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Prozess gegen Zschäpe "spätestens Mitte April"

Harmlos waren die sicher nicht.
Aber der Rechtsterrorismus, den es in der BRD gab und gibt, ist weitaus gefährlicher als der Linksterrorismus seit Kriegsende in Deutschland jemals war. Der islamistische Terrorismus wiederum ist ähnlich gefährlich wie der Rechtsterrorismus, wenngleich aufgrund der Zahl der Übergriffe und der mutmaßlichen Aktivisten weniger bedeutsam (wenngleich nicht vernachlässigbar).

Begründung:
Wie Du richtig festgestellt hast, richtete sich der Linksterrorismus (v.a. RAF, 2. Juni, Revolutionäre Zellen) gegen Spitzenfunktionäre des Staates und der Wirtschaft. Diese können sich schützen (wenngleich nicht immer wirksam, siehe z.B. Schleyer) oder sie können sich auch aus der Schusslinie bringen, indem sie ihre Funktion ablegen.
Beides können die potentiellen Opfer der Rechtsterroristen, v.a. Migranten oder solche, die wie welche aussehen, nicht. Für die potentiellen Opfer der Islamisten gilt ähnliches.

Ausserdem sprechen auch die Zahlen für eine größere Gefahr durch Rechtsterroristen:
36 Opfer von deutschen Linksterroristen 1971-1993, davon 34 durch die RAF (laut Bundeszentrale für Politische Bildung) und 2 anderen (Günter von Drenkmann durch den "2. Juni" und Heinz-Herbert Karry durch die "Revolutionären Zellen"), gegen
mindestens 149 Opfer rechter Gewalt 1990 - 2010, also einem ähnlich langem Zeitraum.

Eigentlich habe ich kein Bock da drauf zu antworten da mir da zuviel Ideologische Bewertung drin ist.

Wenn Du selbst nicht einsiehst, dass egal wie die genauen Zahlen sein mögen sowohl der Links- als auch der Rechtsterrorismus und der religiös begründete Terrorismus genügend Todesopfer bisher gefordert haben und ich daher weder das eine noch das andere als weniger gefährlich ansehen möchte Du anscheinend schon, dann tut es mir Leid ich sehe das anders.

Es mag statistisch für die BRD so sein, aber wenn man andere Länder vergleicht wird man auf andere Zahlen kommen und die BRD hatte die DDR als direkten Nachbarn und war letztlich auch geschaffen worden als antitotalitärer Staat vor allem gegen den kommunistischen Osten, wir können ja gerne auch mal folgenden Link diskutieren.

Liste der Todesopfer an der Berliner Mauer

Da hast Du ein Regime gehabt, welches terroristische Methoden angewendet hat, man kann das jetzt so weiter führen und dann verschiedene Länder und Regime vergleichen und auch die Frage stellen war Hitler oder war Stalin der größere Massenmörder oder Mao Zedong der bekanntlich auch mehrere Millionen Menschen auf dem Gewissen hat.

Nur das würde zu sehr von der eigentlichen Thematik ablenken und ist letztlich nichts weiter als Opfer aufzuzählen und genau da begibt man sich auf das selbe Niveau von Ideologien, wer hat mehr Opfer und welche Ideologie ist daher grausamer oder besser als die andere.

Ich finde es immer problematisch, wenn man daher versucht die Opfer der einen Ideologie mit der anderen zu vergleichen in dem Sinne um dann zu zeigen, dass die andere Ideologie gefährlicher ist als die andere, finde ich persönlich Schwachsinn, wenn das nur den einen Zweck hat.

Ich lehne beides ab und werde daher auch weiterhin beides als letztlich genauso gefährlich sehen, denn wer letztlich ein Klassenfeind oder nach Ansicht des Faschismus dementsprechend als Feind angesehen wird, das kann letztlich beliebig sein, wenn man gegen das jeweilige System ist als überzeugter Demokrat.
 
Harmlos waren die sicher nicht.
Aber der Rechtsterrorismus, den es in der BRD gab und gibt, ist weitaus gefährlicher als der Linksterrorismus seit Kriegsende in Deutschland jemals war. Der islamistische Terrorismus wiederum ist ähnlich gefährlich wie der Rechtsterrorismus, wenngleich aufgrund der Zahl der Übergriffe und der mutmaßlichen Aktivisten weniger bedeutsam (wenngleich nicht vernachlässigbar).

