Russland: Neue U-Boote werden mit Abfang-Torpedos ausgerüstet
Wie das russische Online-Portal „Flotprom“ unter Berufung auf den Schiffbauer „Admiraltejskije Werfi“ berichtet, werden die neuen Diesel-U-Boote für die russische Marine mit Anti-Torpedo-Anlagen ausgerüstet.
Die jetzigen U-Boote nutzen lediglich passive Abwehrmittel wie Abschirmung, Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit. Die in der Sowjetunion für Gefechte gebauten U-Boote des Projekts 705 „Lira” erreichten im Tauchgang eine Geschwindigkeit von 42 Knoten und konnten sich innerhalb von 40 Sekunden um 180 Grad wenden. Die Anti-Torpedos können aus sicherer Entfernung angreifende Bekämpfungsmittel vernichten. Der russischen Kriegsflotte wurde der Anti-Torpedo-Komplex vom Typ „Paket“ mit einem Kaliber von 324 mm übergeben, mit dem bisher nur Überwasserschiffe ausgerüstet waren.
https://youtu.be/pd8hbya8DFo
Der düsengetriebene Anti-Torpedo M-15 trifft Ziele aus einer Entfernung von bis zu 1.400 Metern. Die Koordinaten und der Kurs der feindlichen Torpedos werden vor dem Start ins Steuerungssystem eingegeben. Im Wasser sucht der Anti-Torpedo mit einem akustischen Selbststeuerungssystem nach dem Ziel.
Die Effizienz der neuen Anti-Torpedos habe sich bei mehreren Übungen bestätigt, berichtete das russische Fachmagazin „Wojennoje Obosrenije” (Militärische Rundschau): Im Oktober habe die Korvette „Boiki“ der Baltischen Flotte bei einer Übung mit einem Torpedo einen Angriff abgewehrt.
Russland: Neue U-Boote werden mit Abfang-Torpedos ausgerüstet
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Russlands Militär bekommt mobiles Atomkraftwerk
Russlands Verteidigungsministerium hat die Entwicklung eines mobilen Atomkraftwerkes als Versuchsmodell in Auftrag gegeben. Das berichtete die Informationsagentur „Wojenny Informator“ unter Berufung auf den Generaldirektor der beauftragten Firma, Juri Konjuschko.
Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat anordnet, ein Pilotmodell zum Bau eines unabhängigen Mini-Kernkraftwerks für das Militär vorzubereiten. Das Projekt sei bereits gestartet worden und befinde sich jetzt in der Forschungsphase, so Konjuschko von der „Inschiniringowaja Kompanija innovazionnych projektow“ (Engineering-Firma für innovative Projekte).
Die Machbarkeitsstudie zu dem Projekt soll dem Verteidigungsministerium bis Ende 2015 vorgelegt werden. Die technische Planung des mobilen Atomkraftwerkes soll bis 2017 fertiggestellt werden. Weitere drei Jahre sind für die Entwicklungsarbeiten bis zur Fertigstellung des Versuchsmodells eingeplant.
Bereits in den 1950er Jahren wurde in der Sowjetunion an einem mobilen Atomkraftwerk gearbeitet – unabhängige Stromquellen waren nicht nur für das Militär, sondern auch für die Erschließung der Nordgebiete äußerst wichtig. 1961 startete der Probebetrieb des mobilen Atomkraftwerkes TES-3.
Der Druckwasserreaktor mit 8,8 Megawatt wurde auf zwei Raupenfahrzeugen installiert – ein größeres Modell des schweren T-10-Panzers. Auf zwei weiteren Fahrzeugen befanden sich die Turbinen, der Generator und andere Anlagen des Atomkraftwerkes.
20 Jahre später stellten die weißrussischen Atomwissenschaftler das mobile Kraftwerk „Pamir“ fertig, das auf zwei Halbanhängern mit Panzerschleppern platziert wurde. Die Anlage war geeignet für die Beförderung mit der Bahn, per Schiff und Flugzeug. Dabei handelte es sich um ein 60 Tonnen schweres Fahrzeug. Nach der Tschernobyl-Katastrophe wurden die beiden „Pamir”-Versuchsmodelle entsorgt.
http://de.sputniknews.com/militar/20151106/305449019/mobiles-atomkraftwerk.html