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Präsidentschaftswahlen Türkei 2014

Next Pesident?

  • Recep Tayyip Erdogan

    Stimmen: 17 51,5%
  • Ekmeleddin Ihsanoglu

    Stimmen: 7 21,2%
  • Selahattin Demirtas

    Stimmen: 9 27,3%

  • Umfrageteilnehmer
    33
Ihsanoglu in Myanmar mit einem Megaphon, noch Generalsekretär der OIC damals, schafft es nicht sich in der Menge mit seinen englisch Gehör zu verschaffen und droht die Versammlung zu verlassen.

Da schreitet jemand ohne Megaphon ein und sieht selbst wie er es löst
:toofunny:

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Die Langversion mit der Vorgeschichte

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Dieses mal gibt es Wahlbeobachter, dann könnt ihr euch nicht mehr beschweren.

Ich habe mich nicht beschwert. Jedes Land bekommt die Regierung, die es verdient. Abgesehen davon könnte mir das ganze Theater am Bosporus ohnehin am Allerwertesten vorbei gehen, würden nicht hier mitten in Europa Horden von möchtegern-gläubigen Auslandstürken ihr Theater abziehen. Sobald es Nacht wird, gehen sie dann wieder in ihre Clubs und besaufen sich...

Einziger Lichtblick: Die Wahlbeteiligung der Auslandstürken war deutlich geringer als erwartet. Nur etwa 5% von 2,7 Millionen Wahlberechtigten haben laut Hürriyet unter Berufung auf die unabhängige Beobachtergruppe "Gurbetin Oylari" ihre Stimme abgegeben.

Für mich bedeutet das, dass die ganze Show, die Erdogan in Deutschland und Österreich abgezogen hat, hoffnungslos überbewertet wurde.

- - - Aktualisiert - - -

Musst Du deinen Senf abgeben, wenn Du keine Ahnung hast? Die meisten Umfragen, unabhängig von den Auslandstürken, sehen ihn vorne, was nichts heißen muss. In der Wahlkabine kann man sich umentscheiden. Die Sache mit den "uneindeutigen Stimmzetteln" bei Parlamentswahlen (NICHT KOMMUNALWAHLEN!) war noch nie gegeben. Selbst westliche Beobachter, die es zu allen Parlamentswahlen der Vergangenheit gab, und Journalisten konnten keine massenhaften Unregelmäßigkeiten konstatieren. Nachzulesen z.B. im SPIEGEL-Heft zum Thema Gezi-Proteste. Gern geschehen.

Du bist lange genug hier, um zu wissen, das ich ÜBERALL meinen Senf dazu gebe, wenn ich nicht will, dass Schwachsinn unwidersprochen stehen bleibt. Da brauche ich auch bei deinen Kommentaren nicht lange suchen. Habe ich irgendwo was von "uneindeutigen Stimmzetteln oder Unregelmäßigkeiten" (bei uns nennt man dies übrigens Wahlbetrug) geschrieben? Schon alleine, dass du ohne Not auf "keine massenhaften Unregelmäßigkeiten" (nur normaler Wahlbetrug?) hinweisen musst und dich dabei auf den SPIEGEL, der bei anderen Gelegenheiten sofort als Propaganda-Blatt bezeichnet wird, berufst, sagt schon vieles aus.

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Gott stehe uns bei! Ich sehe es kommen.

Keine Panik! Gibt ja immer noch Deutschland.
 
TÜRKEI Seine Gegner macht er unsichtbar


Drei Kandidaten treten zur Präsidentschaftswahl in der Türkei an, doch das Fernsehen zeigt fast nur Premier Erdoğan. Über einen ungleichen Wahlkampf.


