaten und deren Bevölkerungen arm bzw. die Staaten gingen größtenteils Pleite und genau deswegen hat auch China beispielsweise sein Wirtschaftssystem in ein kapitalistisches Wirtschaftssystem umgewandelt.

Dein Hinweise es gab nie zwei ausformulierte System wie Kapitalismus oder Sozialismus/Planwirtschaft habe ich nie bestritten sondern einfach nur geschrieben, dass es nichts mit Sozialismus zu tuen hat, wenn ein Staat Sozialsysteme installiert und dass Aufgabe des Staat die Verhinderung von Kartellen und Monopolen ist um einen fairen Wettbewerb zu garantieren dass dies die Hauptaufgabe eines Staates habe ich ausdrücklich erwähnt, nur bin ich nicht so radikal wie du dass ich gleich mit Waffengewalt so wie du es erwähnst vorgehen würde, ein demokratischer Staat zeichnet sich gerade dadurch aus Gewalt nur als letztmögliches Mittel einzusetzen.

Ich habe mehrere Bücher in Sachen VWL gelesen so dass ich über eine Grundkenntnis der verschiedenen Theorien und Begriffe verfüge, ich interpretiere sie eben nicht ideologisch dementsprechend wie du das tust, man hat bei dir oft das Gefühl du verwechselst vieles etwas und kannst meinen Argumenten nicht folgen oder liest sie dir nicht richtig durch.

Dein Problem ist einfach dass du meine Argumente völlig falsch bzw. in einem völlig anderen Zusammenhang wiedergibst, das einzig richtige was du erkannt hast, ist dass der Staat die Bürger sind, ansonsten kommen aber wieder deine Theorien von der alleinigen angeblicher Schuld des Westens dass in der Welt weltweit Chaos herrscht.

Von korrupten Eliten in den jeweiligen Entwicklungsländern welche kein Interesse an wirtschaftlicher Entwicklung haben, weil sie dadurch ihre Machtposition verlieren würde das erwähnst du natürlich nicht.

Zudem der Homo oeconomicus ist natürlich ein Idealbild des rational-denkenden und agierenden Menschen welches so in der Realität nicht existiert natürlich spielen Werte welche durch Sozialisation weitergegeben wurden eine Rolle aber in den meisten Fällen meiner Meinung nach sofern der Mensch nicht gezwungen ist aus wirtschaftlichen Gründen dementsprechend zu handeln bei den meisten Menschen zumindest.

So gesehen ist das Handeln nach Werten (Konstruktivismus) eben doch abhängig von der wirtschaftlichen Situation eines Individuums, das bedeutet jedoch nicht, dass ein Mensch völlig seine Werte vergisst, aber es ist wohl nicht zu bestreiten dass beispielsweise Kriminalität und die Motive dafür wenn es um Dinge wie Diebstahl oder Raubüberfälle geht sehr oft von Wissenschaftlern mit dem Argument der sozialen Situation bzw. der Armut des jeweiligen Individuums erklärt werden.

Daher halte ich die meisten Anhänger des Konstruktivismus für größtenteils Postmaterialisten denen es aufgrund ihrer persönlichen, wirtschaftlichen Situation leicht fällt stets an Werten und Moral festzuhalten.

Du kannst ja gerne eine Quelle aus sozialistischer Standardliteratur aufführen in der steht "Lasst euch ausbeuten von Eliten und korrupten Politikern". Ich denke dass du da deine Schwierigkeiten haben wirst. Der Sozialismus der UdSSR und des Ostblocks war eine Farce, ein erbärmliches Ablenkungsmanöver von den weiterhin unangetasteten Machtstrukturen um über den wahren Charakter des sowjetischen Systems hinwegzutäuschen. Das ist keine Ausrede sondern eine Tatsache und mit der Grund, weshalb erstens im Bezug auf den Ostblock nicht von Sozialismus die Rede sein kann und zweitens die wenigen Ansätze zur Umsetzung kläglich gescheitert sind.

