Beckstein: Gleiche Rechte für Christen in islamischen Ländern
Früherer bayrischer Ministerpräsident: „Wenn Christen in islamischen Ländern, insbesondere dort, wo Salafisten die Macht haben, versuchen würden, die Bibel zu verteilen, dann zöge das allerschwerste Strafen nach sich - bis hin zur Todesstrafe.“
Passau (kath.net/KNA) Angesichts der Koran-Verteilung durch Salafisten in deutschen Städten hat der frühere bayerische Innenminister und Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) die gleichen Rechte für Christen in islamischen Ländern gefordert. Wenn man in Deutschland die Toleranz der Christen einfordere, gebe es eine moralische Verpflichtung, in den islamischen Ländern ebenfalls Toleranz gegenüber den Christen zu üben, sagte Beckstein der «Passauer Neuen Presse» (Freitag). «Wenn Christen in islamischen Ländern, insbesondere dort, wo Salafisten die Macht haben, versuchen würden, die Bibel zu verteilen, dann zöge das allerschwerste Strafen nach sich - bis hin zur Todesstrafe.»
Es sei ein auffälliges Missverhältnis, so Beckstein weiter. «Unsere freiheitliche Gesellschaft wird ausgenutzt, aber selbst verhält man sich gegenüber Christen äußerst restriktiv», erklärte der Politiker, der auch Vize-Präses der Evangelischen Kirche in Deutschland ist.
Beckstein rät, man solle diejenigen Salafisten, die den Koran verteilen, «ansprechen und fragen, ob er sich auch dafür einsetzt, dass in islamischen Ländern Religions- und Missionsfreiheit gewährt wird. Wer das verneint, dem muss man sagen, dass er ein moralisch höchst zwiespältiges Verhalten an den Tag legt».