Bereits von der Fähre aus ist das Lied zu hören: "Recep Tayyip Erdoğan" schallt es vom Ufer des Istanbuler Stadtteils Üsküdar. Die Anhänger des türkischen Ministerpräsidenten spielten es schon während der Kommunalwahl im April bei jeder Gelegenheit ab. Wer die AKP wählt, wählt Erdoğan, war damals der Tenor des Wahlkampfs. Diesmal kämpft der türkische Ministerpräsident tatsächlich nur für sich selbst. Am Sonntag will er sich zum Staatspräsidenten wählen lassen. Die 45 Prozent, die seine AKP bei den Kommunalwahlen erzielte, werden ihm diesmal nicht reichen. Nur wenn Erdoğan die absolute Mehrheit erhält, muss er nicht in eine Stichwahl Ende August. Als Gegenkandidaten treten Ekmeleddin İhsanoğluund Selahattin Demirtaş an. İhsanoğlu mit Unterstützung der beiden größten Oppositionsparteien – der rechtsnationalen MHP und der Republikanischen Volkspartei CHP – und Demirtaş für die prokurdische HDP.
Erdoğans Anhänger zweifeln nicht daran, dass er schon im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreichen wird. Der Stadtteil Üsküdar ist eine Hochburg der AKP und Erdoğans offizieller Wohnsitz. Die Helfer haben einen Tisch vor dem Wahlkampfbus aufgebaut. Frauen sitzen auf einer Holzbank und verteilen Flugblätter, hinter ihnen prangt das Konterfei Erdoğans. Einige Männer in Anzug wuseln hin und her, die Sonne brennt.

Der AKP-Politiker Gürsel Aycibin ist Geschäftsmann und das erste was ihm zum türkischen Ministerpräsidenten einfällt, ist das Wirtschaftswachstum. Denn das, sagt er, hätten die Türken Erdoğan zu verdanken. Das Pro-Kopf-Einkommen hat sich in den elf Regierungsjahren Erdoğans verdreifacht, diese Tatsache sichert ihm die Unterstützung vieler Türken. "Mit Erdoğan als Präsident, werden wir eine starke Rolle in der Welt einnehmen", sagt Aycibin.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Türkei wählt das Volk den Präsidenten direkt. Das Amt ist repräsentativ, aber nicht nur. Erdoğan hat angekündigt, bei einem Wahlsieg alle Kompetenzen auszuschöpfen. Der Präsident darf etwa Kabinettssitzungen leiten, Universitätsrektoren und Richter ernennen und verfügt über ein Vetorecht. Aus der AKP müsste Erdoğan bei einem Wahlsieg austreten. Bis zu den nächsten Parlamentswahlen 2015 würde dann ein anderer AKP-Politiker das Amt des Ministerpräsidenten übernehmen, wer das sein wird, steht noch nicht fest. Kritiker befürchten, dass dieser nur eine Marionette wäre. Die Befugnisse des Staatspräsidenten würde Erdoğan ohnehin gerne ausweitenund das Land zu einer Präsidialdemokratie umbauen. Dafür bedarf es allerdings einer Verfassungsänderung, die Erdoğan nur mit einer absoluten Mehrheit im Parlament durchsetzen kann. Noch hat die AKP diese nicht.
Der AKP-Politiker Aycibin hat nichts gegen einen starken Präsidenten mit weitreichenden Vollmachten, er wünscht sich ihn sogar: "Der Präsident wird direkt vom Volk gewählt, das gibt ihm Macht und die soll er auch nutzen dürfen", sagt er. Die Korruptionsvorwürfe vom vergangenen Dezember hält er für ein Komplott. Die Versetzung von Polizisten und Richtern, die die Ermittlungen leiteten, für gerechtfertigt. Sein Vertrauen in Erdoğan ist ungebrochen, Kritik hält er für anmaßend. Erdoğan, der aus einfachen Verhältnissen stammt, ist für ihn "ein Mann des Volkes".

Vom einfachen Volk hat sich der türkische Ministerpräsident schon lange entfernt. Als Erdoğan nach dem Bergwerksunglück im Mai die Stadt Soma besuchte, buhten die Arbeiter ihn aus. Sein Berater trat auf einen Demonstranten ein. Dennoch hat Erdoğan bei seinen Anhängern noch immer das Image des volksnahen Anpackers. Das nutzt er für seinen Wahlkampf, in dem Inhalte unwichtiger sind als Polarisierung. Über seinen Gegenkandidaten İhsanoğlu spottet Erdoğan: "Er soll drei Sprachen können. Suchen wir einen Übersetzer oder suchen wir einen Mann, der das Land führen kann?" İhsanoğlu warnt vor einer Diktatur unter Erdoğan und vor Wahlbetrug. Bei der Kommunalwahl Ende April gab es einige Unregelmäßigkeiten. Umfragen sehen Erdoğan zurzeit bei knapp über 50 Prozent, İhsanoğlu bei knapp unter 40 Prozent und Demirtaş bei sechs bis acht Prozent.


