Moskau erwägt militärische Präsenz in Syrien, sollte Damaskus es darum ersuchen
Eine Bitte der syrischen Staatsführung über die Teilnahme russischer Soldaten an Militäreinsätzen in Syrien, sollte eine solche an uns herangetragen werden, würde im Rahmen der bilateralen Kontakte erörtert, wie Dmitri Peskow, Pressesprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, am Freitag sagte.
Am Donnerstag hatte der syrische Außenminister Walid al-Muallim erklärt: „Im Notfall werden wir die russische Armee bitten, auf der Seite unserer Kräfte zu kämpfen.“ „Sollte es eine solche Bitte geben, so wird diese natürlich im Rahmen bilateraler Kontakte und eines bilateralen Dialogs erörtert bzw. erwogen. Vorerst ist es aber schwer, über all das hypothetisch zu reden“, so Peskow.
Moskau erwägt militärische Präsenz in Syrien, sollte Damaskus es darum ersuchen
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Russland errichtet Flüchtlingslager in Syrien
Russland hat ein Aufnahmelager für 500 Flüchtlinge auf einer Pferderennbahn in der syrischen Stadt Hama eingerichtet. Auf einem 500 Quadratmeter großen Gelände wurden 25 Zelte mit Liegen, vier Feldküchen, Speiseräumen und Sanitäranlagen aufgestellt.
In der vergangenen Woche hatten zwei russische Transportflugzeuge 80 Tonnen Hilfsgüter in das Krisengebiet geflogen. Die russischen Flugzeuge brachten 15 Tonnen Lebensmittel und 50 000 Einweggeschirrsätze, die für 30 Tage reichen. An der Eröffnung des Lagers nahmen der Gouverneur der Provinz Hama, Hassan Omar Haljaf, und Vertreter des syrischen Militärs teil.
In seiner Rede bedankte sich der Gouverneur bei Moskau für die geleistete Hilfe. Ihm zufolge ist das Lager für die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen eingerichtet worden.
Die syrische Armee kontrolliert den größten Teil der Provinz Latakia. Die Terrormiliz “Islamischer Staat” befindet sich 40 Kilometer von der Stadt Idlib entfernt, aus der viele Menschen nach Hama fliehen.
In den vergangenen zwei Jahren waren 30 Flugzeuge aus Russland im syrischen Latakia gelandet.
Während des nun schon vier Jahre dauernden Krieges in Syrien haben mehr als sechs Millionen Menschen ihre Heimat verloren. Die Mehrheit flieht in den Libanon, in die Türkei und nach Jordanien. Einige finden
Asyl in den EU-Ländern.
http://de.sputniknews.com/panorama/20150917/304377310.html
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Außenpolitiker: Russland schlägt effektive Anti-IS-Koalition statt fiktiver vor
Im Unterschied zu den USA, die erfolglose Bombenangriffe auf Positionen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) fliegen, schlägt Moskau nach Worten eines angesehenen russischen Außenpolitikers eine real funktionierende Koalition vor.
„Je mehr Bomben die USA auf den IS abwerfen, desto schneller rückt dieser Richtung Damaskus vor“, erklärte der Chef des Auswärtigen Duma-Ausschusses, Alexej Puschkow, am Donnerstag in Moskau. Russland sei gewillt, statt fiktiver eine effektive Anti-IS-Koalition zu bilden, schrieb Puschkow im Kurznachrichtendienst Twitter.
Seit März 2011 dauert in Syrien ein bewaffneter Konflikt an, der nach UN-Angaben bisher mehr als 220.000 Menschenleben gefordert hat. Mehrere Millionen Syrer sind obdachlos geworden. Den Regierungstruppen stehen islamistische Terrormilizen gegenüber, die verschiedenen bewaffneten Gruppierungen angehören.
Die bedeutendsten dieser Gruppierungen sind die Terrororganisation Islamischer Staat, die am 29. Juni 2014 ein „islamisches Kalifat“ auf den von ihr kontrollierten Territorien ausgerufen hatte, sowie die Rebellengruppe Dschabhat al-Nusra.
Eine einheitliche Front gegen den IS gibt es bislang nicht. Gegen die Gruppierung kämpfen Regierungstruppen Syriens und des Irak, aber auch Kurden sowie libanesische und irakische Schiiten. Die von den USA angeführte internationale Koalition beschränkt sich nur auf Bombenangriffe.
http://de.sputniknews.com/politik/20150917/304379244.html