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Russische Wirtschaftsnews

Unruhe in Russlands Wirtschaft: Firmen stehen wegen Verlusten vor Zahlungsproblemen
Die russischen Firmen stoßen finanziell an ihre Grenzen. Die Verluste werden größer, während die Umsätze sinken. Sogar Zahlungsausfälle drohen.

Moskau – Russische Firmen werden aufgrund von Wladimir Putins Kriegswirtschaft zu einer der größten Leidtragenden: Neben den voraussichtlich massiven Verlusten, haben immer mehr Firmen Zahlungsprobleme. Seit Anfang des Jahres 2025 wurden 1.173 Verfahren eingeleitet, weil öffentliche Betriebe in Zahlungsverzug kamen.

Krise in Russlands Wirtschaft: Unternehmen stehen vor finanziellen Problemen
Staatliche Firmen haben immer weniger Zahlungsmittel zur Verfügung und müssen daher mit zunehmenden Beschwerden rechnen. Wie die russische Zeitung Vedemosti unter Berufung auf Unternehmerquellen berichtet, gingen bei der russischen Mittelstandsagentur (KMSP) im Jahr 2025 zweieinhalbmal so viele Beschwerden aufgrund von Zahlungsausfällen ein. Während im Jahr 2024 200 Beschwerden eingingen, waren es in diesem Jahr 482 Beschwerden mit einem Gesamtvolumen von 3,6 Milliarden Rubel.

 
Russland übernimmt ausländische Markenrechte: Mehr als 300 Brands gefährdet
Ausländische Marken geraten in Russland zunehmend unter Druck, seit viele Unternehmen ihre Aktivitäten im Land eingestellt haben. Wie können internationale Firmen ihre Rechte schützen, wenn lokale Akteure bekannte Marken übernehmen wollen?

In Russland reichen Antragsteller Klagen ein, um die Rechte an Marken aufzuheben, die über einen Zeitraum von mehr als drei Jahren nicht genutzt wurden. Betroffen sind bereits Marken wie Amazon, Nokia, Victoria's Secret, Ericsson, Xiaomi und Dyson. Der Grund: Diese Unternehmen verkaufen bestimmte Produktgruppen in Russland nicht mehr.

Mehr als 300 Marken bedroht. Seit Anfang 2024 sind über 300 ausländische Unternehmen von der Gefahr betroffen, ihre Markenrechte in Russland zu verlieren.

 
Schlag für Putins Kriegswirtschaft: Unternehmen in Abwärtsspirale – Erinnerungen an Corona-Crash
Moskau – Russlands Wirtschaft befindet sich in einem dramatischen Abwärtstrend. Dies belegt eine Studie des Instituts für Wirtschaftsprognosen der russischen Akademie der Wissenschaften (IEF RAS). Über diese Erhebung berichtete zunächst die oppositionelle Moscow Times. Der „Industrielle Optimismusindex“ erreichte im November den tiefsten Stand seit der Corona-Pandemie 2020. Zu jener Zeit verursachten die landesweiten Ausgangssperren einen massiven Einbruch der russischen Wirtschaft.

Schlechter fiel der Index nur während der globalen Finanzkrise 2008/2009 aus. Noch im Oktober hatte sich für die vom Ukraine-Konflikt schwer betroffene Wirtschaft von Kreml-Chef Wladimir Putin eine positive Entwicklung angedeutet, wie das IEF RAS mitteilte. Doch da sich wichtige Kennzahlen für russische Firmen drastisch verschlechterten, endete diese Entwicklung jäh.

Wirtschaft in Russland schlechter als zu Corona – Drei Probleme belasten Putins Kriegswirtschaft
Der Index zur Messung des „Industrielle Optimismusindex“ verschlechterte sich hauptsächlich aufgrund von drei erfassten Kennzahlen gegenüber dem Vormonat. Nach Angaben der Wissenschaftler bewerten die Firmen die gegenwärtige Nachfrage als „unterdurchschnittlich“. Insgesamt 66 Prozent gaben diese Einschätzung ab. Somit fällt die Beurteilung der Nachfrage sogar schlechter aus als während der Corona-Ausgangssperren.

 
Warum Indien plötzlich viel weniger russisches Erdöl importiert
Marktforschern zufolge werden die indischen Öleinfuhren aus Russland ab Dezember um zwei Drittel einbrechen. Die verschärften Sanktionen zeigen Wirkung – vorerst zumindest

Wenn Indiens Premierminister Narendra Modi Ende dieser Woche den russischen Präsidenten Wladimir Putin empfängt, werden neue Themen auf den Tisch kommen. Es ist nämlich das erste bilaterale Treffen seit dem Beginn des Ukrainekriegs im Februar 2022, der auch die wirtschaftlichen Beziehungen beider Staaten wie bei Rohöl neu ausgerichtet hat. Für Indien spielte russisches Öl beim letzten Aufeinandertreffen mit weniger als einem Prozent der Importe so gut wie keine Rolle. Inzwischen liefert kein anderes Land mehr Erdöl nach Indien als Russland, im November betrug der Anteil noch mehr als ein Drittel aller Einfuhren. Deren Gesamtwert seit 2022 beläuft sich laut indischen Importdaten auf mehr als 140 Milliarden Dollar.

Damit ist zunächst aber Schluss, denn im Dezember werden sich die Käufe abrupt abschwächen. Denn fünf der größten indischen Raffinerien haben keine weiteren Kaufaufträge für russisches Öl mehr abgegeben, berichtet die indische Tageszeitung Business Standard. Auslöser dürften die neuen Sanktionen der USA und EU gegen Russland sein, die es Indien erschweren sollen, die profitablen Öldeals fortzuführen. Zunächst gelten nun US-Strafmaßnahmen gegen die russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil, wodurch deren indischen Geschäftspartnern Sekundärsanktionen drohen. Dann folgt am 21. Jänner ein Einfuhrverbot für aus russischem Öl erzeugte Treibstoffe.

Ertragreiche Geschäfte
Es wird also für indische Raffinerien gleichzeitig erschwert, an russisches Öl zu gelangen und die daraus gewonnenen Produkte abzusetzen. Der belgische Datenanbieter Kpler rechnet damit, dass die Ölimporte aus dem sanktionierten Land daher von täglich fast 1,9 Millionen Barrel auf etwa 600.000 Fass zurückgehen werden, das ist eine Verringerung um mehr als zwei Drittel. Bisher war es für die indische Ölindustrie sehr ertragreich, das wegen der westlichen Sanktionen zu deutlich verringerten Preisen aus Russland erstandene Öl weiterzuverarbeiten und als Treibstoffe in Europa weiterzuverkaufen.

 
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