Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

News aus der Republik Nordzypern

[h=1]TRNZ: Regierungspartei UBP erneut vorn – Koalition in Sicht[/h] DAILY SABAH MIT AFP
ISTANBUL
Veröffentlicht Januar 8, 2018



676

AA
Bei der Parlamentswahl im türkischen Teil Zyperns hat sich ein Sieg der Regierungspartei von Ministerpräsident Hüseyin Özgürgün abgezeichnet. Nach Auszählung von 93 Prozent der Stimmzettel lag seine Nationale Einheitspartei (UBP) am Sonntagabend mit 35,44 Prozent der Stimmen vorn. Sie wird aber voraussichtlich erneut nicht allein eine Regierung bilden können.
Die linksgerichtete Republikanische Türkische Partei (CTP) kam den Teilergebnissen zufolge auf 21 Prozent, die Demokratische Partei (DP), die bislang mit der UBP koalierte, dagegen nur auf sieben Prozent. Die Volkspartei (HP) errang den Teilergebnissen zufolge 17 Prozent. Zu dem Urnengang waren mehr als 190.000 Bürger aufgerufen gewesen.
Nach der Bekanntgabe der inoffiziellen Ergebnisse versammelten sich die Parteimitglieder und Unterstützer der UBP vor dem Hauptquartier der Partei und feierten den Erfolg.
Die vorgezogene Wahl fand sechs Monate nach dem erneuten Scheitern der Verhandlungen über die Wiedervereinigung der geteilten Mittelmeerinsel statt. Die Gespräche zwischen der griechisch-zyprischen Regierung in Nikosia und der Türkischen Republik Nordzypern waren im Juli ergebnislos abgebrochen worden.
„Jede Wahl, wie jedes neues Jahr und jeder neuer Tag, ist ein neuer Anfang", sagte Präsident Mustafa Akıncı den Reportern nach der Wahl.
Der Wahlkampf wurde diesmal nicht von der Zypern-Frage, sondern eher von wirtschaftlichen Themen dominiert. Eine Regierung, die sich für Gespräche mit der Republik Zypern einsetzt, würde Präsident Akıncı jedoch größeren Handlungsspielraum bei möglichen neuen Verhandlungen über eine Wiedervereinigung der Mittelmeerinsel verschaffen. Ende Januar wird in der Republik Zypern ein neuer Präsident gewählt. Als Favorit gilt Amtsinhaber Nicos Anastasiades, der den Dialog mit Akıncı wiederbeleben will.
Zypern ist seit einem von der damaligen Militärjunta in Griechenland unterstützten Putsch und einer anschließenden türkischen Militärintervention im Jahr 1974 geteilt. Mehrere Versuche einer Aussöhnung gingen ins Leere, 2004 scheiterte ein von der UNO vorgelegter Plan für eine Wiedervereinigung. Im Mai 2015 wurden die Verhandlungen unter UN-Vermittlung wieder aufgenommen.
Sollte eine politische Einigung gefunden werden, müssten die Einwohner in beiden Teilen Zyperns der Vereinbarung in einem Referendum zusätzlich zustimmen. 2004 hatten sich die türkischen Zyprioten in einer Volksabstimmung für eine Wiedervereinigung ausgesprochen, die griechischen Zyprioten im Süden stimmten dagegen.

https://www.dailysabah.com/deutsch/...ungspartei-ubp-erneut-vorn-koalition-in-sicht
 
Er zündelt wo er kann.

[h=2]Gespannte Ruhe auf Zypern[/h] Auf der geteilten Insel spielen vor der Präsidentenwahl erstmals Wirtschaftsthemen eine größere Rolle als die Wiedervereinigung.


Zypern: Gespannte Ruhe auf Zypern | FR.de
Am vergangenen Montag wurden die Bewohner der östlichen Mittelmeerinsel Zypern plötzlich daran erinnert, dass die dramatischen Ereignisse auf dem nahen Festland in Syrien und der Türkei auch sie betreffen könnten. Da kam es zu einem unerhörten Gewaltausbruch im türkischen Norden der Insel.

Nachdem die kleine Zeitung „Afrika“ es gewagt hatte, den militärischen Überfall der Türkei auf die syrische Kurdenenklave Afrin als „Invasion wie in Zypern 1974“ zu bezeichnen, zog sie sich den Zorn des türkischen Präsidenten Erdogan zu, der seine „Brüder in Nordzypern“ aufrief, „die notwendige Antwort zu geben“.


Am Abend verwüstete ein Mob von 500 fanatisierten Männern die Büros, prügelte sich mit herbeigeeilten Erdogan-Gegnern und hätte einen Redakteur des Blattes nach Angaben von Zeugen fast gelyncht. Daraufhin folgten am Freitag im Norden der geteilten Hauptstadt Nikosia mehr als 5000 Menschen einem Gewerkschaftsaufruf und demonstrierten gegen die Gewalt, für die sie Erdogan verantwortlich machten. Es wurde einer der größten Proteste, die es in Nordzypern je gab.


„Diese Vorgänge machen mir Angst“, sagt die Zyperngriechin Anna Elia Nicolaou auf der anderen, der südlichen Seite Nikosias. „Sie zeigen, wie wichtig es ist, dass wir einen Präsidenten bekommen, der endlich eine Lösung für das Zypernproblem aushandelt.“ Sie sitzt im „Home Café“, einem Begegnungszentrum zwischen den Kontrollpunkten der griechischen und der türkischen Seite, mitten in der „Green Line“ genannten Pufferzone, die das EU-Mitglied Republik Zypern im griechischen Süden von der selbsterklärten, nur von Ankara anerkannten „Türkischen Republik Nordzypern“ (KKTC) trennt.

weiterlesen.....
 
Zurück
Oben