Während du in einem Satz die Unvereinbarkeit des Sozialismus mit Demokratie unterstellst, wirfst du mir im nächsten Satz vor, Politik und Wirtschaft durcheinanderzubringen. Dass das ein Widerspruch ist, sollte klar sein. Wirtschaft und Politik können gar nicht unabhängig voneinander betrachtet werden, weil die Struktur der Wirtschaft und die politische Organisationsform sich gegenseitig bedingen. Die Marktwirtschaft ist nämlich nicht einfach aus Spaß ein wirtschaftliches Organisationsprinzip, dass abgekoppelt vom politischen System existiert so als wäre sie ein Naturgesetz. Die Marktwirtschaft ist keine natürliche Form irgendeiner Sache sondern ein Konstrukt, welches von (kaufmännischer) Menschenhand kreiert worden ist. Es ist zwar so, dass unter ganz bestimmten Umständen so etwas wie ein Preisfindungs"mechanismus" existent ist, aber die dafür nötigen Umstände sind in der Realität nicht vorfindbar. So etwas wie Angebot und Nachfrage, so wie es in den Universitäten gelehrt wird, ist in der realen Welt überhaupt nicht existent und es konnte bisher auch noch nie ein Beweis logischer Natur darüber erbracht werden. Genaueres dazu kann man auch in dem Buch "Mythos Markt" nachlesen; auch "Die Religion der Marktwirtschaft" von Alexander Rüstow zu diesem Thema ist sehr aufschlussreich. Mit den Angebots-Nachfrage-Modellen ist im Grunde genommen nichts anzufangen, weil die Welt, in der so etwas existieren soll, nicht der hiesigen Welt entspricht und ihr auch nicht ansatzweise nahe kommt.
In der Realität kommen Preise durch Verhandlungen zustande (es sei denn die Gesetze sind so marktradikal ausgelegt und formuliert wie das in neoliberal indoktrinierten Staaten der Fall ist. Dort kommen die Preise nämlich nur unter den Anbieter durch Verhandlung zustande), und diese Verhandlungen werden von so vielen Komponenten beeinflusst so dass es einfach lächerlich ist sich anzumaßen, so etwas wie ein konstantes Gesetz zu unterstellen. Welche Ware wird gehandelt? Welchen subjektiven Wert hat sie? Kennen sich die Parteien? Wie ist die gesellschaftliche Stimmung? Wie steht es um die Wertung von Wohltätigkeit? Welche Farbe hat die Hose des Verkäufers? Ist graues Wetter, dass auf die Stimmung schlägt? Etc. pp.
Abgesehen von alldem wirfst du ziemlich zu Beginn ein, dass der Sozialismus bedingt durch seine Misserfolge den Verdacht auf sich zieht, anfällig für elitären Machtmissbrauch zu sein. Damit gehst du davon aus, dass dies im Kapitalismus nicht der Fall ist. Das ist natürlich völliger Schwachsinn. Im Grunde genommen kann man anhand dieses haltlosen Einwurfs einen der westlichen Unterschiede zwischen Sozialismus und Kapitalismus erklären: Während der Sozialismus die Absicht hat, die wirtschaftliche und politische Macht in den Händen des Volkes zu konzentrieren und möglichst gleich zu verteilen, ist die Struktur des Kapitalismus von Beginn an darauf ausgelegt, wirtschaftliche und politische Macht unter anderem durch den Hebel des Zinses manipulativ in den Händen weniger zu halten. Ich würde nicht einmal von einem Konstruktions"fehler" reden sondern von extra aus diesem Grund entwickelter Theorie durch die damalige und heutige Bourgeoisie um den von Grund auf undemokratischen Charakter ihr Herrschaftsansprüche durch pseudowissenschaftliche Überlegungen zu legitimieren.

Um das noch einmal festzuhalten: Sowohl der Sozialismus als auch der Kapitalismus sind wirtschaftliche Konstrukte, die aus politischen Zwängen heraus gebildet wurden, wobei der Sozialismus die logische Reaktion der Arbeiterschaft auf die Ausbeutung durch das Kapital darstellt. Diese Struktur hat sich auch bis heute nicht geändert. Was sich in Europa allerdings geändert hat ist der Umfang des Zugeständnisses an Wohlstand und Reichtum an die Arbeiterschaft, und dieser Umstand stellt einen beispiellosen Klassenkompromiss dar. Dieser Klassenkompromiss in Europa ist aus der elitären Erkenntnis erwachsen, dass die Reproduktion der Herrschaftsverhältnisse nur gewährleistet werden kann, wenn die Arbeiterschaft in größerem Maß beteiligt wird als es in der Vergangenheit in Europa der Fall war und in den meisten Weltgegenden noch heute der Fall ist. Dieser institutionalisierte Klassenkompromiss kann als Soziale Marktwirtschaft bezeichnet werden.
Das alles ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass das Kapital nur den Teil des Kuchens vergrößert hat, den es von sich aus abgibt, und vorallem tut es das nicht um der Arbeiterschaft Gutes zu tun sondern um die Illegitimität ihres Machtanspruches für die beherrschte Klasse erträglicher zu machen. Zur Haltlosigkeit der Behauptung, dass der Kapitalismus Wohlstand geschaffen hat einfach aufgrund seiner Struktur, habe ich mich ja schon im vorangegangenen Post geäußert.