Begründung:
Wie Du richtig festgestellt hast, richtete sich der Linksterrorismus (v.a. RAF, 2. Juni, Revolutionäre Zellen) gegen Spitzenfunktionäre des Staates und der Wirtschaft. Diese können sich schützen (wenngleich nicht immer wirksam, siehe z.B. Schleyer) oder sie können sich auch aus der Schusslinie bringen, indem sie ihre Funktion ablegen.
Beides können die potentiellen Opfer der Rechtsterroristen, v.a. Migranten oder solche, die wie welche aussehen, nicht. Für die potentiellen Opfer der Islamisten gilt ähnliches.

Ausserdem sprechen auch die Zahlen für eine größere Gefahr durch Rechtsterroristen:
36 Opfer von deutschen Linksterroristen 1971-1993, davon 34 durch die RAF (laut Bundeszentrale für Politische Bildung) und 2 anderen (Günter von Drenkmann durch den "2. Juni" und Heinz-Herbert Karry durch die "Revolutionären Zellen"), gegen
mindestens 149 Opfer rechter Gewalt 1990 - 2010, also einem ähnlich langem Zeitraum.

Das sind so Zahlen, die Masse der Täter durch rechte Gewalt, die wussten morgens selber noch nicht, dass sie abends mit 2,8 atü jemanden umbringen. Sowas ist polizeitaktisch nicht ganz trivial .. nein es ist einfach unmöglich. Ausserdem sind da etlich Fälle bei, die haben erst den ganzen Abend zusammen gesoffen und dann tickt einer besoffen aus und bringt seinen Saufkumpanen von gerade eben um.

Fahndungsplakate für die die NSU-Heinis, wegen was? Ich übertreibe jetzt, aber zweimal auf einer NPD-Demo, zwei Tankstellen überfallen und dann abgetaucht, willst du mit deren Bilder die Republik zupflastern? Dass sie unregelmäßig Leute ermorden, haben sie ja keinem erzählt.

Dass es ein netter Post war, sieht man ja an den Islamisten, keine andere Gruppe verfügt über soviel Geld, Rückzugsräume und "normale" Unterstützer.
 
Ich habe mit keinem Wort gesagt, dass ich Linksterrorismus befürworte.
Aber:
Die DDR ist Vergangenheit, die RAF ebenso, und es besteht keinerlei Gefahr, dass sich derartiges reaktualisiert.
Dagegen ist der Faschismus v.a. im Osten, aber nicht nur dort, eine reale Gefahr, und jede/r, der/die davon ablenkt (wzB auch unsere Familienministerin Kristina Schröder) durch Gleichsetzung Rechts-Links-Radikalismus, arbeitet den faschistischen Bestien in die Hände.
 
Ich habe mit keinem Wort gesagt, dass ich Linksterrorismus befürworte.
Aber:
Die DDR ist Vergangenheit, die RAF ebenso, und es besteht keinerlei Gefahr, dass sich derartiges reaktualisiert.
Dagegen ist der Faschismus v.a. im Osten, aber nicht nur dort, eine reale Gefahr, und jede/r, der/die davon ablenkt (wzB auch unsere Familienministerin Kristina Schröder) durch Gleichsetzung Rechts-Links-Radikalismus, arbeitet den faschistischen Bestien in die Hände.

Terrorismus auch von links ist weltweit immer noch ein Thema und es kann sich jederzeit wieder so eine Gruppe wie die RAF bilden, das ist mir eine zu ideologische Sichtweise und auch die Anschuldigung wenn man das eine genauso gefährlich ansieht wie das andere, würde man das andere indirekt unterstützen, dieser Vorwurf ist ungeheuerlich.

Opfer sind Opfer egal von welcher Seite, so wie Du argumentierst verharmlost Du den Linksterrorismus von befürworten war nicht die Rede das hast Du umgekehrt gemacht indem Du denjenigen vorwirfst die beides als genauso gefährlich ansehen indirekt dadurch die faschistischen Kräfte unterstützen würden.