Was immer die Gegenkandidaten İhsanoğlu oder Demirtaş auch sagen, es hören nur wenige. Denn in den Medien kommt fast nur Erdoğan vor. Die Opposition beschwerte sich mehrmals vor allem über den staatlichen Fernsehsender TRT, der seine Sendezeit fast ausschließlich dem Premier einräumt. Eine Beschwerde vor dem Obersten Rundfunk und Fernsehrat im Juli blieb jedoch ohne Konsequenzen, weil die fünf der Regierung nahestehenden Ratsmitglieder dagegen stimmten. Als der Chef der rechtsnationalen MHP, Detlev Bahçeli, den Sender TRT für seine "Wahlkampf-Propaganda für Erdoğan" kritisierte, stoppte dieser kurzerhand die Live-Übertragung von Bahçelis Rede. Einen Auftritt des Kandidaten Demirtaş zensierte der Sender ebenfalls.

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hat für die Wahlen eine Beobachtermission in die Türkei entsendet und kritisierte in einem Zwischenbericht unter anderem den "Mangel an unabhängigem Journalismus". Die Organisation Reporter Ohne Grenzen veröffentlichte eine Erklärung in der es heißt, dass Erdoğan in den vergangenen Jahren kritische Journalisten unter Druck gesetzt habe. "Wir fürchten, dass er auch als Staatspräsident die freie Meinungsäußerung einschränken wird."

Die geringe Präsenz in den Medien versuchen die Wahlkämpfer der prokurdischen HDP auf der Straße wett zu machen. Auf der zentralen Istanbuler Einkaufsstraße Istiklal haben sie gleich mehrere Stände aufgebaut. HDP-Mitglied Ciğdem Özbaş wirbt für den Kandidaten Demirtaş und sagt: "Vor allem der Fernsehender TRT ignoriert uns fast vollständig. Der Wahlkampf auf der Straße ist daher sehr wichtig für uns." Sollte es zu einer Stichwahl zwischen İhsanoğlu und Erdoğan kommen, müsste die Partei neu überlegen wen sie unterstütze. Erdoğan hat den Friedensprozess mit den Kurden in den letzten Jahren vorangetrieben. Es ist wahrscheinlich, dass die meisten Kurden in einer Stichwahl für Erdoğan stimmen. Von solch taktischen Überlegungen will Özbaş jedoch nichts wissen. "Wir kämpfen für unsere eigenen Stimmen", sagt sie.

Erdoğans Stärke liegt auch an der Schwäche der Opposition. İhsanoğlu ist im Wahlkampf farblos geblieben. Die Tatsache dass die Parteien MHP und CHP einen gemeinsamen Kandidaten aufgestellt hat, hat zudem viele der jeweiligen Stammwähler vergrault. Der charismatische Demirtaş dagegen ist für viele aufgrund der Nähe zu PKK-Führer Abdullah Öcalan keine Option. Zudem ist Urlaubszeit und die Türken müssen zur Stimmabgabe an ihren Wohnsitz zurückkehren.

Trotz Umfragen und Siegesgewissheit der AKP warnt Kolumnist Murat Yetkin davor zu früh den Sieg Erdoğans auszurufen. Es lohne sich zumindest darüber nachzudenken, was passiere wenn Erdoğan die 50 Prozent verfehle, schreibt er. Dann könnten sich für die Stichwahl am 24. August ganz neue Allianzen bilden.

Türkei: Erdo?ans Stärke liegt auch an der Schwäche der Opposition | ZEIT ONLINE
 
Der "kurdische Obama" aus der Türkei

Ein Kurde kandidiert für das türkische Präsidentenamt und fordert mehr demokratische Rechte für Minderheiten: Ist Selahattin Demirtaş ein wahrer Demokrat - oder ein kurdischer Separatist?

