Guck, du siehst immer noch Türke als ein Gegenstand an. Ich bezeichne mich auch nicht als Berliner, wenn ich in Bremen lebe, nur weil ich 2 Generationen in Berlin verbracht hab. Wer redet hier von rausschmeißen. Niemand wird rausgeschmissen, aber du hast immer noch nicht verstanden was ich meinte. Deine Verwandte sind vor 20 Jahren ausgewandert, das ist eine ganz andere Sache. Ich rede von Leuten, die sich in die türkische Nation eingeschweißt haben. Deine Verwandte werden auch von allen anderen Arnavutlar genannt. Das macht man mit Leuten, die in die Türkei eingewandert sind. Man nennt sie "Arnavutlar, Bosnaklar, Cecenler", aber diese Leute stehen zur Türkei, verstehst du? Jeder der sich als Türke fühlt, ist einer, unabhängig von seinen Wurzeln. Hakan Sükür hat albanische Wurzeln, aber er steht zur Türkei und er würde für nichts auf der Welt nach Albanien gehen, um dort weiter politische Karriere zu machen. Seine Heimat ist Türkei, er wird dort nicht ausgegrenzt, nicht diskriminiert, nicht verfolgt.
Villeicht hilft es deinem Verständnis, wenn ich das hier übersetze. Das ist eine Erklärung der Bosniaken in der Türkei, das haben sie selber geschrieben und der Türkei veröffentlicht als die "demokratische Öffnung" für die Kurden seinen Weg nahm und man davon sprach "Jetzt werden auch Albaner, Bosniaken, Lasen und alle anderen den Weg einnehmen"
Die Türkei ist ein Land mit einer Sprache, aber vielen Kulturen. Die Sprache ist türkisch und sie bildet die Einheit für dieses Land. Sprache spielt die wichtigste Rolle in der Türkei. Darum "gab" es auch keine nichttürkische Sender, Predigten, Ansprachen im Parlament oder sonst was. Weil es besser für ein Land ist, wenn es eine einzige Sprache gibt. Und jetzt hat Erdogan zusätzliche Rechte für die kurdischen Bewohner zugesichert. Nun gibt es kurdische Sender, man spricht schon im Parlament kurdisch, bald auch kurdische Predigten in der Moschee uvm. Das zerbröselt die türkische Einheit. Es ist der Beginn der Teilung. Öffentlich ist in der Türkei jeder Türke, aber privat lebt jeder widerrum seine kulturelle Herkunft aus ohne die Türkische zu vernachlässigen. Dadurch werden sich Parallelgesellschaften bilden und es wird die potenzielle Gefahr geben, dass nun jede """Minderheit""" beginnen wird seine eigene Sprache verwenden zu dürfen. Niemanden wird verboten albanisch, bosnisch, russisch oder tamilisch zu sprechen, aber in der Öffentlichkeit und vorallem in der Politik bildet die türkische Sprache die Einheit. Alles andere führt zu Teilung und Konflikten. Und dann spricht man in Europäischen Medien von "Unterdrückung der Kurden" oder sonst wen. Niemand wird unterdrückt. Es gibt sogar ein polnisches Dorf in Istanbul. Jeder darf seine Kultur in seinen 4 Wänden ausleben, aber jeder soll gegenüber diesem Land treu und loyal sein und nicht wie einige Stinker in die Berge gehen und hinterhältig das Land terrorisieren. Ich bin bisschen vom Thema abgeschweift, aber das will ich dir damit sagen. Der Türke definiert sich nicht von seinen Wurzeln oder seiner Blutgruppe, er definiert sich von seinen Taten.
Deshalb ist Aurelio Türke
Deshalb ist Mehmet Akif Ersoy Türke. Er hat diesem Land eine stolze Hymne geschrieben und wollte nicht mal ein Pfennig dafür.
Dasselbe gilt für viele Prominente und Nationalhelden der Türkei. Diese Menschen haben aus unterschiedlichen Abstammungen ihre Leistungen für das Land erbracht und positive Einflüsse gehabt. Ich bin stolz (
hört sich ein wenig bescheuert an
, aber du weiß was ich meine) auf diese Menschen, auf all seine ethnische Vielfalt, die seit 100 Jahren eine einheitliche Festung ist (
die leider z. Zt in Gefahr steht) und jeder in der Türkei weiß das zu schätzen. Keiner wird einen Hakan Sükür dafür hassen, weil er sich seinen Wurzeln bewusst ist (
das wusste man auch schon bevor er das gesagt hat) oder einen Aurelio mit Bananen bewerfen.
Ich bin fertig. Sorry für das Abschweifen vom Thema, aber musste sein.