K
Karim-Benzema
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einfach zum weinen Sie sind erst wenige Wochen alt, Babys, die ihre Mutter brauchen. Noch dösen sie unbekümmert auf den Eisschollen vor der Küste Neufundlands. Dann fallen Schüsse. Von einer Kugel getroffen versucht ein aufheulendes Tier, sich ins Wasser zu retten, doch die kanadischen Jäger sind schneller. Mit einem „Hakapik“, einer Art Baseballschläger mit Klinge, schlagen sie dem Robbenbaby den Schädel ein. Blut färbt das Eis hellrot, dann wird das noch zappelnde Tier mit einem Enterhaken an Bord eines Fischkutters gezerrt. „The Front“ heißt das Gebiet, in dem seit Anfang der Woche wieder Jagd auf Robben gemacht wird. Rebecca Aldworth, 43, von der Tierschutzorganisation „HSI“, sagt zu BILD am SONNTAG: „In den vergangenen drei Tagen sind hier bereits 10 304 Tiere barbarisch abgeschlachtet worden.“ Und weiter: „Der Todeskampf der Kleinen ist oft minutenlang. Einigen Robben wird auf den Fischkuttern noch lebend die Haut abgezogen.“ Während in Deutschland die vom Aussterben bedrohten Heuler in Aufzuchtstationen mühsam aufgepäppelt werden, gab Kanada im vergangenen Jahr 400 000 Tiere zum Abschuss frei. Rebecca Aldworth: „Den Jägern geht es vor allem um die Felle. Sie sind für die Modeindustrie. Darüber hinaus gibt es einen kleinen Markt für Robben-Öl, zum Verzehr und für industrielle Zwecke. Mittlerweile werden sogar Robben-Penisse in Asien als Aphrodisiakum verkauft.“ In die Europäische Union dürfen Robben-Produkte seit 2009 nicht mehr eingeführt werden. Dagegen klagt Kanada jetzt vor der Welthandelsorganisation. Noch in diesem Monat soll eine Entscheidung darüber fallen, ob das Importverbot bestehen bleiben wird. Rebecca Aldworth: „Nach dem europaweiten Importverbot brachen die Preise für Robbenfelle dramatisch ein. Sollte das Verbot nun fallen, würde die Jagd auf Babyrobben wieder attraktiver werden. Die Art könnte schon in wenigen Jahren ausgerottet sein Robbenjagd: Es ist zum Heulen! - News Ausland - Bild.de