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"Sie fällten Bäume, deren Schatten sie nicht verkaufen konnten. Sie haben Kinos geschlossen, zentrale Plätze geräumt. Was ist denn mit unserer Stadt passiert? Überall sieht man nur noch Gebäude!" Im Wahlkampflied des Politikers Selahattin Demirtaş finden sich jede Menge Anspielungen auf die Gezi-Proteste der vergangenen Monate. Mit dieser Kritik an Erdoğan will der Kurde bei den bevorstehenden Präsidentenwahlen dem amtierenden Ministerpräsidenten und dem kemalistischen Kandidaten Ekmeleddin İhsanoğlu die Stirn bieten. Echte Chancen dürfte der eher unbekannte Politiker kaum haben - dennoch bringt er ganz neue Facetten in diesen ganz vom unumstrittenen Favoriten Erdoğan dominierten Wahlkampf.
Wie sehr sich sein Profil von dem anderer türkischer Politiker unterscheidet, zeigt sich nicht nur in seiner offenen Sympathie für die jüngsten Proteste der aufstrebenden urbanen Mittelschicht, sondern spiegelt sich auch in seinem Werdegang: Mit seinen 41 Jahren ist Selahattin Demirtaş der mit Abstand jüngste der Kandidaten für das Präsidentenamt.


Er ist von Beruf Anwalt, war im Vorstand der türkischen Menschenrechtsorganisation IHD und ist Mitglied bei Amnesty International. Den Großteil seines bisherigen politischen Lebens verbrachte Demirtaş in Diyarbakir, der Hochburg der Kurden im Südosten der Türkei.
In Interviews verspricht er, sich im Fall seiner Wahl für ethnische und religiöse Minderheitenrechte, die Gleichberechtigung von Frauen und für die Rechte von Homosexuellen einzusetzen. Er bricht damit ein Tabu, denn er ist der erste türkische Politiker, der die homosexuelle Minderheit direkt anspricht. Schon jetzt gibt es in seiner Partei "Demokratische Partei der Völker" (HDP) eine Doppelspitze, bestehend aus einer Politikerin und einem Politiker - auch das einmalig in der türkischen Parteienlandschaft.
"Lokale Selbstverwaltung": Mehr Demokratie - oder Separatismus?
Ein besonderes Gewicht hat aber vor allem seine Forderung nach mehr Eigenständigkeit der Regionen: "Lokale Selbstverwaltung bedeutet eine Machtbalance zwischen der Zentralregierung und den lokalen Strukturen", erklärte Demirtaş in einem Interview mit dem Fernsehsender CNN Türk. Wenn die Zentralregierung ihre Macht nicht mit der Basis vor Ort teile, würden lokale Interessen keine Beachtung finden. Demirtaş denkt dabei vor allem an kurdisch dominierte Gebiete in der Türkei, in denen Kurden mehr Mitspracherecht in Sachen Bildung und politische Partizipation verlangen.
Recep Tayyip Erdoğan: Ein übermächtiger Gegner?

Seine Forderung nach einer stärkeren lokalen Selbstverwaltung wird deshalb in einigen türkischen Kreisen interpretiert als erster Schritt hin zum Separatismus. Denn Demirtaş' Partei wird als politischer Arm der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK angesehen. Die HDP weist diesen Vorwurf zwar offiziell zurück: Doch es ist bekannt, dass sich ihre Repräsentanten immer wieder mit dem inhaftierten PKK-Führer Abdullah Öcalan treffen und dessen Ideologie verbreiten. "Wenn ich zum Präsidenten gewählt werde, werde ich das Land nicht spalten", verspricht demgegenüber Demirtaş im CNN Türk-Interview. Seine Wahl, so Demirtaş, wäre ein deutliches Zeichen dafür, dass Kurden mit ihren demokratischen Rechten innerhalb der türkischen Grenzen leben wollten.
Chancenloser Kandidat?
"Sechs bis sieben Prozent der Stimmen kann Demirtaş bekommen", prognostiziert der türkische Journalist Cengiz Çandar. Er schreibt seit mehreren Jahren in seinen Kolumnen über Kurden und kurdische Parteien. "Demirtaş rechnet sowieso nicht mit seiner Wahl. Aber allein die Tatsache, dass er sich als Kurde als Kandidat für das Präsidentenamt aufstellen lassen kann, zeigt, welches Selbstbewusstsein Kurden in der Türkei mittlerweile haben", ergänzt der Journalist. Egal, wie die Wahlen ausgehen: Demirtaş werde bei innenpolitischen Themen, insbesondere den Friedensgesprächen zwischen der türkischen Regierung und der PKK, ernster genommen, betont Çandar.
Proteste zum Gezi-Jahrestag im Mai: Größere Nähe zwischen Türken und Kurden?

