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Russland plant „Seesturm“: Entwurf für neuen Flugzeugträger liegt vor
Ein neuer Flugzeugträger für 90 Maschinen ist in Russland entwickelt worden. Seine technischen Daten wurden nun veröffentlicht. Doch bevor er gebaut wird, soll die Kriegsmarine laut Experten neuartige Zerstörer erhalten.
Das in St. Petersburg ansässige Forschungszentrum Krylow hat einen schweren Mehrzweck-Flugzeugträger entworfen. Dieser erhielt den Codenamen 23000Е Storm („Seesturm“). Ein Modell soll im Juli 2015 bei der internationalen Marine-Messe in St. Petersburg gezeigt werden.
„Das Kriegsschiff soll verschiedene Aufgaben in abgelegenen Gebieten des Weltmeeres lösen. Mit seinen Waffen und mitgeführten Flugzeugen ist es in der Lage, land- und seegestützte Ziele anzugreifen sowie die Flugabwehr zu gewährleisten“, sagte Unternehmenschef Walerij Poljakow, wie die Wochenzeitung „Argumenty i Fakty“ in ihrer Onlineausgabe berichtete.
Wie es hieß, soll der Flugzeugträger 330 Meter lang und 40 Meter breit sein. Sein Tiefgang beträgt voraussichtlich elf Meter, die Wasserverdrängung 100.000 Tonnen. Die Betriebsdauer soll 50 Jahre erreichen, die Besatzung aus 5.000 Mann bestehen. Die geplante Munition beträgt insgesamt 3.000 Flügelraketen und Flugzeugbomben. Das Schiff soll rund 90 Flugzeuge mitführen und vier Startpositionen für sie haben. Es gibt sowohl eine Sprungschanze für die Starts als auch zwei Katapulte.
Der russische Militärexperte Konstantin Siwkow prognostizierte, das Schiff bekomme wahrscheinlich einen Atomantrieb. Dieser sei nötig, wenn man ein Dampfkatapult bauen wolle. Falls die Katapulte elektromagnetisch seien, könne der Flugzeugträger einen konventionellen Antrieb bekommen.
Wann der Bau beginnt, steht noch nicht fest. Das aktuelle staatliche Rüstungsprogramm für den Zeitraum bis 2020 sieht keinen Flugzeugträger vor. Vorerst steht den russischen Streitkräften nur ein Flugzeugträger („Admiral Kusnezow“) zur Verfügung.
Admiral Igor Kassatonow, Ex-Vizechef der russischen Kriegsmarine, hatte zuvor die Meinung geäußert, zunächst müsse Russland den geplanten Zerstörer der neuen Leader-Klasse bauen. Dieses Projekt ist nach Ansicht des Admirals eine passende theoretische Grundlage für den Bau neuer Flugzeugträger.
Das Projekt Leader nimmt mittlerweile konkrete Formen an. In der laufenden Woche zitierte die Agentur Itar-Tass einen Fachmann der russischen Rüstungsindustrie mit den Worten: „Die Marine-Führung hat auf die Gasturbinen-Version des Zerstörers verzichtet. Entsprechend der korrigierten technischen Aufgabe wird der Zerstörer nun lediglich in seiner atomgetriebenen Version entworfen.“
Das Typschiff des Projekts könnte ab 2023 in Dienst gestellt werden, wie die Quelle der Agentur prognostizierte. Die russische Kriegsmarine will nach eigenen Angaben je sechs solche Zerstörer für die Nord- und für die Pazifikflotte bestellen. Als Waffen kommen Flügelraketen des Typs Kalibr und Onyx in Betracht, aber auch Luftabwehrsysteme S-500, die in der Lage sein sollen, Ziele selbst im Weltraum zu treffen.
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Russische Armee akzeptiert neuen Luftlandepanzer: BMD-4M geht in Serie
Die russischen Luftlandetruppen haben die Erprobungen des neuen Luftlandepanzers BMD-4M beendet. Nach der Zustimmung des Militärs soll die überarbeitete Modifikation des BMD-4 bereits im Juni in Serienproduktion gehen.
„Wir haben die staatlichen Tests von zehn BMD-4М abgeschlossen“, teilte der Befehlshaber der Luftlandetruppen, Wladimir Schamanow, am Mittwoch mit. Jetzt würde die notwendige Dokumentation vorbereitet, damit die Serienproduktion schon am 1. Juni beginnen könnte.
Der BMD-4М, eine überarbeitete Variante des BMD-4 kann per Fallschirm abgesetzt werden und sowohl in Gewässern als auch an Land fahren.
per Fallschirm abgesetzt
Vom Vorgänger unterscheidet sich der BMD-4М durch eine neue Wanne, neues Trieb- und Laufwerk.
http://de.sputniknews.com/militar/20150520/302413375.html