Betrachtet man die Dinge aus der Distanz mit einem Zoom out, so erkennt man im groben erstmal nur zwei Parteien im Nahen Osten.
Die eine Partei ist Israel, bzw. das kolonialistische und rassistische Projekt Israel, mit seinem militärischen Arm die USA mit der NATO und ihre lokalen Helfer, wie Saudi-Arabien, und Helfers-Helfer, wie die Golfstaaten, Jordanien usw.
Die andere Partei, genannt die Front des Widertandes, besteht hauptsächlich lokal aus der sogenannten „Achse des Bösen“, wie Syrien, Iran, Palästina, Libanon (Hizbullah) und Jemen (Huthi). Böse, ignorante Zungen sprechen hier von den Schiitischen Halbmond. Das ist ein dummer Begriff, wenn man betrachtet, dass die Schiiten knapp 10% der Muslime ausmachen. Sie als eine Bedrohung gegenüber den Sunnitischen Mehrheit zu sehen zeugt von Unwissenheit und Schwäche.
Russland spielt eine wesentliche Rolle. Russland ist der grösste Stein, der dem israelischen und amerikanischen Imperialismus im Nahen Osten im Wege steht. Ohne Russland wäre aus Syrien längst ein zweites Libyen geworden. Die Amis schmücken sich mit den fremden Federn, wenn sie behaupten, sie hätten die ISIS besiegt. Es waren in Wahrheit ausschliesslich die Russen, gemeinsam mit der syrischen Regierung. Die Amis hatten noch ganz andere Pläne mit der ISIS in Sicht, denen die Russen vorerst nun ein schnelles Ende bereitet haben.
Die Türkei spielt ein sehr undurchsichtiges und gefährliches Spiel. Sie tanzt als NATO- Staat auf zwei Hochzeiten. Ich sehe die Türkei eher als einen trojanischen Pferd, welcher gegen Russland von der CIA/Mossad und NATO eingesetzt wird. Erdogan hat mit Hillary mit gemacht, als es darum ging Gaddaffi zu stürzen. Dieser böswilliger Akt hat offen gezeigt, dass die Türkei weiterhin auf der NATO-Agenda im Nahen Osten setzt. Sie ist nun ein traditioneller und langer NATO-Partner, die Geheimdienste CIA/Mossad haben ihre Finger in der türkischen Regierung, bzw. Militär sehr tief drin. Sie hat aber zwei, drei Mal Courage bewiesen, als sie auf einmal ihren Kurs in Bezug auf Assad änderte, mit Russland kooperierte und begann ihre nationalen Interessen in Nahen Osten wirklich wahr zunehmen und nicht einfach nach dem Drehbuch der NATO handelte.
Ich hoffe sehr, dass die Türken und die Türkei sich von der NATO befreien, ihre Souveränität zurück erkämpfen und der Muslime in der Region zur Hilfe eilen und der Fitna (Spaltung der Muslime) mit Stäke, Courage und Ehrlichkeit gegenüber treten, gemeinsam mit Russland und allen anderen Nationen und Völker in der Region. Dafür müssen sie dem Imperialismus a la Neo-Osmanischem Reich abschwören. Erst dann entsteht Versöhnung und Vertrauen gegenüber anderen Völkern.
Das geopolitische Spielfeld im Nahen Osten ist grandios und extrem komplex, um es ansatzweise durchdringen zu können. Das komplexeste Spielfeld in der Geschichte überhaupt. Es kommen so viele Interessen in Konflikt und jeder fürchtet, dass ein Ausbruch eines grösseren Krieges einen Flächenbrand auslösen könnte und somit den Ausgang für jede Partei unberechenbar machen würde und dennoch hofft jede Partei und ist davon überzeugt als Sieger aus diesem Schachspiel rauszukommen.
Je länger sich ein grösserer Krieg sich hinauszögert, spielt diese Tatsache dem Front des Widerstandes, inkl. der Türkei, für ihren Ausbruch aus der Klauen der NATO. Darum drängt Israel vehement auf einen offenen Konflikt mit Iran. Eine Krieg mit dem Iran bedeutet aber der Todesstoss des Petro-Dollars, welcher momentan sowieso in Notstation liegt und somit ein Desaster und Ende der US-Dominanz bedeuten würde.
Trump hat es erkannt und versucht, so lang er kann diesen Krieg zu verzögern und auf Distanz zu gehen. Mal schauen wie lange er und die Russen die Geduld Israels überstrapazieren können. Israel hat gelernt erst mit einen Krieg zu beginnen, wenn Israel den Ausgang den Krieges bereits gründlich ausgerechnet hat. Israel kämpft nur um zu gewinnen! Vorher lässt sie sich von anderen (meist USA) die Drecksarbeit machen.
Die beste Haltung ist, auf jede Provokation zu verzichten und weiter durch politische Brillanz Verbündete für den Frieden und Gerechtigkeit zu gewinnen.