Der Journalist bemerkt auch, dass Demirtaş' Kandidatur für die Wahrnehmung der Kurden in der Türkei sehr wichtig sei. "Früher hatten viele Menschen eine Aversion gegen Kurden und ihre Forderungen. Aber seit den Gezi-Protesten gibt es eine Annäherung zwischen Türken und Kurden." Er halte es zudem für möglich, sagt er, dass ein geringer Teil ehemaliger Wähler der kemalistischen Partei CHP den Kurden Demirtaş wählt.

Kann er den Kemalisten Stimmen abjagen?
Der Student Y., der seinen vollständigen Namen nicht nennen möchte, kommt aus einer Familie, in der schon immer die CHP gewählt wurde, "aus Tradition", wie er sagt. Auch seine Freunde werden bei der bevorstehenden Präsidentenwahl für die CHP stimmen. "Aber ich wähle Demirtaş", sagt der 24-Jährige. "Ich sehe ihn und seine Partei nicht nur als kurdisch. Je mehr Menschen ihn wählen, desto wahrscheinlicher wird es, dass seine Partei bei den nächsten Wahlen die 10-Prozent-Hürde überschreitet."
Auch wenn seine Erfolgschancen bei dieser Wahl erst einmal gering sind: Selahattin Demirtaş' Kandidatur ist einmalig in der Türkei und kennzeichnet eine neue Ära für die kurdische Minderheit. Auch wenn Selahattin Demirtaş vielleicht am Ende kein "kurdischer Obama" werden wird, ist es ihm bereits gelungen, ein bisschen Schwung in einen Wahlkampf zu bringen, der eigentlich schon entschieden ist.

Quelle:
Der "kurdische Obama" aus der Türkei | Europa | DW.DE | 03.08.2014
 
[h=1]Präsidentschaftswahlen in der Türkei
Malatya: Schimpftiraden Erdoğans gegen „schamlose, militante Frau“[/h][h=4]Präsidentschaftswahlen in der Türkei: Mit Beschimpfungen einer Journalistin, die mit einer Frage die Muslime in der Türkei beleidigt haben soll, erregt Premierminister Erdoğan in Malatya Aufsehen.[/h]
Der türkische Premierminister Recep Tayyip Erdoğan soll während eines Wahlkampfauftritts im südtürkischen Malatya eine prominente Journalistin beleidigt haben. Er bezeichnete sie als „schamlos“ und als „Militante“ wegen einer früheren Äußerung, die Erdoğan als „Beleidigung“ der Muslime und seiner Wählerschaft betrachtete.Obwohl Erdoğan den Namen der Journalistin nicht nannte, wurde deutlich, dass er auf das Interview der Taraf-Kolumnistin und Korrespondentin des Magazins The Economist, Amberin Zaman, anspielte, die am Mittwoch während eines Interviews mit dem Oppositionsführer Kemal Kılıçdaroğlu die Frage gestellt hatte, ob „eine muslimische Gesellschaft in der Lage“ sei, „Autoritäten zu hinterfragen“. Daraufhin hat eine heftige Kampagne gegen die Journalistin auf sozialen Medien und in regierungsnahen Medien eingesetzt. Man warf ihr vor, den Islam und Muslime beleidigt zu haben.Erdoğan über Journalistin: Sie solle „ihren Platz kennen“Erdoğan bezeichnete Zaman in Malatya wörtlich als „schamlose, militante Frau im Gewand einer Journalistin“. Sie solle „ihren Platz kennen“. Man habe ihr ein Schreibgerät in die Hand gegeben, um eine Kolumne in einer Zeitung zu schreiben. „Und dann lädt man Dich in eine TV-Sendung auf einem Doğan-Kanal ein und prompt beleidigst Du eine Gesellschaft, die zu 99% aus Muslimen besteht.“Erdoğan meinte, er „ermuntere“ die Journalistin und Kılıçdaroğlu dazu, mit „dieser Denkweise“ fortzufahren. „Das ist der Grund, warum diese Nation Euch nie in die Regierung wählt.“The Economist wies die Vorwürfe in einer Erklärung prompt zurück. Die Journalistin sei bereits seit 15 Jahren Korrespondentin in der Türkei und sehr respektiert. „Wir stehen uneingeschränkt hinter ihr und ihrer Arbeit“, hieß es weiter. In einer Demokratie sei kein Platz für die Einschüchterung von Journalisten. Unter Erdoğan sei die Türkei „immer mehr ein schwieriger Platz für unabhängigen Journalismus“ geworden.

