Er kann und darf auch gar nicht mehr so radikal auftreten will er der Premieminister aller Bürger des Kosovo sein will, wie er es versprochen hat. Immerhin steht die überwältigende Mehrheit hinter der Republik Kosovo und seinen Institutionen. Und das ist ihm sehr klar. Er muss Themen angehen die die ganzen Bürger des Kosovo umtreiben und verbinden: Arbeitslosigkeit, Korruption, Reisefreiheit, etc. Themen die ethnien- und parteienübergreifend sind. Da kann er nicht mit Themen wie Vereinigung mit Albanien kommen. Sein aktueller Standpunkt ist ( laut gestrigem Interview), dass er den Staat Kosovo stärken und auf die Beine stellen möchte und erst dannach über einen eventuellen Bund mit Albaniem nachdenkt nach dem Vorbild Deutschlands. Also eine Bundesrepublik mit Bundesländern
Aber er ist doch immer noch gleiche oder? Alboking sagt, er hat seine Wähler mit dem Slogan Vereinigung mit Albanien um sich geschert und jetzt? Alles nur heisse Luft, oder wie? Das Lied kennen wir doch, vor den Wahlen ist nicht nach den Wahlen.
Also geht es weiter darum den Status Quo bei zu behalten, kein wirklicher Durchbruch!
Weisst Du was ein wirklicher Durchbruch wäre, wenn die Regierung in Prishtina auf die „Unabhängigkeit“ verzichtet, aber die serbische Regierung gleichzeitig auf die Unabhängigkeit Kosovos beharrt. Einfach mal die Rollen tauschen. Einfach mal NATO- Ketzerei betreiben, das Drehbuch der internationalen Geheimdienste etwas über strapazieren. Diese überbezahlten und arroganten Spassten etwas herausfordern.
Es ist mir klar, dass er am sehr kürzeren Hebel sitzt, aber seine Ausgangslage wäre nicht so ausweglos, wenn er den Mut hätte, seine Trümpfe richtig auszuspielen. Es gibt zwei, drei Dogmen, die heilig in der kosovarischen Politik sind. Das sind:
- Die feindliche Haltung zu Serbien
- Der geknechtete und bedienungslose EU- und NATO Kurs
- Militärstützpunkt Bondsteel
...was mehr oder weniger auf das gleiche Ziel hinauslaufen.
Genau hier muss man intelligent ansetzten, diese Punkte in Frage stellen und danach den Puls heraus fühlen, um eine wirkliche politische Veränderung herbei zu führen. Dafür braucht es aber Mut, Rückgrat und politische Brillanz.