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Putschversuch in der Türkei: TSK marschiert auf

"Die Türkei" hatte (über längere Zeit) keine Feinde. Naja, von Griechenland mal abgesehen. Bis Erdogan kam und das Land spaltete. Jetzt hat die Türkei keine Freunde.

Am 9. September 1998 musste Öcalan seinen Aufenthaltsort in Syrien verlassen, nachdem die Türkei Syrien mit Krieg gedroht hatte. Versuche Öcalans, in Europa politisches Asyl und Unterstützung für eine politische Lösung zu erhalten, schlugen fehl.

Die Besetzung der völkerrechtlich zu Aserbaidschan gehörenden Region Bergkarabach durch Armenien belastet das Verhältnis zur Türkei, da die Türkei sich selbst als Schutzmacht Aserbaidschans versteht.
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"Die Türkei" hatte (über längere Zeit) keine Feinde. Naja, von Griechenland mal abgesehen. Bis Erdogan kam und das Land spaltete. Jetzt hat die Türkei keine Freunde.

Am 9. September 1998 musste Öcalan seinen Aufenthaltsort in Syrien verlassen, nachdem die Türkei Syrien mit Krieg gedroht hatte. Versuche Öcalans, in Europa politisches Asyl und Unterstützung für eine politische Lösung zu erhalten, schlugen fehl.

Die Besetzung der völkerrechtlich zu Aserbaidschan gehörenden Region Bergkarabach durch Armenien belastet das Verhältnis zur Türkei, da die Türkei sich selbst als Schutzmacht Aserbaidschans versteht.
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Die erschütternden Szenen mit den jungen türkischen Rekruten erinnerten mich sofort an die Anfänge beim ersten Konflikt zwischen der JNA und der slowenischen Territorialen Verteidigung, wo vor allem 18 bis 20 Jährige mobilisiert und später mit ihrem Leben bezahlen mussten und sie eigentlich gar nicht wussten, für was sie zum damaligen Zeitpunkt kämpften.

Im Vergleich zu den früheren Putschversuchen in der Türkei, unterscheidet sich der gewöhnliche Soldat von denjenigen vor 30 Jahren gewaltig, wo es damals nur gereicht hat, dass mehrere Generäle den Befehl erteilen und danach sich alles von selbst erledigt und sie auf alles schiessen was sich bewegt. Mal abgesehen von den jüngsten Soldaten, sind die heutigen türkischen Soldaten offensichtlich politisch bewusster als ihre Vorgänger und das ist meiner Meinung nach einer der Hauptgründe für das Scheitern des versuchten Putschversuchs die nicht blind jeden Befehl ausführen und sich der Konsequenzen eher bewusst sind.

Mir tun auch die Polizisten leid, die nur ihren Job gemacht haben und ihre Familienmitglieder jetzt ohne sie weiterleben und die Kinder ohne ihre Väter jetzt aufwachsen müssen. Das Leben ist echt grausam.
 
Was ich mich frage: Man spricht ja von ca. 3000 Soldaten die da mit verwickelt waren, aber wo waren die anderen Tausenden? Wieso haben die nicht der Polizei geholfen, oder haben sie das und es wurde nicht berichtet?
 
Die erschütternden Szenen mit den jungen türkischen Rekruten erinnerten mich sofort an die Anfänge beim ersten Konflikt zwischen der JNA und der slowenischen Territorialen Verteidigung, wo vor allem 18 bis 20 Jährige mobilisiert und später mit ihrem Leben bezahlen mussten und sie eigentlich gar nicht wussten, für was sie zum damaligen Zeitpunkt kämpften.

Im Vergleich zu den früheren Putschversuchen in der Türkei, unterscheidet sich der gewöhnliche Soldat von denjenigen vor 30 Jahren gewaltig, wo es damals nur gereicht hat, dass mehrere Generäle den Befehl erteilen und danach sich alles von selbst erledigt und sie auf alles schiessen was sich bewegt. Mal abgesehen von den jüngsten Soldaten, sind die heutigen türkischen Soldaten offensichtlich politisch bewusster als ihre Vorgänger und das ist meiner Meinung nach einer der Hauptgründe für das Scheitern des versuchten Putschversuchs die nicht blind jeden Befehl ausführen und sich der Konsequenzen eher bewusst sind.

Mir tun auch die Polizisten leid, die nur ihren Job gemacht haben und ihre Familienmitglieder jetzt ohne sie weiterleben und die Kinder ohne ihre Väter jetzt aufwachsen müssen. Das Leben ist echt grausam.