Malatya: Schimpftiraden Erdo?ans gegen ?schamlose, militante Frau? | DTJ ONLINE
 
Ich habe mich nicht beschwert. Jedes Land bekommt die Regierung, die es verdient. Abgesehen davon könnte mir das ganze Theater am Bosporus ohnehin am Allerwertesten vorbei gehen, würden nicht hier mitten in Europa Horden von möchtegern-gläubigen Auslandstürken ihr Theater abziehen. Sobald es Nacht wird, gehen sie dann wieder in ihre Clubs und besaufen sich...

Einziger Lichtblick: Die Wahlbeteiligung der Auslandstürken war deutlich geringer als erwartet. Nur etwa 5% von 2,7 Millionen Wahlberechtigten haben laut Hürriyet unter Berufung auf die unabhängige Beobachtergruppe "Gurbetin Oylari" ihre Stimme abgegeben.

Für mich bedeutet das, dass die ganze Show, die Erdogan in Deutschland und Österreich abgezogen hat, hoffnungslos überbewertet wurde.

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Du bist lange genug hier, um zu wissen, das ich ÜBERALL meinen Senf dazu gebe, wenn ich nicht will, dass Schwachsinn unwidersprochen stehen bleibt. Da brauche ich auch bei deinen Kommentaren nicht lange suchen. Habe ich irgendwo was von "uneindeutigen Stimmzetteln oder Unregelmäßigkeiten" (bei uns nennt man dies übrigens Wahlbetrug) geschrieben? Schon alleine, dass du ohne Not auf "keine massenhaften Unregelmäßigkeiten" (nur normaler Wahlbetrug?) hinweisen musst und dich dabei auf den SPIEGEL, der bei anderen Gelegenheiten sofort als Propaganda-Blatt bezeichnet wird, berufst, sagt schon vieles aus.

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Keine Panik! Gibt ja immer noch Deutschland.


Die Regierung hat die OECD zur Überwachung der Wahl eingeladen und es gibt auch westliche Organisationen, die die Wahlen als absolut demokratisch einstufen. Ende der Diskussion. Mehr brauche ich dazu nicht zu sagen. Die Parlamentswahlen sind frei und fair.
 
[h=2]Türkei wählt 12.Staatspräsidenten[/h]
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[h=2]In der Türkei wird der Staatspräsident erstmals mit den Stimmen des Volkes gewählt werden.[/h] In der Türkei wird der Staatspräsident erstmals mit den Stimmen des Volkes gewählt werden. 52 Millionen 894 Tausend 115 stimmberechtigte Wähler werden ihre stimmen an 165 Tausend 108 Urnen abgeben. Die Wähler werden zwischen dem Kandidaten der regierenden AK-Partei, Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan, dem gemeinsamen Kandidaten von CHP und MHP Ekmeleddin Ihsanoğlu und dem HDP-Kandidaten Selahattin Demirtaş entscheiden. Erstmals werden auf den Wahlzetteln die Fotos von Kandidaten abgebildet sein. Die Stimmen der in Ausland lebenden Türken wurden indes nach Ankara gebracht. Nach Ende der Wahlen in der Türkei, sollen auch diese Stimmen gezählt werden. Die Stimmabgabe beginnt im ganzen Land ab 08:00 Uhr und endet um 17:00 Uhr. Die vorläufigen Endergebnisse wird der Hohe Wahlrat am 11. August bekannt geben. Wenn die Wahlen in die zweite Runde gehen, so wird die Stimmabgabe im Ausland und an den Grenzübergängen am 17. August beginnen. Im Ausland wird die Stimmabgabe am 20. August zu Ende gehen. Im Inland hingegen ist die zweite Wahlrunde am 24. August.

http://www.trt.net.tr/deutsch/türkei/2014/08/09/türkei-wählt-12staatspräsidenten-58944
 
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