Was das den Aspekt der Gewalt angeht, wirst du den Begriff in jedem kapitalistischen wie sozialistischen Lehrbuch der Ökonomie finden. Gerade die marktradikale Theorie betont die Möglichkeit zur Gewaltanwendung durch den Staat bei Verstoß gegen die so genannten "Marktregeln" oder in Problemfällen bzgl. so genannten "Marktversagens". Gewalt spielt insbesondere dort eine Rolle, weil Gewaltanwendung zur Gewährleistung des rein hypothetischen Marktmechanismus als legitim angesehen wird. Der Staat wird dabei nicht mit demokratischer Organisationsform in Verbindung gebracht, sondern hat den Charakter einer Gewaltinstanz, die die Interessen der Marktakteure durchsetzt. In der aberwitzigen unrealistischen Modellwelt der Wirtschaftswissenschaften wird selbstverständlich davon ausgegangen, dass es unendlich viele Marktakteure gibt, welche als Individuen keinerlei Einfluss aufeinander oder die Preise haben. In der Realität ist es aber eher Regel als Ausnahme (außer bei trivialen Konsumgütern), dass die Produkte von einer relativ überschaubaren Anzahl an Herstellern angeboten werden. Dieser Umstand, gepaart mit der Umsetzung ordnungspolitischer Forderungen, bedeutet nichts anderes als dass die Rolle des Staates ist, im Interesse der Unternehmer jeden Widerstand gegen eine nicht umsetzbare "Marktordnung" beendet werden muss - notfalls mit Gewalt. Konkrete Versuche, diese Wirtschaftspolitik wortgetreu umzusetzen, gab es unter anderem in Chile und einigen anderen lateinamerikanischen Ländern unter Anführung des Neoklassikers Friedman und Hayek. Das Ergebnis waren tausende Tote, Gefolterte und Verschleppte. Chile ist im Grunde genommen das Paradebeispiel an dem sich die wahre Natur des Kapitalismus festmachen lässt.
Wenn ich hingegen von Gewaltanwendung rede, dann meine ich Gewaltanwendung gegen diese antidemokratischen Verbrecherorganisationen, die so eine Politik betreiben oder unterstützen. Das ist ein entscheidender Unterschied, mein Freund.

Zu sagen, eine nicht-ideologische Interpretation der Wirtschaftswissenschaften zu betreiben, ist ein doppelter Widerspruch. Erstens kommt die Ideologie schon dadurch ins Spiel, dass du irgendetwas interpretierst. Zweitens bedeutet die Akzeptanz wirtschaftswissenschaftlicher Modelle gleichzeitig die Akzeptanz des dahinterstehenden Weltbildes und der Ideologie (denn nichts anderes sind die kapitalistischen Wirtschaftswissenschaften - Ideologie).

Was die Kontextualisierung der Bedeutung und Ursprünge der Wirtschaftswissenschaften in globaler Hinsicht betrifft, kann diese als ein anderes Thema betrachtet werden, denn hier geht es um die Inhalt dieser Theorien und nicht um die empirischen Wirkungen über den Verlauf der letzten 500 Jahre.

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Ich stelle schon die richtigen Fragen, nur weigerst du dich diese Fragen zu beantworten oder du weichst aus. Siehe Fragen oben, arbeite sie einzeln ab und überzeuge uns, warum dein Weg besser ist, als die augenblickliche Situation.

Ich persönlich sehe keine Veranlassung das z.B. in Deutschland herrschende System umzustellen und wüsste auch um ehrlich zu sein nicht, warum Kapital in Arbeiterhand besser sein sollte als Kapital in Expertenhand, es ist nun mal so im Leben, dass es Macher gibt und dass es Follower gibt - nicht jeder kann alles sein - wir sind unterschiedlich und das gefällt mir.

Gut, diese Sätze reichen ja schon aus um sich deine antidemokratischen Anschauungen zu vergegenwärtigen. Ich denke, dass man an diesem Punkt auch nicht mehr weiterzudiskutieren braucht. Wer solche faschistoiden und selbstgefälligen Auffassungen vertritt - und nichts anderes erwarte ich von einem flammenden Unterstützer der EU - der sollte auf jedem Winkel dieser Erde dafür verfolgt werden. Es sind genau solche "Meinungen", die für Mord und Totschlag verantwortlich sind.

Sorry für die Reaktion, aber das ist völlig inakzeptabel.
 
Gut, diese Sätze reichen ja schon aus um sich deine antidemokratischen Anschauungen zu vergegenwärtigen. Ich denke, dass man an diesem Punkt auch nicht mehr weiterzudiskutieren braucht. Wer solche faschistoiden und selbstgefälligen Auffassungen vertritt - und nichts anderes erwarte ich von einem flammenden Unterstützer der EU - der sollte auf jedem Winkel dieser Erde dafür verfolgt werden. Es sind genau solche "Meinungen", die für Mord und Totschlag verantwortlich sind.

Sorry für die Reaktion, aber das ist völlig inakzeptabel.
Kein Ding, so langsam bekomme ich Mitleid wegen deiner kognitiven Dissonanz :lol:

(Macher und Follower sind wirtschaftliche Begriffe, für den Fall dass du mit solchen nichts anzufangen weißt und Charlie nicht verstanden hasst, der dich auch schon darauf hingewiesen hat dass wir nicht über politische Systeme sprechen; ein Macher ist laut Reddin jemand der sowohl den Sach- als auch den Menschenaspekt berücksichtigt und erfolgreich damit umzugehen weiß, vgl. mit seinem Dreidimensionalen Führungsstil [nicht zu verwechseln mit Hersey`s dreidimensionalem Führungsstil])
 
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