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Ferdydurke
Guest
Mit der Kriminalität ist es ein ewiges Auf und Ab.
Jedoch wird von den meisten die Abnahme der Gewalt nicht wahr genommen.
Das liegt an der menschlichen Natur. Bedrohungen werden um ein vielfaches stärker wahrgenommen als Gefahrlosigkeit.
Deswegen haben wir immer das Gefühl einer Steigerung. Wir gleichen das Gefühl nicht mit 'guten Neuigkeiten' aus sondern setzen immer eins drauf.
Das selbe mit der Brutalität. Von den Millionen Jugendlichen, die keine Oma verprügeln würden, nimmt man die 5 wahr, die es getan haben. Und die Wahrscheinlichkeit, dass dies in nächster Zeit wieder geschiet ist auch sehr gering.
Ich erinnere mich an meine Grundschulzeit in den 80ern, da wurde ein 2.Klässler von einem 4.Klässler fast erdrosselt. Und zwar mit der Schnurr seines Umhänge-Geldbeutels. Darüber wurde aber nicht berichtet, die Schule wollte keine Schlagzeilen machen.
Damit will ich aber sagen: Es gibt immer wieder schockierende Taten, man muss sie aber in Relation zu den Taten sehen, die nicht passiert sind.
Das Gefährlichste ist jetzt, grundlegende Veränderungen zu fordern und der Jugend und der Gesellschaft ein dekadentes Verhalten zu unterstellen. Wenn wir uns der Paranoia hingeben, dann ist es mit der Gesellschaft wirklich aus. Denn dann ziehen wir wegen einigen wenigen Kriminellen eine ganze Generation ins Verderben.
Soweit ich weiß, nimmt die Brutalität der Jugendlichen im Schnitt sogar ab... Nur die gesellschaftliche Toleranz gegenüber Gewalt ist geringer geworden, deshalb werden solche Fälle eher in den Medien diskutiert.