Verharmlosen deshalb denn erst schreibst Du es gebe weniger Tote durch den Linksextremismus als den Rechtsterrorismus (so nach dem Motto die paar Opfer durch den Linksterrorismus sind kaum erwähnenswert im Vergleich zu Rechtsterrorismus und das ist ja alles Vergangenheit was eben nur bedingt stimmt wenn man das ganze nur auf die BRD bezieht), dann schreibst Du es würden ja nur die Eliten angegriffen, die sich ja immer besser schützen könnten (seltsamerweise wurden dabei auch immer unbeteiligte Menschen mitumgebracht wenn die RAF eine ihrer Aktionen durchführte und Opfer und somit Tote sind Tote egal welcher sozialen Schicht sie angehörten) und zuletzt bezeichnest Du jeden der auf diese Tatsache hinweist, dass es trotzdem auch von linksextremistischer Seite Gefahren gibt und beides als genauso gefährlich ansieht als indirekten Unterstützer des Rechtsterrorismus.

Das ist ideologischer Schwachsinn sondersgleichen und politische Propaganda wie man sie von Linken eben kennt, wer nicht deren Meinung ist, ist sofort ein potenzieller Faschist und das beweist wieder einmal was passiert wenn Menschen sich ideologisch positionieren, sie beginnen Sachverhalte anders zu bewerten, da sie das ganze aus idelogischer Sicht bewerten und dementsprechend bewertet man dann auch Opfer von Gewalttaten anders und sieht gewisse Entwicklungen als gefährlicher an als die anderen.

In der DDR wurden beispielsweise Kommunisten als die größten Opfer der NS-Verbrechen angesehen, somit nach ideologischer Bewertung als die besseren Opfer als Minderheiten wie Juden oder andere Minderheiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
[h=4][/h][h=1]Prozess soll am 17. April beginnen[/h]Es wird der größte Terrorprozess seit den RAF-Verfahren: Zunächst sind 85 Termine bis Januar 2014 angesetzt. Das Verfahren könnte zweieinhalb Jahre dauern.von Wolf Schmidt
Die jüngsten Bilder von Beate Zschäpe, aufgenommen im Juli 2012 im Gefängnis für eine Art Video-Gegenüberstellung. Bild: Screenshot/taz
BERLIN taz | Der Prozess gegen die mutmaßliche NSU-Terroristin Beate Zschäpe und vier mit ihr angeklagte Männer soll am 17. April beginnen. Das geht aus einem Schreiben des Oberlandesgerichts München an die Verfahrensbeteiligten hervor.
Demnach sind für den größten Terrorprozess Deutschlands seit den RAF-Verfahren zunächst 85 Verhandlungstermine bis Mitte Januar 2014 angesetzt. Der Präsident des Oberlandesgerichts hatte jedoch in einem Interview schon angedeutet, dass der erste NSU-Prozess noch deutlich länger als neun Monaten dauern könnte – nämlich bis zu zweieinhalb Jahre.
Das Gericht bestätigte am Freitagvormittag nun auch offiziell, dass der 6. Strafsenat die Anklage gegen Zschäpe und vier mutmaßliche Helfer des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) „unverändert“ zur Hauptverhandlung zugelassen habe. Die Bundesanwaltschaft wirft der 38-jährigen Zschäpe in ihrer 488-seitigen Anklageschrift vom November unter anderem Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und Mittäterschaft bei den zehn Morden des NSU vor.
Die Ankläger gehen von einer Art Arbeitsteilung aus: Während Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos durchs Land reisten und mordeten, habe Beate Zschäpe für das Trio den Schein der Legalität gewahrt und die Kasse der Terrorgruppe verwaltet.
[h=6]64 Nebenkläger, 46 Anwälte[/h] Zschäpes Verteidigerteam zweifelt dagegen insbesondere den Vorwurf der Mittäterschaft bei den Morden an. Juristisch wiegt dies so schwer, als ob Zschäpe selbst geschossen hätte. Bei einer Verurteilung muss die Rechtsextremistin mit lebenslanger Haft rechnen.
Neben Zschäpe müssen sich zwei mutmaßliche NSU-Unterstützer in München vor Gericht verantworten, André E. und Holger G. Außerdem sind zwei Männer wegen Beihilfe zu neun der zehn Morde angeklagt, der Ex-Neonzai Carsten S. und der ehemalige Thüringer NPD-Funktionär Ralf Wohlleben. Sie sollen dem NSU die Ceska-Pistole samt Schalldämpfer beschafft haben, mit der Mundlos und Böhnhardt zwischen 2000 und 2006 neun Migranten ermordeten.
Im Justizzentrum in der Nymphenburgerstraße in München wird nun der große Schwurgerichtssaal A 101 umgebaut. Nicht nur für die fünf Angeklagten und ihre Verteidiger, sondern auch für die 64 Nebenkläger und ihre 46 Anwälte muss genügend Platz geschaffen werden.