Ich kenne einen aus unserem Dorf der war dabei im mit der JNA in Slovenien.
Im Panzer holte er sich Verbrennungen im Gesicht (sein Gesicht ist entstellt) zum Überfluss lachen ihn die Leute noch aus weil er als Kroate im Einsatz für die JNA verletzt wurde.
 
Reichstagsbrand all over again...
Man muss schon zugeben, Erdogan ist ein klasse Regisseur. Jetzt schiebt er alles Gülen in die Schuhe, eliminiert seine restlichen Gegner und schafft das parlamentarische System endgültig ab. Tschüss Republik, hallo islamistisches Drecksloch.

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Türk milletini oyuna getirdiler!
 
Stimmt es, dass Erdogan schon davor Militärsäuberungen plante? Bräuchte die Information für meinen Artikel.
 
Die erschütternden Szenen mit den jungen türkischen Rekruten erinnerten mich sofort an die Anfänge beim ersten Konflikt zwischen der JNA und der slowenischen Territorialen Verteidigung, wo vor allem 18 bis 20 Jährige mobilisiert und später mit ihrem Leben bezahlen mussten und sie eigentlich gar nicht wussten, für was sie zum damaligen Zeitpunkt kämpften.

Im Vergleich zu den früheren Putschversuchen in der Türkei, unterscheidet sich der gewöhnliche Soldat von denjenigen vor 30 Jahren gewaltig, wo es damals nur gereicht hat, dass mehrere Generäle den Befehl erteilen und danach sich alles von selbst erledigt und sie auf alles schiessen was sich bewegt. Mal abgesehen von den jüngsten Soldaten, sind die heutigen türkischen Soldaten offensichtlich politisch bewusster als ihre Vorgänger und das ist meiner Meinung nach einer der Hauptgründe für das Scheitern des versuchten Putschversuchs die nicht blind jeden Befehl ausführen und sich der Konsequenzen eher bewusst sind.

Mir tun auch die Polizisten leid, die nur ihren Job gemacht haben und ihre Familienmitglieder jetzt ohne sie weiterleben und die Kinder ohne ihre Väter jetzt aufwachsen müssen. Das Leben ist echt grausam.

Der Putsch 1960 war ebenfalls von nur einem sehr kleinen Teil des Militär organisiert, und ebenfalls gegen eine beim Volk sehr beliebte Regierung. Ich denke das war nicht der entscheidende Faktor. Der erste entscheidende Faktor war die Uhrzeit, denn in den frühen Morgenstunden hätte es sehr viel weniger Gegenwehr gegeben. Der nächste entscheidende Faktor war, dass Erdogan sich per facetime an seine Anhänger wenden konnte, und diese sich durch die Nutzung sozialer Medien auch sehr schnell organisieren konnten und schnell eine große Straßenpräsenz aufgebaut haben. Zugleich hat die Opposition reflexartig einen gewaltsamen Putsch abgelehnt, weswegen diese nicht auf die Straße gegangen ist. Mit einigen Tausend Leuten auf den Straßen wird es sowohl logistisch, als auch psychologisch sehr viel schwieriger den Putsch auszuführen.
Wenn ich recht im Bilde bin ist aber die Identität der Putschistenführer noch ungeklärt, und sie kontrollieren weiterhin schweres Kriegsgerät. Das bedeutet, dass der nächste Putsch prinzipiell möglich sein wird. Allerdings wird dieser ohne die Unterstützung der Opposition kaum erfolgsversprechender sein.
 
Stimmt es, dass Erdogan schon davor Militärsäuberungen plante? Bräuchte die Information für meinen Artikel.

So eine Behauptung gibt es. Man wusste schon vorher, dass Gülen immer noch Anhänger im Militär hat. Es soll auch eine Liste gäben, welche Genräle das sind. Die Generäle dachten wahrscheinlich ''wir werden so oder so verhaftet werden, Putsch ist die einzige Lösung, villeicht werden wir erfolgreich''
 
und ebenfalls gegen eine beim Volk sehr beliebte Regierung

Zu dieser Sache: Auf Wikipedia lese ich, dass die Regierung schnell an Beliebtheit verloren hat, teilweise wegen autoritärer Politik und besonders wegen einer drohenden Wirtschaftskrise.
Wie war die Stimmung des Volkes nun? Wollten sie Menderes oder nicht?
 
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