Dafür wird es für die Öffentlichkeit eng werden. Nur für 50 Zuschauer sowie weitere 50 Medienvertreter soll es Plätze geben. Der Andrang wird vermutlich deutlich größer sein, zumindest zum Prozessauftakt Mitte April.


NSU-Verfahren in München: Prozess soll am 17. April beginnen - taz.de
 
Im NSU-Prozess, der morgen beginnt, gibt es neben der einzigen Überlebenden des "Terror-Trios", Beate Zschäpe, vier weitere Angeklagte. Zwei von ihnen, Ralf Wohlleben und Andre Eminger, sind bekannte, weiterhin aktive Nazis, während sich Holger Gerlach angeblich und Carsten S. relativ sicher aus der NS-Szene entfernt haben. V.a. letzterer hat auch umfangreiche Angaben zu Sache gemacht.
In seiner Zeugenvernehmung erklärte S., er sei im Herbst des Jahres 2000 aus der rechtsextremen Szene ausgestiegen. Er bereue seitdem seine damaligen Aktivitäten. 2003 zog S. schließlich nach NRW, um in Düsseldorf Sozialpädagogik zu studieren. Hier hielt er mehrmals Referate zu den Themen Rechtsextremismus und Prävention. Auch seine Diplomarbeit wollte er dazu schreiben, betrachtete dies schließlich aber für sich als "emotional doch zu belastend".

S. arbeitete auf einer halben Stelle bei der AIDS-Hilfe in Düsseldorf und hatte noch einen 400-Euro-Job in einem schwul-lesbischen Jugendclub. Nach seiner umfassenden Aussage wurde er ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen.

Da S. zur Tatzeit erst 19 Jahre alt, könnte ihm der Prozess nach dem milderen Jugendstrafrecht gemacht werden, zudem dürfte seine Aussagebereitschaft strafmildernd wirken. Die Strafe für Beihilfe zum Mord liegt zwischen drei und 15 Jahren.
NSU-Prozess: Carsten S. - der geständige Aussteiger | tagesschau.de


Zum Prozessbeginn wird es in der Umgebung des Gerichts mehrere antifaschistische Demonstrationen geben, mehr hier:
name Demo zum NSU-Prozessauftakt - Radio LORA

P.S.
Radio LORA, ein Münchner Lokalsender, der in der Götzl-Lotterie im Gegensatz zur - im ersten Anlauf erfolgreicheren - TAZ einen Journalistenplatz gewonnen hat, teilt sich diesen mit der letzteren.
Radio LORA München kooperiert bei der Berichterstattung für den NSU-Prozess mit der Berliner Tageszeitung taz. Im Gegensatz zu LORA, das mit seiner polnischsprachigen Redaktion akkreditiert ist, hat die taz beim Losverfahren keinen festen Platz im Gerichtssaal bekommen.
Daher werden wir der taz in jeder zweiten Prozesswoche unseren Platz überlassen. Die taz wird uns dafür mit ihrer Expertise unterstützen und uns bei Bedarf ihre Texte zur Verfügung stellen.
Wir freuen uns sehr, dass die taz mit uns kooperiert, weil die Zeitung mit ihrer Berichterstattung immer wieder auch einer kritischen Gegenöffentlichkeit sowie den sozialen Bewegungen Gehör verschafft. Bei den Themen Faschismus, Rechtsextremismus und Rassismus schätzen wir die Kompetenz der taz-Autoren.
Und auch die taz ist froh: “Wir danken Radio LORA München vielmals für die Solidarität und freuen
uns auf die Zusammenarbeit“, sagt taz-Chefredakteurin Ines Pohl.
name NSU-Prozess: Kooperation LORA München und taz - Radio LORA
 
Mir ist aufgefallen dass die nazibraut eine Kugelsichere Weste trägt.
 
Wie kann sie sich eigentlich zwei (oder mehr?) Anwälte leisten ... oder machen die das umsonst, der publicity wegen
 
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